Immobilien: Wo die Bauwut grassiert

Platz 10: München

Die Bayerische Hauptstadt ist in Immobilien-Rankings stets vorne. Gemessen an der Anzahl der Neubauten von 2010 bis 2014 kommt München jedoch nicht über Platz 10 hinaus. Trotz teils explodierender Miet- und Immobilienpreise wurden 2014 nur 7627 neue Wohnungen gebaut. 2010 waren es 5049. Die Neubauausgaben stiegen um 34,1 Prozent von 822,5 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro. Problematisch an den Zahlen ist allerdings: Es wird nicht angegeben, in welchen Preisklassen die neu gebauten Wohnungen rangieren. Wer sich die 7627 neuen Wohnungen in München letztlich leisten kann, bleibt deswegen ungeklärt.

Quelle: Statistisches Bundesamt.

Bild: dpa

Platz 9: Frankfurt am Main

Auch in Frankfurt sind Wohnungen kein Schnäppchen. Die Finanzmetropole gehört mit München und Hamburg zu den teuersten Städten Deutschlands. Die Lage könnte sich in Zukunft ein wenig entspannen. Allerdings sind die Neubauausgaben für Wohnungen noch ausbaufähig. 2014 hat Frankfurt laut dem statistischen Bundesamt 525,5 Millionen Euro für neue Wohnungen ausgegeben. Mit diesem Geld konnten 3467 neue Bleiben geschaffen werden. Zum Vergleich: 2010 wurden mit einer Summe von knapp 350 Millionen Euro 2448 neue Wohnungen gebaut. Von 2010 bis 2014 stiegen die Ausgaben um 50,2 Prozent.

Bild: dpa

Platz 8: Osnabrück

Im Großraum Osnabrück stiegen die Bauausgaben für Neuwohnungen um rund 112 Prozent von 93 auf 197,1 Millionen Euro. In Wohnungen ausgedrückt ergibt das folgende Zahlen: 2010 wurden in der Stadt 616 neue Wohnungen gebaut, im vergangenen Jahr 1230.

Bild: dpa - picture-alliance

Platz 7: Ingolstadt

In der Heimat des Autobauers Audi sind die Ausgaben für Wohnungsneubauten um satte 118,7 Prozent gestiegen. 2010 betrugen sie 88,6 Millionen, 2014 lagen sie bereits bei 193,6 Millionen Euro. Damit konnten 1362 neue Wohnungen errichtet werden – 742 mehr als 2010.

Bild: dpa

Platz 6: Hamburg

In Hamburg ist bezahlbarer Wohnraum knapp, obwohl 2014 rund 9731 neue Wohnungen errichtet wurden und damit satte 164,5 Prozent mehr als 2010. Die Ausgaben stiegen im Zeitraum 2010 bis 2014 um 159 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

Bild: dpa

Platz 5: Potsdam

Die brandenburgische Stadt erlebt derzeit einen wahren Bauboom. Im Vergleich zu 2010 wurden im vergangenen Jahr 223,3 Prozent mehr Wohnungen errichtet. In absoluten Zahlen ausgedrückt stieg die Zahl der Neuwohnungen 2014 um 1764 auf 2554. Dafür waren immerhin 251,1 Millionen Euro fällig. 2010 waren die Ausgaben 174,5 Prozent niedriger.

Bild: dpa

Platz 4: Darmstadt

In der Universitätsstadt Darmstadt wurden 2014 laut Bundesstatistikamt 1118 neue Wohnungen errichtet. Das sind 248 Prozent mehr als 2010. Die Ausgaben stiegen um 131,4 Millionen Euro beziehungsweise 218 Prozent von 60,3 Millionen auf 191,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Bild: dpa

Platz 3: Dresden

Die Top drei werden von Dresden eröffnet. Im Vergleich zu 2010 nahm der Wohnungsneubau um 279,2 Prozent auf 3079 zu. Die Ausgaben stiegen um satte 238,5 Prozent. Wurden 2010 für 812 neue Wohnungen 109,3 Millionen Euro ausgegeben, lagen die Investitionen 2014 bei rund 370 Millionen Euro.

Bild: AP

Platz 2: Düsseldorf

Düsseldorf gehört zu den wenigen Metropolen in Deutschland, in denen der Wohnraum noch halbwegs bezahlbar ist. Das liegt unter anderem auch an den hohen Investitionen im Wohnungsmarkt. Verglichen mit den Ausgaben in 2010 stiegen die Investitionen in den Wohnungsneubau im vergangenen Jahr um satte 245,8 Prozent von 120,4 auf 416,5 Millionen Euro. Dafür konnten 2442 neue Wohnungen gebaut werden.

Bild: dpa

Platz 1: Berlin

In keiner anderen Stadt der Republik wird so viel gebaut wie in Berlin. Die Bundeshauptstadt ist die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands und dementsprechend wird Wohnraum benötigt. Wurden 2010 in Berlin 3794 neue Wohnungen gebaut, waren es im 2014 rund 16.167 neue Bleiben – ein Anstieg um 326,1 Prozent. Die Ausgaben stiegen um 274,5 Prozent von 565,9 Millionen auf sage und schreibe 2,1 Milliarden Euro.

Bild: AP