Rendite von Immobilien Immobilien bieten Sicherheit - aber kaum Rendite

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Welche Lagen sind gefragt?

Rendite wie Tagesgeld: So rechnet sich eine aus Eigenkapital finanzierte Eigentumswohnung ohne weitere Modernisierungskosten

Mehr denn je: Die Regionen, in denen es Arbeit gibt. Unabhängig vom Trend zur Rückkehr in die Innenstädte werden sich Regionen danach entwickeln, ob sie Arbeitsplätze schaffen oder verlieren. Selbst für die aussichtsreichsten Städte gilt, es kommt auf den Stadtteil, im Stadtteil auf die Straße und manchmal noch auf die richtige Straßenseite an. Detaillierte Informationen, Karten und Preistabellen für die 50 größten deutschen Städte finden Sie im Internet unter www.wiwo.de/bauen-wohnen.

Deutschland ist Mieterland. Nur 43 Prozent der Einwohner besitzen eine eigene Immobilie, der Rest wohnt zur Miete. Der Zentralverband der deutschen Bauwirtschaft, die IG Bau und die Dienstleistervereinigung IVD prognostizieren, dass es wegen der vermeintlich wachsenden Zahl der Haushalte in den nächsten Jahren zu einem Nachfrageschub käme. Sie beziehen sich auf eine Studie des branchennahen Eduard Pestel Instituts, das erst im Januar wieder einen Bedarf von insgesamt 400.000 Wohnungen diagnostizierte und die demografische Entwicklung sowie den Trend zum Single-Dasein als Beweis nimmt.

Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD, sagt: „In einigen Ballungsgebieten übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich, in manchen Gebieten ist die Zahl freier Wohnungen bereits unter ein Prozent gerutscht.“

Andreas Stücke, der als Generalsekretär des Verbandes Haus und Grund rund 850.000 Vermieter vertritt, sieht das anders: „Wir haben schlicht zu viele Wohnungen. Nach unserer Einschätzung fehlen insgesamt rund 220.000, mit fallender Tendenz. Weil die Bevölkerung schrumpft, werden ab 2015 in Ostdeutschland und fünf Jahre später im Westen weniger Wohnungen gebraucht“. Nach der Bevölkerungs- und Haushaltsprognose des Bundesbauministeriums steigt die Wohnflächennachfrage bis 2020 jährlich um 0,4 Prozent an, das entspräche 120.000 Wohnungen pro Jahr.

Welche Miet-Objekte sind gefragt?

Langfristig: Objekte, die sich von der Masse abheben, wie sehr gut ausgestattete Neubauten und sanierte Altbauten sowie Wohnungen mit flexiblem Grundriss. Die ganze Straßenzüge beherrschende Bebauung aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren ist günstig zu haben, aber nur billig zu vermieten und teuer zu sanieren. Grundsätzlich gilt: Gönnen Sie sich einen unabhängigen Gutachter. Honorarkosten von bis zu 100 Euro die Stunde stehen in keinem Verhältnis zu den unerwarteten Ausgaben, die über einen Käufer hereinbrechen können, kaum dass der Notarvertrag unterschrieben ist.

Was viele beim Kauf und beim Modernisieren nicht beachten: Senioren werden in Zukunft die Wohnungsnachfrage bestimmen, so Deutschland nicht doch Zuwandererland wird.

Wichtig für Käufer: Recherchieren Sie die örtlichen Leerstandsquoten. Die liegen zwischen 2 und 13 Prozent je nach Stadt oder Region, der Mittelwert ist also zu ungenau. Der Trend: Im Westen steigender, im Osten fallender Leerstand, so das Forschungsinstitut empirica.

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