Tipps für Bauherren So gelingt der Traum von den eigenen vier Wänden

Die richtige Lage, die passende Größe und ein günstiger Preis – wer ein Haus bauen möchte, muss einiges beachten. Zehn Tipps, damit einem juristische Tücken und versteckte Kosten nicht die Freude am Eigenheim verbauen.

Die Lage entscheidetEgal wie das Haus später aussieht – die Lage ist das Einzige, was sich nicht mehr ändern lässt. Wer ein Haus baut, sollte sich deshalb gut überlegen, wo er später wohnen möchte: Grün oder städtisch? Einsam oder mit vielen Nachbarn? Bahnstraßen, Flughäfen, Autobahnen – sie alle können sich später als Störenfriede erweisen. Wer Lärm vermeiden möchte, sollte von Grundstücken in ihrer Nähe die Finger lassen. Liegt das Stück Land direkt an einem Fluss, können den Besitzer später Überschwemmungen und feuchte Keller bei Regen und Schneeschmelze plagen. Auch Hanglagen können die Baukosten in die Höhe treiben, wenn der Bauplatz beispielsweise durch Stützmauern gesichert werden muss. Quelle: ImmobilienScout24 Quelle: dpa
Es muss nicht gleich ein Schloss drauf passenWie groß ein Grundstück ist, hängt natürlich von den eigenen Bedürfnissen und vom Geldbeutel ab. Doch egal wie groß das Landstück auch sein mag, einige allgemeine Regeln muss der Bauherr beachten: Das Haus muss mindestens drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt stehen. Ein freistehendes Einfamilienhaus mit einer üblichen Hausgrundfläche von rund 120 Quadratmetern benötigt unter Beachtung der erforderlichen Grenzabstände und je nach gewünschter Gartengröße ein etwa 400 bis 600 Quadratmeter großes Grundstück. Ein Reihenhaus kommt mit weniger aus: Bei einer Größe von zirka 80 bis100 Quadratmetern benötigt es ein etwa 150 bis 300 Quadratmeter großes Grundstück. Quelle: dpa
Auf festem Boden muss es stehenAngehende Bauherren sollten auch den Grund, auf dem ihr Häuschen stehen soll, genau prüfen. Hinderlich sind lehmige, tonige und steinige Böden. Hier muss der Bauherr mit erheblichen Mehrkosten für den Kelleraushub rechnen. Und: Gemüse- und Obstbäume mögen solche Böden nicht. Also Augen auf, wer später einen grünen Garten haben möchte. Quelle: dpa
„Bodenschätze” nicht vergessenSchuppen und Garagen, die auf einem Grundstück stehen, müssen mit Sicherheit abgerissen werden. Und das wird unter Umständen teuer. Am ärgerlichsten sind aber die Altlasten, die unter der Erde auf ihre Entdeckung warten. Das können zum Beispiel Öl, Asbest oder andere Schadstoffe sein. Die Kosten für die Entsorgung der Gifte muss der aktuelle Eigentümer tragen, auch wenn die Verunreinigung schon vor dem Kauf geschehen ist. Deshalb sollten Bauherren immer die frühere Nutzung des Grundstücks klären und im Zweifel ein Bodengutachten erstellen lassen. Das kostet circa 500 Euro. Quelle: ZB
Hilfreich: Eine lange Leitung Es ist einfacher, Grundstücke zu kaufen, bei denen alle wichtigen Versorgungs-, Abwasser- und Kabelleitungen bereits gelegt sind. Die Erschließungskosten sind dann im Kaufpreis enthalten. Sind diese Kriterien nicht erfüllt, so müssen Bauherren zunächst für die Erschließung des Grundstücks sorgen. Quelle: dpa
Behörden können helfenWelches Haus auf einem Grundstück errichtet werden darf, entscheiden die Behörden. Auf jeden Fall sollte der Bauherr vor dem Kauf einen Blick in den Bebauungsplan werfen. Dort steht, welche Haustypen auf dem Gebiet stehen dürfen und wie groß die Gebäude sein sollen. Existiert kein Bebauungsplan, so muss sich der Bau an den umliegenden Bauten in der Nachbarschaft orientieren. Über mögliche Baulasten kann man sich im Baulastenverzeichnis der zuständigen Baubehörde informieren. Quelle: Imago
Nicht alles Grün ist gutManche mögen Bäume, andere nicht. In jedem Fall können die grünen Riesen aber bei dem Bauvorhaben im Weg sein. Ob das der Fall ist, sollte der künftige Hausbesitzer mit seiner Baufirma klären. Unter Umständen braucht man eine Fällgenehmigung, da nicht jeder Baum einfach beseitigt werden darf. Auch ist es nicht zu jeder Jahreszeit möglich. Quelle: dpa
An die Zukunft denkenEin ganz besonderes Augenmerk sollten Bauherren auf die zukünftige Entwicklung des Baugebiets legen. Hierbei hilft ein Blick in den Flächennutzungsplan, der zum Beispiel Auskunft darüber gibt, ob später in der Nähe des Grundstücks eine Umgehungsstraße geplant wird, Windräder aufgestellt werden oder ein neues Gewerbegebiet entsteht. Wie sich die Lage entwickelt, kann schließlich auch über den künftigen Wert des Hauses entscheiden – wenn es denn verkauft werden soll. Quelle: dpa
Nutzungsrechte beachtenGenau prüfen sollten Bauherren, ob so genannte Dienstbarkeiten im Grundbuch vorliegen. Das können zum Beispiel Nutzungsrechte wie Wege-, Überfahrts- oder Leitungsrechte für Wasser, Abwasser und elektrischen Strom zugunsten des Eigentümers eines anliegenden Grundstücks sein. Quelle: dpa
Nebenkosten können sich läppernZu dem Grundstückspreis fallen Nebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notargebühren und Gerichtskosten für den Grundbucheintrag an. Die Grunderwerbssteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Hat ein Makler das Grundstück vermittelt, sind drei bis sechs Prozent Maklercourtage plus Mehrwertsteuer vom Kaufpreis fällig. Und falls das Grundstück noch nicht vermessen wurde, muss man noch einmal rund 1000 Euro Vermessungskosten einkalkulieren. Nicht vergessen sollte man die Hausanschlusskosten. Auch hierfür muss man je nach Lage und Umfang einige Tausend Euro zur Seite legen. Quelle: gms
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