Zuschlag für Finanzinvestor Bund verkauft TLG Immobilien für 1,1 Milliarden Euro

Wolfgang Schäuble kann zufrieden sein: Mit dem Verkauf der Immobiliengesellschaft TLG streicht der Bund – ganz im Sinne der Steuerzahler – mehrere Hundertmillionen Euro ein. Abgewickelt wird der Deal aber erst 2013.

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Vom Bund gewinnbringend verkauft: Das ostdeutsche Immobilienunternehmen TLG (Treuhand Liegenschaftsgesellschaft). Quelle: dpa

Berlin Der Bund verkauft seine Gewerbeimmobiliengesellschaft TLG Immobilien GmbH für 1,1 Milliarden Euro an den Finanzinvestor Lone Star. „Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erteilte den Zuschlag für die größte Immobilientransaktion in Deutschland in diesem Jahr“, erklärte das Finanzministerium am Mittwoch dazu.

Schäuble äußerte sich zufrieden. „Die gegenwärtige Marktsituation war aus Sicht des Bundes ein idealer Zeitpunkt für den Verkauf der TLG Gruppe“, sagte er und sprach von einem „guten Erlös im Sinne der Steuerzahler“. Das Ministerium ergänzte: „Der Erwerber will das Unternehmen fortführen und dessen Portfolio strategisch weiter entwickeln“.

„Der Bund trägt keinerlei Finanzierungsrisiken“, machte das Ministerium klar. Neben dem Preis sei die Transaktionssicherheit das wesentliche Argument bei der Auswahl des Erwerbers gewesen, hieß es in Regierungskreisen. Der Verkaufserlös fließt nach diesen Angaben dem Bundesetat 2013 zu, da das Geschäft erst Anfang 2013 abgeschlossen werde. Aus dem genannten Kaufpreis gehen 594 Millionen Euro in den Haushalt - der Restbetrag sind Schulden, die von dem Käufer übernommen werden. Insgesamt fließen dem Bund damit im nächsten Jahr aus den Verkäufen von TLG Immobilien und TLG Wohnen 812 Millionen Euro zu.

Beim Verkauf von Aktien der Deutschen Post, die die KfW für den Bund hielt, vor einigen Monaten konnte der Bund laut Regierungskreisen einen Besserungsschein einstreichen - also seine Zusatzertrag erzielen. Der Betrag blieb offen.

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