Fondstipp LGT Bond Global: Rendite über Norm

Der liechtensteinische Rentenfonds LGT Bond Global setzt im Portfolio erfolgreich auf die Euroländer Deutschland, Niederlande und Österreich. Jetzt sollen Werte aus den USA den Fondsverlauf weiter beflügeln.

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Fondsverlauf LGT Bond Global 2007-2010

In normalen Zeiten gewinnen Rentenfonds mit Anleihen aus Industrieländern keine 26 Prozent in zwölf Monaten. Ewald Dür, Fondsmanager bei der Liechtensteinischen LGT, ist das gelungen. "Es hat alles gepasst, wir haben Krisenländer gemieden und von Währungsgewinnen profitiert."

Staatsanleihen von Griechenland, Irland, Portugal und Spanien sind stark gefallen. Nachdem Griechenland kürzlich von einer zweiten Ratingagentur als unsicherer Schuldner eingestuft wurde, verbannen Indexanbieter wie Markit iBoxx, Barclays Capital und Citigroup die Papiere Ende Juni aus ihren Indizes, in denen sie bis zu elf Prozent Anteil haben. Ein schlechtes Timing ist das für Anleger börsengehandelter Indexfonds, die jetzt zu Tiefstpreisen die Schrottanleihen verkaufen müssen. Glück haben sie beim Indexfonds Ishares Citigroup Global Government Bond, der in zwölf Monaten 21,3 Prozent zulegte. In ihm stecken lediglich Anleihen der sieben größten Industriestaaten (G7), die bis auf Weiteres nicht in der Schrottklasse landen dürften.

Vertrauen in US-Wirtschaft

Die Schuldenmalaise zeigt, dass Sparer bei passiven Indexfonds nicht immer besser aufgehoben sind als bei aktiv gemanagten Fonds. Dür von LGT fühlt sich wohl mit seinem Portfolio, das auf Euroländer wie Deutschland, Niederlande und Österreich setzt. Mit je einem Drittel sind US-Anleihen und Devisentermingeschäfte auf den Yen hoch gewichtet. Ganz klar: Die Euro-Schwäche machte den Braten fett, weniger eine besondere Performance von US-Bonds an sich. Bei ihnen favorisiert Dür inflationsgeschützte Papiere, die an einen Verbraucherpreisindex gekoppelt sind. Steigen die Verbraucherpreise und damit der Index, erhöht sich der niedrige Grundzins der Anleihe um die Inflationsrate. "Die Papiere sind günstig. Bis zum Jahr 2019 erwartet der Markt knapp unter zwei Prozent Preissteigerung jährlich, bis 2027 liegt der Satz bei knapp über zwei Prozent", sagt Dür. Er geht davon aus, dass sich die US-Wirtschaft erholt und dass Wachstum und Preise stärker anziehen. Inflationsanleihen aus dem Euro-Land seien unattraktiv. "Das Wachstum bleibt schwach. Es ist zu früh, auf Inflation zu setzen."

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