Ex-Vorstände zahlen Millionen AHBR Klage endet mit Vergleich

Die Frankfurter Corealcredit Bank hat ihre Schadensersatzforderungen aufgegeben und sich mit dem Ex-Vorstand ihres Vorgängerinstituts AHBR auf einen Vergleich geeinigt. Die Manager zahlten eine geringe Millionensumme.

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Die Aareal-Tochter Corealcredit hat ihre Schadensersatzklage gegen ihren Ex-Vorstand nach einem Vergleich zurückgezogen. Quelle: PR

Frankfurt Eine der größten Schadenersatz-Klagen gegen deutsche Manager ist nach mehr als einem Jahrzehnt mit einem Vergleich beigelegt worden. Die Frankfurter Corealcredit Bank begnügt sich im Streit mit den Vorstandsmitgliedern ihres Vorgängerinstituts AHBR mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag, den die Manager-Haftpflichtversicherung des Quintetts zahlt, wie die Bank am Dienstag mitteilte.

Der Betrag decke im Wesentlichen die bisher entstandenen Verfahrenskosten. Die inzwischen zur Aareal Bank gehörende Corealcredit hatte von den in den Jahren 2001 und 2002 amtierenden Ex-Vorständen zusammen 250 Millionen Euro gefordert.

Deren Einstieg ins Derivate-Geschäft hatte der damals zum BHW-Konzern gehörenden AHBR so hohe Verluste beschert, dass sie aufgefangen werden musste und 2005 vom Finanzinvestor Lone Star übernommen wurde. In zwei Instanzen war die Corealcredit aber mit ihrer Klage gescheitert, weil die Gerichte befanden, dass der Grundsatzbeschluss zur Teilnahme an den Zinswetten nicht zwingend zu den späteren Verlusten geführt habe (Az. 5 U 29/06).

Der Bundesgerichtshof hob die Urteile 2013 aber auf und verwies den Fall an das Oberlandesgericht Frankfurt zurück (Az. II ZR 90/11). Mit dem Vergleich nimmt die Bank ihre Berufung endgültig zurück und verzichtet auf weitere Klagen.

Lone Star hatte die ehemalige Allgemeine Hypothekenbank Rheinboden (AHBR) umgekrempelt und als Corealcredit auf den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt konzentriert. Vor einem Jahr griff die Wiesbadener Aareal Bank bei Corealcredit und schluckte die sanierte Bank.

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