Panama Papers Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Berenberg Bank ein

Die Ermittlungen gegen Führungskräfte der Privatbank Berenberg wurden eingestellt. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit. Laut „Panama Papers“ vermittelte die Bank unter anderem Briefkastenfirmen in Panama.

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Das private Geldhaus war durch die Enthüllungen der „Panama Papers“ in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Frankfurt Die Staatsanwaltschaft Köln hat Ermittlungen gegen Führungskräfte der Privatbank Berenberg wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung eingestellt. Ein Sprecher des Geldhauses bestätigte dies am Mittwoch, wollte sich aber nicht zu Details äußern. Zuvor hatte darüber bereits das „manager magazin“ berichtet. Dem Bericht zufolge wurden die Ermittlungen sowohl gegen das Hamburger Stammhaus als auch gegen die Luxemburger Tochter eingestellt.

Gegen die Schweizer Tochter der Berenberg Bank laufe ein weiteres Verfahren. Auch dort sei eine Einstellung wahrscheinlich, allerdings gegen die Zahlung einer Geldbuße von mehreren hunderttausend Euro, berichtete „manager-magazin.de“. Darüber hinaus müsse die Bank wohl Gewinne von bis zu vier Millionen Euro, die sie mit Offshore-Geschäften in der Schweiz erzielt habe, an die Staatskasse zahlen.

Die Berenberg Bank war durch die Enthüllungen über die „Panama Papers“ aus der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt: Sie soll dort 13 Briefkastenfirmen vermittelt und 76 Konten eingerichtet haben. Für Schlagzeilen sorgte der Fall auch deshalb, weil Bankchef Hans-Walter Peters etwa zeitgleich sein Amt als Präsident des Privatbankenverbands BdB antrat. Vereinzelt gab es sogar Rücktrittsforderungen. Peters hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und erklärt, Berenberg stehe zu Unrecht in der Kritik.

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