Die Digitalisierung macht selbst vor der Steuer nicht halt. Da landen die relevanten Daten automatisch in der Steuererklärung. Die wird per Internet ans Finanzamt übertragen. Eine automatische Risikoprüfung checkt, ob es Hinweise auf Tricksereien gibt. Wenn nicht, geht der Steuerbescheid raus. Fertig! Menschen braucht es eigentlich nur noch, um etwas zu verdienen, auf das Steuer anfällt. Und, ach ja, zum Steuernzahlen.
So ähnlich läuft es bei der Einkommensteuererklärung schon. Zwar können Freunde von Papierformularen diese bislang noch mit dem Kugelschreiber ausfüllen und dann per Post abschicken. Doch der Anteil der elektronisch übermittelten Steuererklärungen steigt. Bundesweit wird von Privatpersonen schon mehr als jede zweite Steuererklärung nicht mehr auf Papier abgegeben. 2016 waren es 21 Millionen Einkommensteuererklärungen.
Eine kostenlose Software der Finanzverwaltung (ElsterFormular) und einige kostenpflichtige Angebote kommerzieller Anbieter unterstützen beim digitalen Ausfüllen der Steuererklärung. Welche Angebote sich in der Praxis tatsächlich bewähren, zeigt unser Test. Am besten schnitt dabei die Software Wiso Steuer Sparbuch ab (siehe folgende Seiten).
Steuersoftware 2017
ElsterFormular
Preis: kostenlos
Fazit: Durchaus nützlich, aber nicht hilfreich, sobald Fragen aufkommen. Steuertipps fehlen komplett.
Lohnsteuer Kompakt
Preis: ab 19,99 Euro
Fazit: Umfassende Unterstützung, gut nutzbar. Ohne besondere Rabatte (etwa über Groupon) aber recht teuer.
Smartsteuer
Preis: ab 10,40 Euro
Fazit: Optisch klasse, noch etwas Nachholbedarf bei der Unterstützung mit Tipps und Verständnishinweisen.
Taxman
Preis: ab 17,99 Euro
Fazit: Schön anzusehen, gut zu nutzen, nur fehlen ein paar nützliche Extras. Das reicht nicht für einen Spitzenplatz.
Tchibo Steuer
Preis: 9,99 Euro
Fazit: Durchaus hilfreich, aber im direkten Vergleich der preisgünstigen Angebote hat Tax die Nase vorn.
SteuerSparErklärung
Preis: ab 24,90 Euro
Fazit: Hält sich stärker zurück als die Konkurrenz. Wer sich schon ein wenig auskennt, kommt damit aber bestens klar.
Tax
Preis: ab 9,49 Euro
Fazit: In nicht besonders komplexen Fällen reicht Tax locker aus – bestes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wiso Steuer Sparbuch
Preis: ab 20,90 Euro
Fazit: Gute Unterstützung, komfortable Bedienung: Der Testsieger führt nicht am schnellsten, aber sehr sicher ans Ziel.
Die Tipps machen den Unterschied
Während ElsterFormular Steuerzahlern nicht dabei hilft, ihre Steuerlast zu drücken – welch Wunder –, punkten die anderen Angebote genau damit. Tipps und Hinweise auf Urteile oder laufende Gerichtsverfahren zeigen, wo und wie Ausgaben abgesetzt werden können. Auch die Serie der WirtschaftsWoche zur Steuererklärung bietet solche Unterstützung (Teil 6 - für Digitalpass-Abonennten). Langfassungen aller Teile dieser Serie, etwa für Angestellte, Familien, Rentner, Mieter/Vermieter und Anleger, finden Sie unter wiwo.de/steuertipps-2017 für 7,99 Euro.
Dank der 2012 eingeführten „vorausgefüllten Steuererklärung“ bietet die elektronische Steuererklärung einen weiteren Mehrwert. Steuerzahler können nun einige Daten, etwa aus Lohnsteuerbescheinigungen, zu Beiträgen an Krankenversicherungen, für Riester-Renten-Verträge oder über erhaltene Renten, per Internet abrufen und direkt in die Steuererklärung laden. Dafür müssen sie sich auf dem offiziellen Portal www.elsteronline.de mit ihrer Steuer-Identifikationsnummer registrieren.
Übernahme der Vorjahresdaten zur Kundenbindung
Nicht nur diese, per „vorausgefüllter Steuererklärung“ geladenen Daten erleichtern die Arbeit. Ändert sich von Jahr zu Jahr wenig, erspart auch die Übernahme der Vorjahresdaten viel Zeit.
Nur versuchen die Anbieter genau mit dieser Funktion, ihre Nutzer an das einmal gewählte Programm zu binden: Die Übernahme aller Daten aus dem Vorjahr ist meist nur beim Kauf des gleichen Programms möglich. Bei einigen Programmen lassen sich von Konkurrenzprodukten überhaupt keine Daten übertragen. Empfehlenswerte Angebote erlauben zumindest, aus Konkurrenzprodukten die wichtigsten Daten über eine PDF-Version der Vorjahressteuererklärung zu laden.
Neben den auf dem Computer zu installierenden Steuer-Programmen gibt es mittlerweile einige Angebote, die sich direkt über den Internetbrowser aufrufen lassen, etwa Smartsteuer und Lohnsteuer Kompakt. Nutzer des Wiso Steuer Sparbuchs können ihre Steuererklärung ergänzend zur Software vom Tablet oder Browser aus bearbeiten, etwa, wenn ihnen unterwegs etwas einfällt.
Alle digitalen Steuerhelfer prüfen die Eingaben nicht nur auf Plausibilität, etwa um eine vergessene Tausender-Stelle zu erkennen, sondern berechnen auch ständig die zu erwartende Steuererstattung. Das steigert die Motivation. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes dürfen Steuerzahler, die nur Lohn- und Kapitaleinkünfte haben, im Schnitt 674 Euro Steuererstattung erwarten. 87 Prozent bekommen Geld zurück.
Acht digitale Steuer-Helfer im Praxistest
Im Vergleich sind die Ausgaben für eine gute Steuersoftware leicht verschmerzbar. Sie liegen zwischen 10 und 25 Euro – und sind steuerlich absetzbar. Zwar können private Steuerberatungskosten seit 2006 nicht mehr steuerlich abgezogen werden. Doch wenn zum Beispiel auch die Höhe der Einkünfte mit der Software ermittelt wird, zählen die dafür entstandenen Kosten als Werbungskosten. In der Regel werden die Ausgaben daher gemischt, also teils beruflich, teils privat, verursacht sein. Ausgaben bis 100 Euro dürfen zur Vereinfachung dann trotzdem komplett abgesetzt werden.
Im Download günstiger
Interessenten können Steuersoftware im Internet günstiger herunterladen, als wenn sie diese auf CD-ROM samt Verpackung kaufen. Die genannten Preise, die meist deutlich unter den Herstellerangaben liegen, beziehen sich auf solche Angebote. Bei der zu installierenden Software können nach dem Kauf – innerhalb bestimmter Grenzen – mehrere Steuererklärungen erstellt werden. Bei den browserbasierten Angeboten fallen die Kosten pro Steuererklärung an, Zusatzdienste (etwa die Überprüfung des Steuerbescheids und Hilfe bei einem möglichen Einspruch) kosten dort ebenfalls meist extra.
Wer muss eine Einkommensteuererklärung machen?
Alleinstehende Arbeitnehmer, die nur bei einem Arbeitgeber beschäftigt sind, müssen in der Regel keine Steuererklärung abgeben. Das ändert sich, wenn ...
- wenn Nebeneinkünfte von mehr als 410 Euro pro Jahr erzielt wurden.
- der Arbeitnehmer bei mehreren Arbeitgebern gleichzeitig beschäftigt ist oder war.
- keine Einkünfte aus einer Arbeitnehmertätigkeit mit Lohnabzug erzielt wurden, aber der Gesamtbetrag der Einkünfte bei einem Ledigen im Jahr 2016 beispielsweise durch eine Rente über 8.652 Euro liegt.
- Lohnersatzleistungen wie beispielsweise Arbeitslosen- und Elterngeld über 410 Euro pro Jahr bezogen wurden.
- auf der Lohnsteuerkarte ein Freibetrag eingetragen wurde (– beispielsweise ein Freibetrag für Werbungskosten) und der Arbeitslohn über11.000 Euro liegt (20.900 Euro für zusammen veranlagte Ehegatten)
- der Arbeitnehmer verheiratet ist und einer der Ehegatten nach der Steuerklasse V oder VI besteuert wurde.
- der Arbeitnehmer verheiratet ist und die Ehegatten nach dem sogenannten Faktorverfahren besteuert wurde.
- der Arbeitnehmer nacheinander bei verschiedenen Arbeitgebern beschäftigt war und ein Arbeitgeber einen sonstigen Bezug (beispielsweise Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder Abfindungen) versteuert hat, bei dem der Arbeitslohn beim anderen Arbeitgeber nicht mit einbezogen wurde.
- der Arbeitnehmer geschieden wurde – oder der Ehegatte gestorben ist – und er im gleichen Jahr wieder geheiratet hat.
- zum Ende des Vorjahres ein sogenannter Verlustvortag festgestellt wurde – beispielsweise Verluste aus Vermietung und Verpachtung.
In unserem Praxistest auf den folgenden Seiten zeigt sich, was die digitalen Helfer wirklich leisten.
Elster - Für Unerschrockene
Der Purist unter den Steuerhelfern: Die kostenlose Software der Finanzverwaltung ist schnell heruntergeladen und installiert, ein Pluspunkt. Sie bietet eine digitale Nutzung der Papierformulare und sieht genau so aus. Vorjahresdaten lassen sich übernehmen. Dank „vorausgefüllter Steuererklärung“ können auch aktuelle Daten, etwa aus der Lohnsteuerbescheinigung, direkt geladen werden. ElsterFormular zeigt rechts neben der Eingabe Erläuterungen an. Mehr Unterstützung, wie spezielle Steuertipps, gibt es aber nicht. Wie ein berufliches Arbeitsmittel abgeschrieben werden muss, müssen Nutzer etwa selbst herausfinden. Wer Steuerformulare abschreckend findet, der wird auch mit ElsterFormular nicht glücklich.
Preis: kostenlos
Fazit: Durchaus nützlich, aber nicht hilfreich, sobald Fragen aufkommen. Steuertipps fehlen komplett.
Lohnsteuer Kompakt - Für Alternative
Kleiner Anbieter schlägt sich tapfer: Das browserbasierte Angebot Lohnsteuer Kompakt stammt nicht von einem der drei Anbieter, die den Markt dominieren (Buhl Data, Haufe-Lexware, Akademische Arbeitsgemeinschaft [Wolters Kluwer]), sondern von der inhabergeführten Berliner Forium GmbH. Lohnsteuer Kompakt unterstützt Nutzer mittlerweile recht gut, viele Erklär-Hinweise sind umfassend und hilfreich. Die Übernahme von Vorjahresdaten ist auch von der Konkurrenz möglich, bei Nutzung der „vorausgefüllten Steuererklärung“ unterstützt der Service ebenfalls. An ein paar Stellen, etwa bei der Abschreibung von teureren Arbeitsmitteln, wie einem Computer, wären automatische Berechnungshilfen sinnvoll.
Preis: ab 19,99 Euro
Fazit: Umfassende Unterstützung, gut nutzbar. Ohne besondere Rabatte (etwa über Groupon) aber recht teuer.
Smartsteuer, Taxman, Tchibo Steuer
Smartsteuer - Für Schnellstarter
Wahre Schönheit braucht Tiefgang: Keine Installation, kein Laden von Updates – der Start in die Steuererklärung klappt mit der browserbasierten Smartsteuer schnell. Auch die Dateneingabe ist übersichtlich, ein Themenmenü links sorgt für Orientierung. Grundsätzliche Erläuterungen während der Datenabfrage sind verständlich und informativ, etwa bei den Vorsorgeausgaben. Die ergänzend verlinkten Fragen und Antworten aus einem Internetforum hingegen helfen oft nicht weiter. Während der Datenabfrage ist meist kein Scrollen nötig, es geht Klick für Klick voran – die Ladezeiten bremsen etwas. Große Schwäche bleibt, dass Vorjahresdaten nur intern, nicht aus anderen Programmen übernommen werden können.
Preis: ab 10,40 Euro
Fazit: Optisch klasse, noch etwas Nachholbedarf bei der Unterstützung mit Tipps und Verständnishinweisen.
Checkliste: Diese Belege helfen Steuern sparen
Lohnsteuerbescheinigung
Bescheinigung über
- Arbeitslosengeld/ Elterngeld/ Kurzarbeitergeld
- Krankengeld / Mutterschaftsgeld
bei Rentenbezug (z. B. Alters-, Erwerbsunfähigkeits-, Witwen-, private Versicherungsrenten)
- bei erstmaligem Bezug den Rentenbescheid
- jährliche Rentenbescheinigung
Bescheinigung über vermögenswirksame Leistungen (z. B.: Bausparvertrag): Anlage VL
Belege über Nebeneinkünfte
Quelle: Aktuell Lohnsteuerhilfeverein e.V.
Jahreszinsbescheinigungen, etwa von Bausparkassen, Banken, Fondsgesellschaften
Steuerbescheinigungen bei einbehaltener Zinsabschlagsteuer (Abgeltungsteuer)
Belege über Verkauf von Aktien / Grundstücken / Vermögenswerten etc.
bis 14 Jahre: Betreuungskosten z. B. Gebühren für Kindergarten, -hort, Babysitter, Tagesmutter
über 18 Jahre: Ausbildungs- und Lehrverträge, Immatrikulationsbescheinigung bei Studium
im Ausland: Familienstandsbescheinigung
Belege über Schulgeld, Krankenversicherungsbeiträge, Lohnsteuerbescheinigung des Kindes, Waisenrentenbescheinigung
Entlastungsbetrag für Alleinerziehende
Gewerkschaftsbeiträge, Unfallversicherung, Rechtschutzversicherung
Bewerbungskosten (z. B. Kopier-, Porto-, und Fahrtkosten, Bewerbungsmappen)
Reisekosten: Erhöhte Fahrtkosten, Verpflegungspauschalen, Unterkunftskosten (z. B. Kraftfahrer, Bauarbeiter, Außendienst)
Winterbeschäftigungsumlage
Fahrten Wohnung - Arbeitsstätte, Auswärtstätigkeit
- Entfernungs-km, Anzahl Fahrten
- Sammelbeförderung z. B. Werkbus (TÜV-Bericht / ASU / Inspektionsrechnungen immer aufheben wg. km-Stand)
- Unfallkosten PKW
Arbeitsmittel (z. B. Computer, Druckerpatronen, Büromaterial, Werkzeug, Berufskleidung, Fachliteratur)
doppelte Haushaltsführung (Miete, Mietnebenkosten, notwendiger Hausrat, Zweitwohnungssteuer)
Steuerberatungskosten
Fortbildungskosten (Kurs- und Prüfungsgebühren, Kosten für ein Zweitstudium)
Arbeitszimmer (sofern der Arbeitgeber keinen geeigneten Arbeitsplatz stellt)
beruflich veranlasste Umzugskosten (Spediteur, Umzugshelfer, Renovierungskosten, Anschlussgebühren, etc.)
rankheitskosten (z. B. Medikamente, Zahnarzt, Brille, Krankenhausaufenthalt, Kur, Physiotherapie)
Fahrtkosten zum Arzt (Anzahl der Fahrten und km)
Scheidungskosten / Beerdigungskosten
Kosten für Haushaltshilfe
Nachweis über Behinderung (Behindertenausweis, Bescheinigung vom Versorgungsamt, Rentenbescheid über Unfallrente)
Unterhaltsleistungen Kinder / Ehefrau / Eltern / Großeltern / Lebensgefährte/in
Krankenversicherungsbeiträge für unterhaltene Personen
Riester-Rente
Rürup-Rente (Basisrente)
Versicherungsbeiträge (z. B. Lebens-, Haftpflicht-, Kfz-, Unfallversicherung)
Krankenversicherung: Nachweis Basistarif, Beitragserstattungen
Spendenbescheinigungen
Haushaltsnahe Dienstleistungen:
Reinigung, Gartenpflegearbeiten (wie z. B. Rasenmähen oder Heckenschneiden), Schneeräumen
Umzugsdienstleistungen (Umzugsspedition)
Pflege von kranken Personen
Handwerkerleistungen:
Arbeiten an Haus oder Wohnung, Reparatur und Wartung von Gegenständen, Kontrollaufwendungen (z. B. Gebühr für den Schornsteinfeger)
Hinweis: Alle Arbeiten müssen im oder am Haus bzw. an Wohnung vorgenommen worden sein
Voraussetzungen:
Begünstigt ist nur der Arbeitslohn, einschließlich der in Rechnung gestellten Maschinen und Fahrtkosten - keine Leihgebühr für Maschinen
Hinweis: Kontoauszüge müssen die Bezahlung per Überweisung belegen
Vermieter:
- Kaufvertrag, Makler-, Auflassungsgebühr, Grunderwerbssteuer, Notarkosten
- Bau-, Reparaturrechnungen, Zinsbescheinigungen
Sonderabschreibung:
- für ein Baudenkmal, Gebäudesanierung
Taxman - Für Ordnungsliebende
Etwas zu viel Mut zum Verzicht: Im Vergleich zu anderen Programmen ist Taxman optisch eine Wohltat: Dezente Farben, extrem übersichtliche Darstellung, gute Nutzerführung. Das Programm verzichtet auf überflüssige Schnörkel, setzt gut gemachte Erklär-Videos mit Bedacht ein. Das hat System: Taxman fragt nicht nur ab, welche Themen relevant sind, sondern auch, welche Unterthemen dann beim Nutzer vorkommen. Das kürzt ab. Das Programm wäre spitze, wenn es nicht auch auf einige wichtige Extras verzichten würde: Die Übernahme von Vorjahresdaten aus Konkurrenzprodukten oder die Unterstützung bei der Anmeldung zur „vorausgefüllten Steuererklärung“ etwa. Das ist etwas viel Verzicht.
Preis: ab 17,99 Euro
Fazit: Schön anzusehen, gut zu nutzen, nur fehlen ein paar nützliche Extras. Das reicht nicht für einen Spitzenplatz.
Tchibo Steuer - Für Minimalisten
Leistet genau das, was es muss: Die Software der Kaffeeröster-Kette Tchibo ist eine Basisversion des Herstellers der SteuerSparErklärung (Akademische Arbeitsgemeinschaft). Die Optik ist minimalistisch, aber übersichtlich, die Sprache manchmal sperrig – so heißt es statt „Programm“ dann etwa „Programm-Modul“. Vorjahresdaten lassen sich nur aus dieser Software, nicht aus der teureren SteuerSparErklärung oder Konkurrenzprodukten übernehmen. Ansonsten ist die Software aber gut zu gebrauchen: Die Hinweise und Tipps bei der Eingabe sind hilfreich, selbst den Steuerbescheid überprüft das Programm und hilft Nutzern ein wenig bei Einsprüchen. Große Extras abseits der Kernfunktionen fehlen hier jedoch.
Preis: 9,99 Euro
Fazit: Durchaus hilfreich, aber im direkten Vergleich der preisgünstigen Angebote hat Tax die Nase vorn.
Steuersparerklärung, Tax, Wiso Steuer Sparbuch
SteuerSparErklärung - Für Zielstrebige
Behält die Trümpfe in der Hinterhand: Aufgeräumte Optik, klare Nutzerführung: Die SteuerSparErklärung hat alles, was eine gute Software ausmacht. Die Erläuterungen zur Dateneingabe sind meist sehr gut. Bei den eingeblendeten Tipps und Hinweisen auf Gerichtsverfahren zeigen andere Programme, wie das Wiso Steuer Sparbuch, aber mehr an. Im direkten Vergleich haben Nutzer bei der SteuerSparErklärung daher eher die Sorge, etwas zu übersehen, und müssen häufiger selbst suchen. Dafür kommen sie schneller voran. Vor allem für informierte Nutzer ist das vorteilhaft. Die Übernahme von Vorjahresdaten ist kein Problem, auch bei der Nutzung der „vorausgefüllten Steuererklärung“ gibt es gute Unterstützung.
Preis: ab 24,90 Euro
Fazit: Hält sich stärker zurück als die Konkurrenz. Wer sich schon ein wenig auskennt, kommt damit aber bestens klar.
Tax - Für Sparfüchse
Wertvolle Hilfe zum kleinen Preis: Der preisgünstigere Steuer-Software-Ableger aus dem Hause Buhl kommt nur optisch zurückhaltend daher. Der vorgeschaltete „Lotse“ fragt relevante Themen ab und verkürzt die Eingabezeit. Während der Eingabe werden sehr gute Erklärungen und Hinweise auf Urteile sowie laufende Verfahren eingeblendet. 25 Erklär-Videos und rund 250 Musterschreiben runden die Hilfe ab. Leichte Abzüge gibt es für einen Schnitzer in Erklärungen zu einem Musterbrief (nachträglicher Antrag auf Günstigerprüfung), der auch beim Wiso Steuer Sparbuch vorkommt: Dort steht, um den Antrag zu stellen, müsse „ein grobes Verschulden Ihrerseits vorliegen“. Ein solches darf es aber gerade nicht geben.
Preis: ab 9,49 Euro
Fazit: In nicht besonders komplexen Fällen reicht Tax locker aus – bestes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Testsieger: Wiso Steuer Sparbuch - Für Ratsuchende
Viel Kompetenz an Ihrer Seite: Das Wiso Steuer Sparbuch nimmt Nutzer stark an die Hand. Sie bekommen zahlreiche gute Erklärungen und Tipps sowie rund 250 Musterschreiben und etwa 150 Erklärvideos. So bleibt kaum eine Frage offen. Dass sich in den Erläuterungen zu einem Musterschreiben der gleiche Fehler wie bei Tax eingeschlichen hat (siehe rechts), sorgt nur für leichte Abzüge. Wer Bescheid weiß und schnell fertig werden will, fühlt sich manchmal ausgebremst. Doch das ist nicht die Regel. Alle anderen Nutzer haben einen kompetenten Experten an ihrer Seite. Die Datenübernahme aus dem Vorjahr klappt gut. Nutzer können die Steuererklärung nicht nur mit der Software, sondern auch vom Browser oder Tablet aus bearbeiten. Top!
Preis: ab 20,90 Euro
Fazit: Gute Unterstützung, komfortable Bedienung: Der Testsieger führt nicht am schnellsten, aber sehr sicher ans Ziel.