US-Steuerstreit Credit Suisse zahlt 2,5 Milliarden Dollar Strafe

Die Schweizer Bank Credit Suisse wird sich in den USA wohl der Beihilfe zur Steuerhinterziehung schuldig bekennen. Die Strafe fällt höher aus, als bislang gedacht: 2,5 Milliarden Dollar verlangen die Behörden.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Das Logo der Credit Suisse in Bern. Die Bank hat Justiz-Ärger in den USA. Quelle: REUTERS

Der Steuerstreit mit den USA kommt die Schweizer Großbank Credit Suisse wohl noch teurer zu stehen als bislang gedacht. Das Kreditinstitut werde voraussichtlich mehr als 2,5 Milliarden Dollar an die US-Behörden zahlen, sagten am Donnerstag mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters und bestätigten damit einen Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ).

Im Rahmen der Einigung werde sich die Bank auch schuldig zur Beihilfe zu Steuerhinterziehungen bekennen - ein in der Branche sehr ungewöhnlicher Vorgang. Bereits in der nächsten Woche könnte die Vereinbarung bekanntgegeben werden. Zuletzt hatte es lediglich geheißen, die Strafe werde sich wohl auf mehr als zwei Milliarden Dollar belaufen.

Nach derzeitigem Stand der Verhandlungen sei geplant, dass das Institut rund zwei Milliarden Dollar an US-Bundesbehörden zahlt - vor allem das Justizministerium, erfuhr Reuters weiter. Rund 100 Millionen Dollar sollen demnach an die Notenbank Federal Reserve fließen. Die New Yorker Bankenaufsicht soll den Angaben zufolge zusätzlich 500 Millionen Dollar oder mehr erhalten, aber die Verhandlungen darüber seien noch nicht abgeschlossen. Credit Suisse sei womöglich zur Zahlung von insgesamt etwas mehr als 2,5 Milliarden Dollar bereit, sagten die Insider weiter. Sie wolle jedoch nicht deutlich darüber hinausgehen gehen, da sie negative Folgen für ihre Bonitätsnote fürchte.

Die Strafe wäre damit etwa drei Mal so hoch wie die 780 Millionen Dollar, die UBS 2009 in einem ähnlichen Verfahren zahlte. Bei Credit Suisse war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Ermittlungen gegen Credit Suisse und rund ein Dutzend weiterer Schweizer Geldhäuser laufen seit 2011.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%