Ausgangslage ist, dass 1000 Euro monatlich ausgegeben werden, die im Alter von 67 rund 2200 Euro monatlicher Ausgaben entsprechen. Dann würde der heute junge Akademiker später 2500 Euro gesetzliche Rente bekommen.
Wenn sich unser Prototyp einen Lebensstandard von 3500 Euro (heutige Kaufkraft) leisten will, muss er, die Inflation berücksichtigt, im Alter von 65 schon 7700 Euro ausgeben, um sich die gleichen Wünsche zu erfüllen. Geht man von den für den Berufseinsteiger veranschlagten 1000 Euro Ausgaben jetzt, beziehungsweise 2200 Euro Ausgaben im Alter von 67, aus, hätte er eine Versorgungslücke von 5200 Euro im Monat und müsste mehr als eine Million Euro Kapital aufbauen, um diese Lücke zu schließen.
Was Harald Schmidt mit seinem Geld macht
Der Comedian Harald Schmidt spricht im Interview über die Vermögensteuer, seinen Bankberater und Aktien.
Quelle: Welt am Sonntag
Würden Sie Vermögensteuer zahlen?
„Selbstverständlich, obwohl das nun wirklich absoluter Schwachsinn ist.“
„An die wirklich großen Vermögen kommen Sie doch gar nicht ran. 40 Prozent der Banker, habe ich gerade gelesen, wollen jetzt schon in Singapur arbeiten und nicht mehr in London.“
„Ich habe kein einziges Steuersparmodell – freue mich aber über jeden, der sich damit ruiniert.“
Vertrauen Sie Ihrem Bankberater noch?
„Ich habe keinen. Ich habe eine Bank, und da wird angerufen.“
Über seine Erfahrung mit Bankberatern
„Derzeit höre ich halt immer mal wieder das Schluchzen, weil ich wieder einen Kredit getilgt habe.“
Ihre ganzen Reichtümer verwalten Sie selber?
„Klar. Nach dem Steinzeitdrittelprinzip: Festgeld, Immobilie, Aktie.“
Was macht Ihnen momentan am meisten Freude?
„Aktien.“
„Ich kauf nach Sympathie. Wenn ich den Vorstandsvorsitzenden mag oder wenn einer rausgeflogen ist, den ich nicht mehr leiden konnte. Wie die Wirtschaft eben so ist: tiefemotional.“
Fazit: Auch wenn die abgebildeten Lebenssituationen nur beispielhaft wiedergeben, wie es um die Rentenlücke und das notwendige Sparvolumen bestellt ist, haben sie doch eines gemeinsam: Rasches Handeln in Bezug auf die private Vorsorge ist zwingend notwendig, um einer möglichen Altersarmut zu entgehen. Da aber gerade beim zuletzt dargestellten Berufsanfänger die Einkommensentwicklung noch ungewiss ist, lassen sich keine klaren Sparziele formulieren. Doch auch hier ist klar, dass so früh wie möglich mit der privaten Altersvorsorge begonnen werden sollte. Laut Finanzexperten Christian Lange reichen dabei auch schon kleinere Summen zwischen 50 und 100 Euro monatlich aus.