Anlage-Barometer Deutsche Sparer fürchten sich vor Strafzinsen

Bislang werden Strafzinsen nur bei vereinzelten Banken und für vermögende Kunden fällig. Eine neue Umfrage zeigt, dass sich auch viele Kleinanleger über negative Einlagezinsen Sorgen machen.

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Emnid hatte für das „Anlage-Barometer“ der Deutschen Börse Anfang Oktober 1004 Bundesbürger befragt. 76 Prozent von ihnen schätzten die Lage an den Finanzmärkten unsicher ein. Quelle: dpa

Frankfurt Ein großer Teil der deutschen Sparer macht sich auf Strafzinsen gefasst. 40 Prozent fürchteten, dass sie auf Sparguthaben künftig Zinsen an die Bank zahlen müssten, teilte die Deutsche Börse Commodities am Dienstag unter Berufung auf eine repräsentative Emnid-Umfrage mit.

Nur wenige zögen aber daraus Konsequenzen und schichteten ihr Kapital auf alternative Anlagen um, erklärte Geschäftsführer Michael König. 37 Prozent wollten der Umfrage zufolge frei verfügbares Kapital immer noch in Spareinlagen anlegen. Das seien aber immerhin neun Prozent weniger als bei der entsprechenden Umfrage im Februar. 36 (Februar: 33) Prozent wollten Gold kaufen.

Bisher stellt nur eine Handvoll Genossenschaftsbanken ihren Kunden für hohe Spareinlagen Zinsen in Rechnung. Sie geben damit die Strafzinsen weiter, die die Europäische Zentralbank (EZB) von Banken verlangt, wenn diese überschüssige Einlagen über Nacht bei ihr parken.

Emnid hatte für das „Anlage-Barometer“ der Deutschen Börse Anfang Oktober 1004 Bundesbürger befragt. 76 Prozent von ihnen schätzten die Lage an den Finanzmärkten unsicher ein, fast zehn Prozent mehr als im Februar. „Das Hauptaugenmerk liegt daher auf der Absicherung des eigenen Vermögens“, sagte König.

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