Anlagestrategie Wie Sie Ihr Geld jetzt sicher anlegen

Die Inflation verharrt in der Euro-Zone bei 2,5 Prozent. Da die Zinsen noch niedriger sind, reicht selbst das schon, um das Vermögen auf Dauer schrumpfen zu lassen. Doch Anleger können dagegenhalten.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Geldanlage Quelle: Goos_Lar - Fotolia.com

Zugegeben, es ist ein Luxusproblem, und doch quält die Frage: Wohin mit dem Geld? Der Euro wird zur Weichwährung, Märkte zittern vor Staats- und Bankenpleiten. 47 Prozent der Deutschen würden, wenn sie jetzt 10.000 Euro anlegen müssten, die auf ein Tagesgeldkonto packen. 38 Prozent, so eine Forsa-Umfrage im Auftrag der WirtschaftsWoche und der Börse Stuttgart, würden Gold kaufen – nichts illustriert Unsicherheit besser. Sechs Prozent würden das Geld ausgeben. Auch eine Möglichkeit. Nur acht Prozent würden jetzt Aktien kaufen.

Tagesgeld-Anleger können triumphieren, doch auf längere Sicht dürften die Park-Konten das Geld mindestens ebenso vernichten wie ein Börsencrash. Anders als Aktionäre haben Zinsjäger auch nie die Chance, Vermögen kräftig zu mehren. Aktuell ist die Inflation Deutschlands mit 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat höher als die Rendite von Bundesanleihen und fast aller Tagesgelder.

Das Vermögen schwindet schleichend (siehe Grafik). „Die Zeit der hohen Renditen ist erst mal vorbei, Vermögenserhalt hat Vorrang“ – das ist das neue Credo von Anlegern und Beratern, die aus der Krise etwas gelernt haben.

Doch wie ist dieses Minimalziel zu schaffen?

Dazu fünf Regeln:

1. Aktien sind unverzichtbar. Klingt wie ein Glaubenssatz, ist aber berechtigt. Ein Aktionär hält einen Anteil am Produktivvermögen einer Volkswirtschaft. Keine andere Anlageform bietet das.

2. Flexibel bleiben. Wenn keiner weiß, was kommt, sind Cash und Kurzläufer besser als etwa Lebensversicherungsverträge.

3. Mit Bankpleiten rechnen. Große Guthaben sollten auf verschiedene Institute verteilt werden. Einlagensicherungssysteme können versagen, auch Zertifikate- und Indexfondsanbieter können ausfallen.

4. Gold halten. Wer nur auf Kursgewinne bei dem gelben Metall spekuliert, hat es noch nicht verstanden: Gold, das über Jahrtausende seine Kaufkraft bewahrt hat, ist die ultimative Krisen-Versicherung.

5. Streuen. Klingt banal, aber: Anleihen, Aktien, Gold und liquide Mittel gemischt und nach Börsenlage angepasst, bieten Schutz, auch Papiere anderer Währungsräume.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%