Laut Verivox steigt die Prämie ab dem 70. Lebensjahr rapide. Während 60-Jährige oftmals noch genauso viel zahlen, wie ein 50-Jähriger, steigt der Zuschlag bis zum Alter von 70 Jahren schon auf 27 Prozent. Ein 90-Jähriger Autofahrer zahlt sogar einen Aufschlag von 121 Prozent.
"Aber nicht jeder Versicherer verlangt dieselben Zuschläge", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich. Ihm zufolge liegen die Mehrkosten für einen 80-Jährigen im geschilderten Modellfall zwischen 74 und 110 Prozent. Für ältere Autofahrer kann es sich durchaus lohnen, einen günstigeren Tarif bei einem anderen Anbieter zu suchen.
Grund für den Prämienanstieg im Alter sind die höheren Unfallwahrscheinlichkeiten. Bei Autofahrern ist nach Zahlen des statistischen Bundesamtes im Alter von 75 Jahren das Risiko, einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen, bereits um mehr als die Hälfte höher in der Altersgruppe zwischen 35 und 50 Jahren.
Die höheren Tarifen für besonders junge und alte Autofahrer lassen sich jedoch mitunter umgehen. So können etwa junge Autofahrer ihr Auto als Zweitwagen der Eltern anmelden oder den Schadenfreiheitsrabatt der Großeltern übernehmen, wenn diese nicht mehr fahren wollen. Dazu muss der Enkel nachweisen, dass er das Auto regelmäßig gefahren hat.
Umgekehrt kann es sich für ältere Autofahrer jenseits der 60 lohnen, das eigene Auto als Zweitwagen ihrer Kinder anzumelden, sofern diese schon günstig versichert sind.
In beiden Fällen ist ein Prämienvergleich der Kfz-Versicherungstarife notwendig, zumal die Tarifhöhe von jedem Versicherer unterschiedlich kalkuliert wird und an eine Vielzahl von Merkmalen geknüpft ist. Dadurch lassen sich oftmals einige hundert Euro im Jahr sparen.
Und: So ein Vergleich kann von Jahr zu Jahr anders ausfallen, daher sollte er auch jährlich erfolgen. Nur so kommen Autofahrer an den günstigsten Versicherungsschutz.