Bankenverband „Deutsche Sparer müssen nichts fürchten“

Zypern sei ein Sonderfall und mit Deutschland nicht vergleichbar, betont der Hauptgeschäftsführer des Privatbankenverbandes. Wie es in Zypern zu großen Geldabflüssen kam verstehe allerdings auch er nicht.

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Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken, Michael Kemmer, sieht keine Gefahr für deutsche Banken. Quelle: dapd

Berlin Der Privatbankenverband BdB sieht keinerlei Risiken für deutsche Banken und Sparer als Folge der Zypern-Krise. „Ich glaube nicht, dass es Auswirkungen für die deutschen Banken gibt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Michael Kemmer, am Donnerstag im Deutschlandfunk. Die deutschen Sparer müssten nichts fürchten. Sie wüssten, dass Zypern ein absoluter Sonderfall und die Lage in Deutschland überhaupt nicht damit vergleichbar sei. „Wir haben in Deutschland ein sehr gut funktionierendes, sehr stabiles System der Einlagensicherung“, sagte Kemmer. Es gebe keine Anzeichen, dass deutsche Sparer vermehrt Gelder von den Banken abzögen. Alles laufe normal.

Was Zypern angehe, erwarte er am Donnerstag mit Öffnung der Banken nach fast zwei Wochen einen Ansturm der Kunden. „Es wird schon mehr los sein als sonst“, sagte Kemmer. Was genau geschehe, könne nicht präzise vorhergesagt werden. Er erwarte aber bald wieder eine Entspannung in Zypern.

„Ich glaube, dass sich das schon beruhigen wird“, ergänzte er. Meldungen, nach denen es trotz des Einfrierens von Guthaben große Abflüsse von Anleger-Geldern gegeben habe, „verstehe ich auch nicht“, sagte Kemmer. „Das ist ein großes Problem, das kann eigentlich nicht sein“.

In Zypern sollen am Mittag erstmals nach fast zwei Wochen die Banken wieder öffnen. Um massive Abzüge von Kundengeldern zu verhindern, hat die Regierung scharfe Beschränkungen verfügt.

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