Bei Steuerflucht Julius Bär und Credit Suisse planen Kontenschließung

Wenn deutsche Kunden nicht nachweisen können, dass sie ihre Steuern gezahlt haben, könnten ihr Konten geschlossen werden. Das kündigten die Banken Credit Suisse und Julius Bär an. Die Schweiz feilt an ihrem Image.

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Zentrale der schweizer Bank Julius Bär. Die Bank erwägt Kontenschließungen bei Steuerflüchtlingen. Quelle: Reuters

New York Die beiden Schweizer Banken Credit Suisse und Julius Bär erwägen die Schließung von Konten deutscher Kunden, falls diese nicht nachweisen können, dass alle Versteuerungsanforderungen erfüllt wurden. Das haben Vertreter beider Banken gegenüber Bloomberg News erklärt.

„Wir raten deutschen Kunden, ihre persönliche Situation zu überprüfen und diese bei Bedarf zu bereinigen“, sagte ein Sprecher der Credit Suisse. „Falls das nicht passiert, werden wir die Kundenbeziehung an einem Punkt beenden müssen.“

Ähnliche Äußerungen kamen von einem Sprecher von Julius Bär. Bisher seien aber noch keine Konten geschlossen worden, erklärte er weiter.

Die Schweizer Zeitung Tages-Anzeiger hatte am Wochenende berichtet, dass Credit Suisse, Julius Bär und UBS AG - die größten Vermögensverwalter des Landes - die Konten deutscher Kunden schließen könnten - und zwar für die Fall, dass diese keine Dokumente vorlegen, die belegen, dass sie ihre Steuern ordnungsgemäß bezahlt haben.

Die Schweiz versucht gerade ihr Image als sicherer Hafen für geheime Gelder loszuwerden. Grund hierfür sind strengere Überprüfungen seitens der USA und europäischer Regierungen.

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