Versicherungsmakler sind – anders als Vertreter – nicht vertraglich an eine Versicherungsgesellschaft gebunden. Sie sehen sich als „treuhänderähnliche Sachwalter“ des Kunden. So lautet die Theorie, die gerne von Verbänden so hervorgehoben wird: „Mit anderen Worten: Der Versicherungsmakler steht auf Ihrer Seite.“
Wie Vertreter verdienen auch Makler oft nur dann Geld, wenn sie eine Police vermitteln. Sie erhalten dann eine Provision. Wie stark sie im Interesse des Kunden arbeiten, hängt daher stark von der persönlichen Einstellung und Arbeitsweise ab. Immerhin: Das Angebot ist größer, also könnte die Qualität der Police auch besser sein, als bei einem Vertreter, der nur einen einzigen Versicherer vertritt.
Es gibt keine gesetzliche Berufsorganisation für Versicherungsmakler. Wichtige Verbände sind der Verband Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) und der AfW – Bundesverband Finanzdienstleistung. Der VDVM vertritt über 600 Versicherungsmakler-Unternehmen mit mehr als 12.000 Mitarbeitern.
Die Hauptgründe für eine Berufsunfähigkeit
Die Mehrheit, nämlich 28,67 Prozent, wird wegen psychischer Erkrankungen wie Burnout berufsunfähig.
(Angaben mit Stand April 2013)
Auf Platz zwei der Erkrankungen, die die Deutschen vorzeitig aus dem Berufsleben wirft, sind Erkrankungen des Skeletts und der Muskulatur. Mehr als 22 Prozent können wegen "Rücken" nicht mehr in ihrem Beruf oder auch gar nicht mehr arbeiten.
15,51 Prozent nehmen ihre Berufsunfähigkeitsversicherung wegen nicht näher kategorisierter Krankheiten in Anspruch.
Krebs und andere bösartige Geschwüre sind bei gut 15 Prozent der Grund für eine Berufsunfähigkeit.
Bei gut zehn Prozent sind Unfälle beziehungsweise deren Spätfolgen dafür verantwortlich, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können.
Bei fast acht Prozent aller Deutschen, die im letzten Jahr berufsunfähig wurden, spielten Erkrankungen von Herz und Gefäßen eine Rolle.
Der AfW sieht sich als der Berufsverband unabhängiger Finanzdienstleister. 30.000 Versicherungs- und Kapitalanlagevermittler werden durch rund 1700 Mitgliedsunternehmen repräsentiert. Das Problem: Es sind womöglich viele Personen unterwegs, die nicht unbedingt die nötigen Anforderungen für den Beruf erfüllen. Deshalb verstärken alle ihre Ausbildungsaktivitäten.
Nicht zu unterschätzen ist auch die sogenannte Maklerarmut. Viele Vermittler haben sich als Makler angemeldet, verdienen aber nur mäßig, wie Umfragen von Berufsverbänden zeigen. Wissenschaftler schätzen daher, dass viele nicht von dieser Tätigkeit leben können. Ein Problem: Wer Geld braucht, schaut nicht unbedingt auf die Qualität seiner Arbeit für den Kunden.
Fazit: Einen guten Versicherungs- oder Finanzmakler zu finden, ist schwer. Am Ende zählt der persönliche Eindruck von den Fähigkeiten und der Berufserfahrung. Auch hier gilt jedoch wie bei Vertretern: Makler können beim Vertragsabschluss helfen. Bei der Durchsetzung von Renten dürften sie jedoch in der Regel überfordert sein.