Drahtesel-Police Wie man sein Fahrrad richtig versichert

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Soll ich mein Rad codieren?

Bei der Polizei oder bei Fahrradhändlern ist es oft zu beobachten: mit einer Maschine werden Buchstaben und Zahlen in das Fahrrad gefräst. Auf diese Weise wird der Drahtesel offiziell codiert beziehungsweise registriert. Bei Verlust soll er so leicht zu identifizieren sein, Polizei und ADFC versprechen sich von dieser Methode, dass Diebe abgeschreckt werden und das registrierte Fahrrad gar nicht erst klauen. Doch obwohl die Methode viele Fürsprecher hat, ganz unumstritten ist sie nicht.

Vor- und Nachteile einer Fahrradcodierung

Schloss als A und O

Egal, ob das Fahrrad versichert oder codiert ist, alles hilft nichts, wenn das Fahrradschloss nichts taugt. Gute Schlösser haben ihren Preis, allerdings gilt: wer hier spart, spart am falschen Ende. Die Polizei rät, rund zehn Prozent des Fahrradpreises für das Schloss auszugeben. Je teurer das Rad, desto teurer sollte grundsätzlich auch das Schloss sein. Auch von dem zusätzlichen Gewicht sollten sich Fahrer nicht abschrecken lassen, leicht gebaute Schlösser lassen sich in der Regel deutlich leichter knacken. Kleines Werkzeug haben Diebe oft in den Taschen, eine große Stahlsäge haben dagegen wenige ständig dabei.

Der Verband der Schadenversicherer (VdS) hat einige Modelle klassifiziert. Aber auch die einzelnen Hersteller unterteilen ihre Produktpalette oft nach verschiedenen Sicherheitsklassen. Wer sich beispielsweise für ein Schloss von Marktführer Abus entscheidet, kann wählen zwischen einfachen Kettenschlössern mit Zahlenkombination (Sicherheitslevel 2), normalen Bügelschlössern (Sicherheitslevel 10) und den moderneren Faltschlössern aus Stahl, die bis Sicherheitslevel 15 erhältlich sind. Letzteres hat zwar seinen Preis und macht das Fahrrad immerhin mehr als 1,5 Kilo schwerer. Dafür erschwert es auch Dieben das Leben.

Fazit: Zunächst sollten Fahrradkäufer in ein funktionierendes, gutes Schloss investieren. Wer andere, existenzielle Risiken wie Haftpflichtschäden abgesichert hat, der kann über eine Fahrradversicherung nachdenken. Einfacher hat es, wer schon eine Hausratversicherung besitzt, die nur aufgestockt werden muss.

Andere müssen sich erst durch einen Haufen verklausulierter Schreiben wühlen. „Grundsätzlich müssen die Versicherungsbedingungen genau untersucht werden“, sagt Oetzmann vom BdV. Allein die genannten Beispiele zeigen, dass jede Versicherung ihre eigenen Bedingungen setzt. Und die fallen selten im Sinne des Versicherten aus.

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