Diese Freude könnte Eltern allerdings auch schnell wieder vergehen, wenn sie sich Gedanken darüber machen, wie sie für ihr Kind möglichst ertragreich Geld anlegen können. Genau der Ertrag ist nämlich die Crux.
Aktien Eurostoxx 600 Dividendenrendite
Iberdrola zählt zu den größten Energieversorgern in Europa. Mit seinen Dienstleistungen erreicht das spanische Unternehmen rund 16 Millionen Kunden, neun Millionen davon in Spanien.
Dividendenrendite: 9,6 Prozent*
*die angegebenen Dividendenrenditen beziehen sich auf das abgelaufene Geschäftsjahr, also bereits gezahlte Dividenden. Die Angaben lassen keine Rückschlüsse auf künftige Ausschüttungen zu. Telefonica bspw. hat bereits angekündigt, für das laufende Geschäftsjahr keine Dividende zahlen zu können.
Firstgroup ist eines der führenden Transportunternehmen in Großbritannien und Nordamerika mit einem Volumen von 2.5 Milliarden Passagieren jährlich.
Dividendenrendite: 10,3 Prozent
France Telecom ist ein globaler Telekommunikationskonzern, der in den Bereichen Festnetz, Mobilfunk und Internet tätig ist. Insgesamt betreut das Unternehmen mehr als 182 Mio. Kunden.
Dividendenrendite: 10,5 Prozent
Tele2 ist ein schwedisches Telekommunikationsunternehmen, das weitestgehend in Europa agiert. Derzeit nutzen in 11 europäischen Staaten insgesamt über 30 Millionen Menschen die Dienste von Tele2.
Dividendenrendite: 11,05 Prozent
TDC ist die größte Telefongesellschaft Dänemarks mit Sitz in mehreren europäischen Ländern.
Dividendenrendite: 11,37 Prozent
Portugal Telecom ist ein weltweit operierender Telefondienstleister mit Hauptsitz in Portugal. Als international tätiger Konzern ist das Unternehmen in sämtlichen Segmenten der Telekommunikationsbranche tätig.
Dividendenrendite: 11,48 Prozent
Telefonica ist ein spanischer Telekommunikationsanbieter. Das Unternehmen ist primär in spanisch oder portugiesisch sprechenden Ländern vertreten.
Dividendenrendite: 11,62 Prozent
Greek Organisation of Football Prognostics (OPAP) ist ein griechischer Lotterie- und Sportwettenanbieter. Das Unternehmen ist Europas größter Wettanbieter.
Dividendenrendite: 11,89 Prozent
Die Telenet Group Holding ist ein belgisches Telekommunikationsunternehmen und der größte Kabelnetzbetreiber in Belgien. Das Kabelnetz erstreckt sich über die Region Flandern und deckt 61% der Haushalte in Belgien ab. Telenet betreut mehr als zwei Millionen Kunden.
Dividendenrendite: 12,51 Prozent
Actividades de Construcción y Servicios ist eine spanische Unternehmensgruppe, die im internationalen Bausektor tätig ist.
Dividendenrendite: 12,95 Prozent
Die Man Group ist ein international tätiger Finanzdienstleister mit Sitz in London. Der Schwerpunkt der Unternehmensgruppe liegt auf alternativen Investmentprodukten.
Dividendenrendite: 18,65 Prozent
Cairn Energy ist einer der großen europäischen Öl-Explorer.
Dividendenrendite: 85 Prozent*
*Cairn Energy hat in diesem Jahr eine Sonderdividende ausgeschüttet von 160 Pence je Aktie. Das Geld stammt aus dem Verkauf des Indiengeschäfts des Unternehmens. Die hohe Dividendenrendite 2012 lässt also keinerlei Rückschlüsse auf künftige Ausschüttungen zu.
Früher eröffneten Eltern für ihr Kind einfach ein Sparbuch, bei dem regelmäßige Zahlungen und der Zinseszins über Jahre und Jahrzehnte für ordentliche Beträge sorgten. Das sieht im Jahr 2012 anders aus und dürfte sich auch 2013 nur unwesentlich ändern: Die Zinsen sind vor dem Hintergrund der Geldpolitik der Notenbanken aktuell auf Niedrigstniveau. Ein Sparbuch dürfte daher auch in den kommenden Jahren nicht mehr leisten als die Inflation auszugleichen. Weit sinnvoller erscheint daher die Investition in den Aktienmarkt. Dieser wird zwar immer wieder von Schwankungen heimgesucht und daher auch gerade von deutschen Anlegern gescheut. Allerdings sind Aktien über Jahrzehnte gesehen die beste Anlage.
Die wichtigsten Fondstypen im Überblick
Wie der Name schon sagt, legen diese Investmentfonds in Aktien an. Aufgrund der breiten Anlagestreuung ist ein Investment in Aktienfonds weniger risikoreich als eine Direktanlage in Einzeltitel. Aktienfonds haben spezielle Anlageschwerpunkte – etwa bestimmte Branchen, Länder, Regionen oder Anlagestile.
Dieser Investmentfonds – auch Exchange Traded Funds (kurz ETF) genannt – bildet einen Index wie beispielsweise den Dax eins zu eins nach. Die Zusammensetzung dieses Fonds verändert sich nur, wenn sich die Zusammensetzung des zugrunde liegenden Index verändert. Deshalb spricht man von einem passiven Investment. ETFs können fortlaufend über die Börse gehandelt werden. Ihre Verwaltungsgebühren sind sehr gering, Ausgabeaufschläge wie bei „aktiv“ gemanagten Fonds entfallen.
Für die kurzfristige Anlage eignen sich vor allem Geldmarktfonds. Sie investieren in Geldmarktinstrumente wie beispielsweise Festgeld und kurz laufende, festverzinsliche Wertpapiere. Die Kursschwankungen dieser Fonds sind gering, die Renditeaussichten allerdings auch.
Offene Immobilienfonds legen das Geld der Anleger in Grundstücken, Erbbaurechten und Beteiligungen an Büro- und Geschäftsimmobilien an. Anleger profitieren von den Miet- und Zinseinnahmen sowie den Wertsteigerungen der Immobilien. Die Anzahl der ausgegebenen Anteile ist anders als bei geschlossenen Immobilienfonds nicht begrenzt.
Sogenannte Lebenszyklusfonds sind im Grunde Mischfonds mit einem bestimmten Anlageziel beziehungsweise -horizont. Die Lebenszyklusfonds haben eine feste Laufzeit, gegen Ende dieses Zeitraums – das können 20, 25 oder 30 Jahre sein – schichtet das Fondsmanagement schrittweise von Aktien in Anleihen um, um das Kapital und die angefallenen Kursgewinne zu sichern.
Diese Fonds legen in Aktien und Anleihen an. Der Fondsmanager kann so in stagnierenden oder fallenden Märkten verzinsliche Wertpapiere übergewichten, bei steigenden Aktienkursen den Anlageschwerpunkt aber wieder verlagern. Das Ziel: einen höheren Ertrag als reine Rentenfonds zu erzielen und beim Risiko niedriger als bei einem Aktienfonds zu liegen. Der typische Aktienanteil liegt zwischen 30 und 70 Prozent – je nach Geschmack der Anleger.
Rentenfonds investieren ausschließlich oder überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere wie Pfandbriefe, Kommunalobligationen oder Länder- beziehungsweise Unternehmensanleihen. Da regelmäßig Erträge in Form von Zinszahlungen anfallen, bieten Rentenfonds in der Regel stetige Erträge.
Aktienfonds als Ersatz-Sparbuch
Wer etwa Geld bis zum 18ten Geburtstag seines Kindes anlegen will, um ihm beispielsweise ein Auto zum Abitur zu kaufen oder das Studium mitzufinanzieren, sollte daher über einen Fondssparplan nachdenken, vorzugsweise bei einem Aktienfonds, der solide Standardwerte im Portfolio hat, die zudem noch eine Dividende abwerfen. Allein mit diesen Ausschüttungen lässt sich über die Jahre ein schöner Gewinn erzielen. Die Kursperformance der Papiere kommt dann quasi als Sahnehäubchen noch obendrauf. Zudem bietet sich ein thesaurierender Fonds an – er reinvestiert die Dividendenerträge automatisch. Auf lange Sicht ergibt das nochmal ein ordentliches Plus an Wertentwicklung.
Alternativ dazu können Eltern auch in einen Indexfonds (ETF) investieren, der einen Index wie beispielsweise den Dax nachbildet und bei dem die Gebühren niedriger sind als bei einem aktiv gemanagten Fonds. Hier sollte allerdings auch gewährleistet sein, dass der Fonds ausschließlich gemäß seiner Bezeichnung investiert - in diesem Fall in Dax-Aktien - und dass die Dividenden zu 100 Prozent ins Anlegerdepot gehen.
Sollte sich die Zinssituation wieder entspannen und mit Festgeld und Sparbuch wieder nennenswerte Renditen erzielen lassen, können Eltern immer noch entsprechende Konten eröffnen. Bis dahin führt kein Engagement am Aktienmarkt vorbei.