Generali Allianz-Rivale schließt Übernahmeangriff aus

Generali rechnet nicht mit einer Übernahme – weder aus dem heimischen Markt noch aus dem Ausland. Vorstandschef Donnet bezeichnete Spekulationen als Hirngespinste. Selbst zukaufen wolle der Versicherer auch nicht.

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Europas drittgrößter Versicherer rechnet nicht mit einem Angriff aus dem italienischen Heimatmarkt oder aus dem Ausland. Quelle: Reuters

Mailand Europas drittgrößter Versicherer Generali fürchtet keine Übernahme. „Das ist ein Hirngespinst“, sagte Vorstandschef Philippe Donnet am Donnerstag mit Blick auf Spekulationen auf einen Angriff aus dem italienischen Heimatmarkt oder dem Ausland. Italiens größte Filialbank Intesa Sanpaolo, die auch im Versicherungsgeschäft mitmischt, hatte zwischenzeitlich Interesse an Generali angemeldet. Inzwischen ließ das Intesa-Management die Pläne aber wieder fallen. Donnet ergänzte, auch eigene Zukäufe stünden momentan nicht auf der Agenda. Eine Kapitalerhöhung sei ebenfalls nicht geplant.

Die Generali Deutschland gehört zu den größten Erstversicherern hierzulande. Dazu gehören unter anderem: die Hamburger Advocard Rechtsschutzversicherung, die Saarbrückener CosmosDirekt und die Münchener Europ Assistance.

Die Intesa-Überlegungen haben aber den Druck auf Generali erhöht, mehr für die eigenen Aktionäre zu tun, auch wenn große Rivalen wie Allianz oder Axa kein Interesse an einem Zusammenschluss geäußert haben. Donnet will Generali profitabler machen. Dazu sollen auch Einsparungen beitragen. So sollen die Kosten bereits 2018 – und damit ein Jahr früher als bislang geplant – um 200 Millionen Euro gesenkt werden.

Das Ergebnis für 2016 fiel operativ mit 4,83 Milliarden Euro so gut wie noch nie aus. Unter dem Strich blieben 2,08 Milliarden Euro hängen, ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber 2015. Das ist der höchste Gewinn seit neun Jahren. Daran sollen auch die Aktionäre teilhaben. Generali schlug eine Erhöhung der Dividende um acht auf 80 Cent je Anteilsschein vor. An der Börse in Mailand kamen die Zahlen gut an. Generali-Aktien verteuerten sich um mehr als drei Prozent.

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