Die Zahl der Beschwerden stieg im vergangenen Jahr um knapp fünf Prozent auf den Höchstwert von 20.827, wie Ombudsmann Günter Hirsch am Dienstag in Berlin sagte. Ein wachsendes Problem sind demnach Verträge, bei denen der Versicherungsnehmer und versicherte Person nicht ein- und derselbe sind, etwa bei einem Handy-Schutzbrief oder der Gruppenversicherung im Kleingartenverein.
„Zwischen den Beteiligten ist dann oftmals unklar, wem welche Rechte beziehungsweise Pflichten zukommen“, sagte Hirsch. Er riet, solche „Dreieckskonstruktionen“ nur zurückhaltend einzusetzen oder verbraucherfreundlicher zu gestalten.
Der Versicherungs-Ombudsmann sucht bei Konflikten eine gütliche Einigung, kann bis zu einem Streitwert von 10.000 Euro aber auch verbindlich entscheiden. Für Verbraucher ist das kostenfrei.
Mehr Beschwerden erreichten Hirsch zu Rechtsschutz- und Kfz-Kaskoversicherungen, gesunken ist die Zahl trotz zahlreicher Fehlberechnungen durch Ergo bei Lebensversicherungen. Hier hatte es wegen einer unklaren Rechtslage beim vorzeitigen Ausstieg in den Vorjahren sehr hohe Beschwerde-Zahlen gegeben.