In diesem Jahr fiel die Jubelfeier für Fußballtrainer Jürgen Klopp und seine Kicker von Borussia Dortmund aus, sein Team verlor beim DFB-Pokalfinale gegen Bayern München. Vor drei Jahren war Klopps Team gegen die Bayern noch erfolgreich – und das hatte Folgen für die deutschen Versicherer.
Als Dortmund die Bayern im Februar 2011 besiegte, geriet im anschließenden Siegestaumel Jürgen Klopps Brille zwischen die jubelnden Spieler – und ging zu Bruch. Die berühmte Sehhilfe landete im Vereinsmuseum, entsprechende Fotos im Internet - und diese Aufnahmen bescherten den Versicherern viele falsche Schadensmeldungen.
Der Grund: Versicherungsbetrüger hatten sich das Bild der Brille aus dem Netz geladen, um damit ihrer Assekuranz eine kaputte Brille zu melden und Schadenersatz zu bekommen.
Klar, dass den Versicherern die Betrugsversuche mit der berühmten Brille auffielen. So leicht sind Versicherungsbetrügereien jedoch nicht immer aufzudecken.
Schaden von vier Milliarden Euro
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht nach einer Untersuchung aus dem Jahr 2011 davon aus, dass vermutlich jeder zehnte gemeldete Schaden betrügerisch ist. Jährlich entsteht so ein Schaden in Höhe von schätzungsweise vier Milliarden Euro.
Arten des Versicherungsbetrugs
Sie besitzen ausreichend kriminelle Energie, um einen Versicherungsfall zu inszenieren. Dabei treten die Betrüger oft als Geschädigte auf und sind häufig in Gruppen organisiert. Oft wird bandenmäßiger Versicherungsbetrug nur durch den Informationsaustausch mit anderen Versicherern und Behörden entdeckt. Dann werden Beziehungsgeflechte zwischen Bandenmitgliedern, Muster und Wiederholungen in der Vorgehensweise offenkundig.
Die große Mehrheit der Versicherungsbetrügereien geschieht durch Gelegenheitstäter, die zufällig Schäden zu ihren Gunsten manipulieren. Sie versuchen, den Schaden größer zu machen, als er eigentlich war oder erfinden einen Schadenhergang, damit die Versicherung den Fall auch gemäß Vertragsbedingungen reguliert.
Kommt es tatsächlich zum Wohnungseinbruch mit Diebstahl, ist das für Gelegenheitsbetrüger die Chance, die Liste der gestohlenen Gegenstände zu erweitern, um einen höhere Schadensumme zu kassieren. Dazu erfinden die Betrüger einfach Gegenstände oder nehmen Objekte in die Liste auf, die eigentlich Bekannten gehören.
Jährlich werden den Haftpflichtversicherern etwa 200.000 beschädigte Brillen gemeldet. Auch bei Autounfällen kommt häufig eine beschädigte Sehhilfe zum gemeldeten Autoschaden hinzu. 13 Prozent der Fälle sind nachweislich nicht plausibel. Fast jede dritte Schadenmeldung wird vom Antragsteller wieder zurückgezogen. In nur 57 Prozent der Fälle kommt es tatsächlich zur Zahlung der Versicherung. Bei den verdächtigen Meldungen fallen oftmals Anschaffungsbelege auf, die nicht zur Brille passen, vermeintliche Vorschäden oder überhöhte Schadenersatzforderungen.
Wer Geld von der Versicherung will, muss die Anschaffungskosten belegen. Die Fälschung oder Veränderung von Rechnungsbelegen ist dabei weit verbreitet. Die Betrüger versuchen so, höhere Erstattungen zu bekommen. Dabei werden sowohl falsche Rechnungen erstellt als auch vorhandene verändert. Viele davon fallen durch die Plausibilitätsprüfung, etwa weil das Datum nicht passt oder auf der Originalkopie des Händlers etwas ganz anderes steht.
Provozierte oder vorgetäuschte Autounfälle sind das bevorzugte Einsatzfeld organisierter und professioneller Versicherungsbetrüger. Unfälle werden mit Bekannten abgesprochen, vorgetäuscht oder vorsätzlich herbeigeführt. Die sogenannten „Autobumser“ verwickeln vorrangig junge und unerfahrene Fahrzeughalter in einen Unfall. Der Nachweis eines Betrugs in nicht einfach. Oft ist die Mitarbeit der Polizei, von Gutachtern und eine Unfallsimulation erforderlich. Das perfide: Die Betrüger nehmen auch Verletzungen des Fahrers billigend in Kauf, der zudem ohne Vollkaskoschutz auch noch den Schaden am eigenen Fahrzeug tragen muss.
Laut Versichererverband GDV haben die Betrugsfälle bei den elektronischen Geräten generell zugenommen. Besonders gerne wird mit kaputten Smartphones geschummelt. Eine Auswertung der Branche hat ergeben: Von 2.000 eingereichten Fällen war die Hälfte der Fälle nicht plausibel. Die Versicherungen lassen sich in der Regel das beschädigte Smartphone zusenden und übergeben es an Sachverständige. Diese prüfen, ob der Schaden zum geschilderten Vorfall passt. Was viele Versicherungsbetrüger übersehen: Selbst wenn die Versicherung den Schaden reguliert, erstattet sie höchstens den Zeitwert. Der schnelle Preisverfall gebrauchter und nicht mehr aktueller Geräte macht einen Betrug eigentlich unsinnig.
Versicherungsbetrug beschäftigt und belastet aber nicht nur die Versicherung, sondern auch die ehrlichen Versicherungskunden. Denn jede Versicherung basiert auf dem Solidaritätsprinzip.
Das heißt: Alle Versicherten zahlen in den Topf der Versicherung, damit die Geschädigten im Versicherungsfall den Schaden ersetzt bekommen. Das Risiko verteilt sich also auf das gesamte Versichertenkollektiv.
Durch Versicherungsbetrug entstehen der Versichertengemeinschaft aber hohe Kosten - die sich letztlich in unnötig hohen Beiträgen widerspiegeln.
Wenig Unrechtsbewusstsein
Versicherungsbetrug ist aber nicht nur moralisch und ökonomisch verwerflich, sondern auch juristisch. Das scheint vielen Versicherten nicht ganz klar zu sein. „Versicherungsbetrug ist für die meisten Deutschen in seiner Schwere gleichzusetzen mit Schwarzfahren oder falschen Angaben in der Steuererklärung“, sagt Jürgen Engel, als Vorstand der Ergo-Versicherung zuständig für Unfall und Schaden.
Nach Aussagen verschiedener Versicherer haben die Betrügereien in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Auch deshalb, weil jeder fünfte Deutsche im Versicherungsbetrug nur ein Kavaliersdelikt sieht. Mehr als 40 Prozent der Deutschen glauben, in der Hausrat- und Haftpflichtversicherung sei es besonders leicht, die Versicherung übers Ohr zu hauen.
Laut GDV-Befragung geben vier Prozent der Haushalte mit einem Schaden in den vergangenen fünf Jahren zu, einen Versicherungsbetrug begangen zu haben. Weitere sieben Prozent wissen von einem Versicherungsbetrug, elf Prozent wollten sich zu dieser Frage nicht äußern.
Nach Angaben von Jürgen Engel ist Versicherungsbetrug ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das in allen gesellschaftlichen Schichten gleichermaßen vorkommt.
Überwiegend Gelegenheitsbetrüger
Meist handelt es sich um Gelegenheitstäter. Nach den Erkenntnissen der Versicherer liegt einem Betrugsversuch in fast zwei Drittel der Fälle ein tatsächlicher Schaden zugrunde. Dabei wird der vorhandene Schaden benutzt, um alte Schäden ebenfalls geltend zu machen - oder um den vorhandenen Schaden aufzubauschen. Seltener sind die Vortäuschung eines Versicherungsschadens oder die absichtliche Herbeiführung eines Schadens.
Letztere haben nach Aussagen der Versicherer immer wieder Saison. „Der schnelle Fortschritt in Technik und Unterhaltungselektronik weckt bei einigen Kunden den Wunsch, stets das neueste Smartphone, Tablet oder den Flachbildfernseher zu besitzen“, sagte Ergo-Vorstand Engel bereits im Januar. „So wird voraussichtlich auch die Fußball WM 2014 in Brasilien, die erstmalig in 3D ausgestrahlt werden soll, ein Großereignis, das zu einem deutlichen Anstieg der gemeldeten Schäden an Fernsehgeräten führen wird.“
Vorsicht vor" Autobumsern"
Der Betrüger tritt als Geschädigter auf, nachdem er einen Unfall mit einem anderen Verkehrsteilnehmer bewusst provoziert hat. In der Regel nutzen diese Täter besonders geeignete Verkehrspunkte, geben anderen Autofahrern irreführende Handzeichen und forcieren dann Unfälle mit unerfahrenen, älteren oder ortsunkundigen Autofahrern.
Dieser Versicherungsbetrug wird überwiegend von professionellen Autobumser-Banden betrieben. Bei einem gestellten Unfall kennen sich die Beteiligten, zum die Fahrer verschiedener Fahrzeuge und vermeintliche Zeugen. Sie führen bewusst eine Autokollision nach vorheriger Absprache herbei und machen ihre Schäden bei der Versicherung des Unfallgegners geltend.
Hat der Unfallgegner kurz vor der Kollision nach Handzeichen gegeben, die Geschwindigkeit deutlich erhöht oder verringert oder plötzlich Fahrtrichtung und Fahrspur gewechselt. Das können Anzeichen für eine betrügerischen Absicht sein.
Unfallopfer sollten argwöhnisch werden, wenn der Beteiligte trotz der Stresssituation auffällig routinierte auftritt und agiert.
Tauchen nach einem Autounfall plötzlich Zeugen auf, die die Version des Unfallgegners zum Hergang bestätigen und zusätzlichen Druck ausüben, könnte eine Betrügerbande hinter dem Unfall stecken. Vor allem wenn zu einem Schuldeingeständnis gedrängt wird.
Sind am Auto des Unfallgegners Vorschäden erkennbar, sollte der Betroffene diese genauer unter die Lupe nehmen. Zum einen kann es ein Hinweis auf vorangegangene Betrugsversuche sein, zum anderen könnte der Gegner versuchen, auch die Vorschäden dem aktuellen Vorfall zuzuordnen, um so eine höhere Schadensumme gezahlt zu bekommen.
Lassen Sie sich nie zu einem Schuldeingeständnis drängen - schon gar nicht vor Ort und erst recht nicht auf Druck von Zeugen oder Unfallgegner. Holen Sie unbedingt die Polizei. Und dokumentieren sie mit Fotos Unfallort, beteiligte Fahrzeuge, Bremsspuren und insbesondere die Schäden möglichst mit Fotos an Ort und Stelle. Fotografieren Sie die Fahrzeuge von allen Seiten. Informieren Sie umgehend ihre Versicherung und machen Sie möglichst präzise Angaben zu auffälligen Fahrverhalten und der Frage, ob ausreichend Platz und Zeit zum Bremsen oder Ausweichen vorhanden war.
Einem Bericht der „Westdeutsche Allgemeinen Zeitung“ zufolge berichten Sachverständige von einem sprunghaften Anstieg der Fallzahlen in den vergangenen Wochen.
Ähnliche Häufungen registriert der Versicherungsverband GDV bei Smartphones, Digitalkameras oder Tablet-Computern, wenn Nachfolgemodelle auf den Markt kommen. Dann häufen sich die gemeldeten Schadenfälle. Laut GDV ergab eine Überprüfung innerhalb der Versicherungsbranche, dass von 2000 gemeldeten Smartphone-Schäden mehr als die Hälfte zweifelhaft ist. Die Beschreibung der Versicherten, wie es zur Beschädigung des Gerätes gekommen ist, passte nicht zum tatsächlichen Schaden am Smartphone.
Organisierte Banden
Seltener, dafür aber umso dramatischer, sind organisierte Betrügerbanden. Vor allem sogenannte „Autobumser-Banden“ treiben ein gefährliches Spiel. Sie provozieren an geeigneten Verkehrspunkten Autounfälle – und riskieren dabei durchaus auch Personenschäden.
Die Versicherungsbranche geht davon aus, dass jeder achte bis zehnte Verkehrsunfall in Deutschland nach Manipulation riecht. Der GDV schätzt, dass allein durch Betrug der Kfz-Versicherung ein Schaden von jährlich zwei Milliarden Euro entsteht. Der Großteil davon soll auf vorsätzlich herbeigeführte Unfälle entfallen.
Deshalb haben die Assekuranzen in ihren Abteilungen zur Betrugsbekämpfung aufgerüstet - und sie kennen alle Tricks der Versicherungsbetrüger. Wer auffliegt, bleibt nicht nur auf dem Schaden sitzen, sondern muss auch die Ermittlungskosten wie den beauftragten Gutachter und die Arbeit der Versicherungsdetektive bezahlen. Zudem kann ihm die Versicherung kündigen und Strafanzeige stellen.
Null Toleranz
Erst kürzlich gab die Allianz Deutschland bekannt, eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber Versicherungsbetrügern zu verfolgen. Betrüger dürfen selbst bei Bagatellschäden kein Pardon erwarten. Für Europas größten Versicherungskonzern ist die Betrugsabwehr ein lohnendes Geschäft.
„Unsere konsequente Betrugsabwehr verhindert über alle Versicherungsparten hinweg jährlich unrechtmäßige Auszahlungen im unteren dreistelligen Millionenbereich, Tendenz steigend“, sagt Alexander Vollert, Vorstandschef der Allianz-Versicherungs-AG. Seit einigen Jahren intensiviert die Allianz ihren Kampf gegen Versicherungsbetrug. So hat das Unternehmen die Zahl seiner Betrugsabwehrspezialisten um ein Drittel erhöht und setzt jetzt auch auf spezielle Außendienstmitarbeiter zur Betrugsermittlung vor Ort.
Weil sich das Geschäft lohnt, treiben die Versicherungskonzerne erheblichen Aufwand, um Betrügern auf die Schliche zu kommen. Für die betrugsanfällige Sparte der Autoversicherung etwa haben die großen Assekuranzen Testlabore gegründet, in denen typische Autoschäden untersucht werden. So können die Versicherer mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, wie ein Autoschaden aussehen muss, damit er zu einer Unfallbeschreibung passt. Schnell fällt auf, wenn ein Kunde versucht, auch Vorschäden am Auto einem Versicherungsfall unterzujubeln.
Manche Analysemethoden können selbst ehrlichen Versicherungskunden ein mulmiges Gefühl bescheren. So finden schon bei der Aufnahme eines Schadens die ersten automatisierten Prüfungen auf Betrugsverdacht per Software und Datenbankabfrage statt.
Indizien: Nachfragen des Kunden zum Versicherungsschutz kurz vor dem Schadenfall, mehrere gemeldete Schäden in den vorangegangenen Monaten oder Zeugen, die mit dem Geschädigten verwandt oder befreundet sind.
Ergibt sich ein Anfangsverdacht, wird der Schadensfall zum Prüffall. Eingereichte Unterlagen, Schaden und Schadenhergang werden eingehender begutachtet und analysiert. Der Sachbearbeiter kontrolliert Beziehungen der an dem Fall beteiligten Personen, auch mittels Internetrecherche und Facebook. Ermittler können eingeschaltet oder Sachverständige hinzugezogen werden.
Datenabgleich und Analyse
Zunehmend kommt dabei auch großen Datenbanken eine wichtige Rolle zu. Mit einer Analysesoftware erkennen sie typische Muster in vielen Betrugsfällen, zum Beispiel typische Formulierungen in der Beschreibung eines erfundenen Schadenhergangs.
Zudem gibt eine Datenbank der Versicherungswirtschaft Auskunft über bestimmte Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Kunden, etwa verdächtige Schadenmeldungen bei anderen Versicherungen der gleichen Sparte. Hat der Kunde zum Beispiel bei anderen Kfz-Versicherern bereits verdächtige Schäden gemeldet, gibt die Software einen Hinweis.
Ehrlich währt am längsten
Verbreitet sind auch Belegfälschungen. Einfach ist die Entlarvung, wenn die Angaben auf der Quittung nicht plausibel sind.
So ist es schon vorgekommen, dass Betrüger Rechnungen mit falschem Datum ausstellen. Der GDV berichtet auch von Fällen, in denen Euro und D-Mark verwechselt wurden oder fünfstellige Postleitzahlen angegeben wurden, obwohl es zum angegebenen Rechnungsdatum lediglich vierstellige Postleitzahlen gab.
Im Zweifelsfall fordern die Betrugsspezialisten Originalabschriften der Rechnungen beim angegebenen Händler an. Aber auch aufwendige Analysen mittel Farb- und Infrarot-Videobildsystemen nehmen die Versicherungen vor. Damit lassen sich Änderungen an Belegen durch unterschiedliche Tinte und Schriftbilder sichtbar machen.
Hohes Misstrauen
Die Wahrscheinlichkeit, mit Versicherungsbetrug aufzufliegen, ist also relativ hoch. Vor allem bei Schäden an technischen Geräten wie Laptops und Smartphone sind die Versicherungen misstrauisch.
In einer Sonderuntersuchung stellte der GDV fest, dass von 1000 Versicherungsfällen, in denen Versicherte Ersatz für einen beschädigten Laptop verlangten, mehr als ein Drittel nachweislich betrügerisch waren. In fast jedem zehnten Fall gab der Versicherte seine Forderung auf, nachdem die Versicherung eine weitere Begutachtung angekündigt hatte. Unter dem Strich erfolgte in 45 Prozent der Fälle keine Schadenregulierung.
Drei Viertel der Versicherungsbetrüger hätte übrigens keinen Betrugsversuch unternommen, wenn sie die Konsequenzen vorher gekannt hätten. Insbesondere mit einer Strafanzeige und einer Kündigung der Police rechnet laut GDV-Umfrage die große Mehrheit der Gelegenheitskriminellen nicht.
Versicherungsbetrug wird für die Täter also zunehmend riskant, vor allem durch moderne Ermittlungstechniken, intelligente Datenanalyse und erweiterte Abteilungen zur Betrugsabwehr. Wer beim Versicherungsbetrug erwischt wird, muss zudem mit hohen Kosten und juristischen Schritten bis hin zur strafrechtlichen Verurteilung rechnen.
Fazit: Versicherungsbetrug lohnt sich nicht und schadet zudem dem Solidaritätsprinzip, auf dem jede Versicherung basiert. Ehrlich währt immer noch am längsten.