Krankenversicherung Die besten Zusatzpolicen für Kassenpatienten

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Alternative: Private Zusatzpolicen

Streichpotenzial der Krankenkassen
Karten von Krankenversicherungen Quelle: AP
Ein Mund Quelle: Robert Kneschke - Fotolia.com
Bonusheft Quelle: dpa
Gymnastik Quelle: Robert Kneschke - Fotolia.com
Akupunktur Quelle: gms
Eine Impfdosis des Mittels Pandemrix gegen Schweinegrippe Quelle: dpa
Geschientes Bein Quelle: Peter Atkins - Fotolia.com

Als Alternative bleiben private Zusatzpolicen. Sie sind zwar kein gleichwertiger Ersatz für eine private Krankenvollversicherung, bieten in einzelnen Segmenten – beim Zahnarzt, im Krankenhaus oder im Pflegeheim – bessere Leistungen als die gesetzlichen Krankenkassen. Das zieht: Die Deutschen haben 22,5 Millionen Zusatzpolicen abgeschlossen. Zum Vergleich: Lediglich neun Millionen Deutsche sind komplett privat krankenversichert.

Immer wenn der Staat mit einer Gesundheitsreform bei den GKV-Leistungen den Rotstift ansetzt, steigt die Zahl der neu abgeschlossenen Zusatzpolicen sprunghaft. Mit der Nachfrage wuchs auch das Angebot. Inzwischen können Kassenmitglieder zwischen Hunderten Zusatzpolicen wählen.

Zusatztarife unter der Lupe

Um zu ermitteln, welche Zusatzpolicen ihr Geld wert sind, haben die WirtschaftsWoche und das Hamburger Finanzanalyseunternehmen Softfair 212 Krankenhaus- und Zahnzusatztarife unter die Lupe genommen. Die Höchstnote „fünf Sterne“ gab es für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

„Zahn- und Krankenhauszusatzpolicen lassen sich auch für Versicherte am besten vergleichen“, sagt Christoph Dittrich, Geschäftsführer der Softfair Analyse GmbH. Bei Zusatzpolicen für ambulante Leistungen seien die Tarife so unterschiedlich gestrickt, dass sich die Angebote in einem allgemein gültigen Vergleich kaum seriös gegenüberstellen ließen. Michael Wortberg, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hält ambulante Zusatzpolicen am ehesten für verzichtbar: „Die größten finanziellen Risiken stecken in einem langen Krankenhausaufenthalt.“

Der Chef behandelt

Ein Tag in einem deutschen Krankenhaus kann mehrere Hundert Euro kosten, auf der Intensivstation sind es bis zu 1500 Euro täglich. Solange die Kassenpatienten mit einem geeigneten Krankenhaus in ihrer Nähe zufrieden sind, kommt die Krankenkasse für die Kosten auf. Wer dagegen eine teurere Spezialklinik mit renommierten Medizinern will, muss die Differenzkosten zum nahe gelegenen Hospital aus eigener Tasche zahlen. Gleiches gilt, wenn nicht der diensthabende Facharzt, sondern der Chef Hand anlegen soll.

Zusatzpolicen fürs Krankenhaus finanzieren auch teure Spezialbehandlungen, die nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen gehören. Das heißt nicht, dass die Privaten alles bezahlen. Medizinisch notwendig muss es ein. Was notwendig ist, darüber kommt es zwischen Patient und Versicherung immer wieder zum Streit. Softfair hat daher nur leistungsstarke Tarife ausgesiebt.

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