Lebensversicherung Vier Versicherer verschweigen ihre Zinsen

Die Lebensversicherer stehen überraschend gut da – obwohl sie ihre Zinsgutschriften senken. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Öko-Test. Sie hat die Finanzstärke von über 60 Unternehmen bewertet. Die Bestenliste.

Öko-Test: Töpfe der Versicherer sind prall gefülltDas Verbrauchermagazin Öko-Test hat die Ertragslage und die Stabilität der Lebensversicherer geprüft. Ergegnis: Die Branche verfüge weiterhin über hohe Bewertungsreserven. Auch die Töpfe mit bereits erzielten, aber noch nicht ausgeschütteten Gewinnen seien prall gefüllt: "Insgesamt schlummern hier weitere 40,8 Milliarden Euro, die eigentlich den Kunden zustehen." Die Finanzstärke der Versicherer wurde mit Schulnoten bewertet. Das ist wichtig für Verbraucher, die wissen wollen, ob ihr Versicherer seine Verpflichtungen erfüllen kann. Dabei wurde unterschieden nach großen und kleinen Versicherern. Ein "Sehr gut" erhielten nur einige kleine Unternehmen, unter den Großen aber keiner. Die Note zwei wurde dagegen immerhin acht Mal vergeben. Befriedigend und damit durchschnittlich lagen immerhin rund zwei Dutzend der Unternehmen. Der Rest landete im Vierer-Bereich.
Bund der Versicherten: "Die Versicherungen rechnen sich arm." Trotz des schwachen Zinsniveaus erwirtschafteten die Versicherer mit Kapitalanlagen immer noch hohe Gewinne, reagierte der Bund der Versicherten (BdV) auf Berechnungen von Öko-Test zur Finanzstärke der Lebensversicherer. Diese Gewinne würden in den Bilanzen aber schlichtweg verschleiert. „Die Versicherungen rechnen sich arm - auf Kosten der Kunden“, kommentierte Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des BdV. Dies geschehe laut Öko-Test zum einen mittels der sogenannten Zinszusatzreserve, welche die Unternehmen seit 2011 zu bilden verpflichtet sind. Diese zusätzliche Reserve soll Niedrigzinsphasen ausgleichen und so die garantierten Zinserträge der Kunden über viele Jahre hinweg langfristig sichern. Die Mittel für diese zusätzliche Reserve generierten die Unternehmen aus Kapitalerträgen. Demnach müssten sie in der Bilanz eigentlich als Gewinn auftauchen. Doch buchhalterisch werde so getan, als würden diese Mittel schon heute eine feste Zahlungsverpflichtung an den Kunden sein.
Was die Lebensversicherer mitteilen: vom Schlechtesten bis zum BestenDie jährliche Zinsgutschrift der Lebensversicherer heißt Überschussbeteiligung, allerdings ist die Begriffswahl nicht völlig einheitlich in der Branche. Manchmal ist auch von Gesamtverzinsung die Rede, obwohl Überschussbeteiligung gemeint ist. Diese Kennzahl setzt sich zusammen aus dem Garantiezins und einem Bonus. Derzeit beträgt der Garantiezins 1,75 Prozent. In alten Verträgen kann er bis zu vier Prozent betragen. Die Lebensversicherer weisen neben der Überschussbeteiligung gerne noch die Gesamtverzinsung eines Vertrags aus, der im nächsten Jahr ausbezahlt wird. Diese Prozentzahl ist meist höher und bezieht sich auf auslaufende Verträge, weil der Kunde noch etwas aus weiteren Gewinntöpfen der Lebensversicherer erhält.  Quelle: dpa
Map-Report: "Nicht verstecken"Aktuell sei die Bereitschaft der deutschen Lebensversicherer, Vorhabinformationen zu ihren Überschussdeklarationen zu geben, nicht besonders stark ausgeprägt, stellt der Branchenkenner Manfred Poweleit in seinem wöchentlichen Map-Fax fest. "Warum eigentlich?", so fragt er. "Nach wie vor hat die Lebensversicherung keinen Grund, sich zu verstecken. Im vergangenen Jahr 2013 wurden die Guthaben der Versicherten mit einer kapitalbildenden gemischten Lebensversicherung im Schnitt aller Rechnungszinssätze mit 3,66 Prozent verzinst."
Vier Versicherer, die lieber schweigenEinige Lebensversicherer liefern seit einigen Jahren keine Daten mehr, etwa an die Ratingagentur Assekurata. Die Analysten der Agentur fertigen jedes Jahr einen Überblick an, wie sich die Überschussbeteiligung und die Gesamtverzinsung von Lebensversicherungen entwickelt. Auf diese Weise sorgen sie für Transparenz in der Branche und für Kunden, die gerne wissen möchten, wie sich ihr Vertrag im Vergleich entwickelt. Doch folgende Versicherer schweigen lieber, wie eine Aufstellung von Assekurata im Internet ergibt. Dies sind: MÜNCHENER VEREIN Lebensversicherung a.G.Uelzener Lebensversicherungs-AktiengesellschaftVPV Lebensversicherungs-AGWWK Lebensversicherung a.G.Auch auf Nachfrage von Handelsblatt Online erfolgte bisher keine Reaktion dieser vier Versicherer.
WWK: keine AntwortDer Versicherer WWK nennt zwar keine Überschussbeteiligung für seine klassische Lebensversicherung. Stattdessen versucht das Unternehmen, sich mit anderen sich von der Konkurrenz abzusetzen. So sei das Unternehmen in der Kategorie „Inländische Anbieter - Agentur-und Maklervertrieb“ mit dem Titel „Bester Lebensversicherer Deutschlands“ ausgezeichnet worden. Jürgen Schrameier, Vorstandsvorsitzender der WWK, erklärte dazu: "Besonders stolz sind wir auf unsere seit vielen Jahren überdurchschnittlich hohe Substanzkraft. Sie ist der Garant für unseren Geschäftserfolg, dies gilt in Zeiten der Niedrigzinsphase stärker denn je.“ Auf Unternehmensebene berücksichtige die umfangreiche Analyse wesentliche Unternehmenskennzahlen wie Eigenkapital- und freie RfB-Quote im Verhältnis zur Deckungsrückstellung. Das Unternehmen zählt nach eigenen Angaben mit Beitragseinnahmen von rund einer Milliarde Euro zu den größten 30 Lebensversicherungen in Deutschland.
Münchener Verein: keine AntwortDas Versicherungsgeschäft werde nicht mit der primären Absicht der Gewinnerzielung betrieben, sondern vornehmlich zur Sicherung eines günstigen Versicherungsschutzes, erklärt das Unternehmen in einer Selbstdarstellung. Im Gegensatz zur Hauptversammlung der Aktiengesellschaft seien in der obersten Vertretung des Versicherungsvereins keine Personen vertreten, die Kapitalinteressen verfolgen, sondern Mitglieder, die gleichzeitig Versicherungsnehmer sind. Bei der Münchener Verein Kranken- und Lebensversicherung erfolge die Vertretung der Mitglieder in der Hauptversammlung durch Mitgliedervertreter. Da nur Mitglieder durch die oberste Vertretung repräsentiert würden, sei der Einfluss von dritter Seite ausgeschlossen. Im Belastungstest des Analysehauses Morgen & Morgen habe der Versicherer im Oktober erneut die Note „Sehr gut“ erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung. Morgen & Morgen untersucht dabei die Risiken, die aus den Verpflichtungen des Versicherungsbestands sowie den Kapitalanlagen eines Lebensversicherers resultieren. Quelle: Screenshot
VPV: keine Angabe Quelle: Screenshot
Schnitt sinkt auf 3,4 ProzentInzwischen liegen die Daten die Daten von rund 70 Unternehmen vor. Gemessen am Branchengewicht ist damit mehr als 80 Prozent des Geschäfts erfasst. Berechnungen von Handelsblatt Online haben ergeben, dass die Überschussbeteiligung im Branchenschnitt auf rund 3,4 Prozent sinkt. Rund 30 Gesellschaften bleiben sogar unter dem Wert. Viele liegen bereits auf 3,0 Prozent. Nur wenige schaffen noch vier Prozent.
HDI Gerling: 3,0 ProzentDie HDI Gerling Leben aus Köln senkt ihre Überschussbeteiligung um 0,25 Prozentpunkt auf 3,0 Prozent. Die Gesamtverzinsung der HDI Lebensversicherung AG für 2014 betrage im Neugeschäft 3,50 Prozent inklusive 0,5 Prozent Schlussgewinnbeteiligung und Mindestbeteiligung an Bewertungsreserven, erklärte eine Sprecherin gegenüber Handelsblatt Online. Für 2013 waren es es noch 3,75 Prozent. Das Unternehmen gehört zur Versicherungsgruppe Talanx. Bildquelle: Flyer von HDI Gerling Quelle: Screenshot
Swiss Life: 3,0 ProzentDer AWD-Eigentümer Swiss Life muss noch deutlicher runter, wie das Versicherungsjournal notiert. Für 2013 falle die Überschussbeteiligung auf 3,0 Prozent. Im Vorjahr waren es 3,3 Prozent, davor noch 3,5 Prozent. Und für 2011 schrieb der Schweizer Versicherer seinen deutschen Kunden sogar noch 3,8 Prozent gut. Quelle: dpa
Zurich: 3,0 ProzentEiner der größten Anbieter von Lebensversicherungen, die Zurich, lässt die Zinsgutschrift unverändert, aber auf niedrigstem Niveau. "Die Überschussbeteiligung bleibt 2014 mit 3,0 Prozent auf dem 2013er Niveau", erklärte ein Sprecher auf Anfrage von Handelsblatt Online. Für 2012 waren es noch 3,35 Prozent und für 2011 schrieb der Versicherer 3,7 Prozent gut.
Bayern Versicherung: 3,0 Prozent Die größte Lebensversicherung der Versicherungskammer Bayern (VKB), die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG, senkt die Überschussbeteiligung auf 3,0 Prozent. Für 2013 hatte das Unternehmen seine Überschussbeteiligung bereits von 3,5 Prozent auf 3,1 Prozent gesenkt. Zwei andere Lebensversicherer des Konzerns haben auch ihre Zinsgutschrift genannt: Mit 3,0 Prozent halten die Saarland Versicherung und Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg mit einigen anderen die rote Laterne in der Branche.
Saarland Versicherungen: 3,0 ProzentDie zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörende Saarland Versicherungen hat die Überschussbeteiligung leicht um 0,1 Prozent gesenkt. Die jährliche Zinsgutschrift liegt nun bei 3,0 Prozent - bisher waren es 3,1 Prozent. Dies geht aus Informationen hervor, die von der Ratingagentur Assekurata veröffentlicht worden sind. Für 2012 hatte der Versicherer noch 3,6 Prozent gezahlt. Das Unternehmen gehört zur Gruppe Versicherungskammer Bayern (VKB), dem größten Sparkassenversicherer in Deutschland. Quelle: Screenshot
Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg AG: 3,0 ProzentDie Öffentliche Leben Berlin Brandenburg hat die Überschussbeteiligung um 0,1 Prozent auf 3,0 Prozent gesenkt. Dies geht aus Informationen hervor, die von der Ratingagentur Assekurata veröffentlicht worden sind. Für 2012 hatte der Versicherer noch 3,3 Prozent gezahlt. Das Unternehmen gehört zur Gruppe Versicherungskammer Bayern (VKB), dem größten Sparkassenversicherer in Deutschland. Quelle: Screenshot
Familienfürsorge: 3,0 ProzentDer kleine Versicherer Familienfürsorge Lebensversicherung AG im Raum der Kirchen hat die Überschussbeteiligung um weitere 0,25 Prozent auf nun drei Prozent gesenkt. Im Vorjahr waren es 3,25 Prozent. Dies teilte die Huk-Coburg mit. Für 2012 hatte der Versicherer dagegen noch vier Prozent gutgeschrieben. Das Unternehmen ist ein Versicherungsverein im kirchlichen und sozialen Bereich. Die Anforderungen der Menschen hätten sich im Laufe von 130 Jahren gewandelt. Die Werte des Unternehmens nicht. "Da sind wir als Versicherer im Raum der Kirchen unserem Anspruch treu geblieben", heißt es auf der Internetseite des Unternehmens (siehe Bild). Quelle: Screenshot
Victoria: 3,0 ProzentDie Victoria Lebensversicherung gehört zur Ergo-Gruppe und wird abgewickelt. Die Kunden erhalten wie im Jahr 2013 eine Gesamtverzinsung von 3,35 Prozent. 3,0 Prozent der Gutschrift sind die eigentliche Überschussbeteiligung. Als Schlussüberschuss und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven zahlt die Victoria Leben 0,35 Prozent. Bestandskunden erhielten sowohl bei der Ergo Leben als auch bei der Victoria Leben mindestens den Garantiezins, erklärte Ergo. Der könne bei älteren Tarifgenerationen höher sein als die für 2014 deklarierte Gesamtverzinsung. Quelle: dpa
Sparkassenversicherung (SV): 3,05 ProzentDie SV hält die laufende Überschussbeteiligung ihrer Lebens- und Rentenversicherungen für das nächste Jahr konstant - auf niedrigen 3,05 Prozent. Quelle: dpa
Öffentliche Oldenburg: 3,05 ProzentDie Öffentliche Oldenburg gehört zur Gruppe des norddeutschen Sparkassenversicherers VGH. Die Überschussbeteiligung sink von 3,25 Prozent auf 3,05 Prozent, ermittelte das Onlineportal Versicherungsjournal. Quelle: Screenshot
Süddeutsche: 3,1 ProzentDie Süddeutsche Lebensversicherung (SDK) hat ihre Überschussbeteiligung von 3,4 Prozent auf 3,1 Prozent gesenkt. Dies ergibt sich aus einem Überblick, den das Versicherungsjournal veröffentlicht hat.
Oeco Capital: 3,1 ProzentDer kleine Versicherer aus Hannover hält die Überschussbeteiligung stabil. Damit gehört Oeco Capital akutall zu den großen Ausnahmen in der Branche. Denn nahezu alle Unternehmen haben ihre Deklarationen gesenkt. Allerdings liegt die Zinsgutschrift der Gesellschaft bereits mit 3,1 Prozent auf einem weit unterdurchschnittlichen Niveau, wie sich aus einem Überblick ergibt, den das Onlineportal "Versicherungsjournal" veröffentlicht hat. Danach liegt der Schnitt derzeit zwischen 3,4 und 3,5 Prozent. Quelle: Screenshot
Condor: 3,2 ProzentDie Condor Lebensversicherung bietet eine laufende Verzinsung von 3,2 Prozent, teilte der Versicherer der R+V-Gruppe mit. Die Schlussüberschussbeteiligung sowie die Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven kommen hinzu. Für auslaufende Verträge beträgt die Gesamtverzinsung somit 3,85 Prozent. Bisher waren es 4,0 Prozent. Claus Scharfenberg, Vorstand der Condor Lebensversicherungs-AG, erklärte, dass die Verzinsung deutlich über der Inflationsrate sowie der Rendite anderer sicherer Anlagen liege. Condor verfüge als Teil des genossenschaftlichen Versicherers R+V über eine ausgezeichnete Finanzstärke. Alle zugesagten Leistungen könnten dauerhaft erfüllt werden. Fotoquelle: Condor
Provinzial Rheinland: 3,1 ProzentDer Sparkassenversicherer aus Düsseldorf hat die Überschussbeteiligung erneut recht deutlich gesenkt. Sie liegt nun bei 3,1 Prozent. Das sind 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr, als die Zinsgutschrift von 3,75 auf 3,4 Prozent zurückgenommen worden war. Die Gesamtverzinsung betrage nun 3,8 Prozent, davon entfallen auf den Schlussüberschuss 0,2 Prozent und die Beteiligung an den Bewertungsreserven 0,5 Prozent. Im Vorjahr war die Gesamtverzinsung der Provinzial Rheinland um 0,15 Prozentpunkt auf insgesamt 4,1 Prozent gefallen.
Generali Leben: 3,15 ProzentAufgrund des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus an den Kapitalmärkten senkt die Generali Lebensversicherung AG die Überschussbeteiligung. Die laufende Verzinsung (garantierter Rechnungszins plus laufende Überschussbeteiligung) für 2014 werde 3,15 Prozent betragen. Das ist ein Rückgang um 0,35 Prozentpunkt nach 3,5 Prozent im Vorjahr. „Für die Altersversorgung ist und bleibt die Lebensversicherung nach wie vor konkurrenzlos. Sie steht für eine langfristige und sicherere Vorsorge. Deshalb legt die Generali Lebensversicherung AG das Geld ihrer Kunden konservativ an – den größten Teil in risikoarme Papiere“, erklärte Volker Seidel, Vorstand Finanzen und Leben der Generali Lebensversicherung AG. Kunden der Generali Lebensversicherung AG erhielten damit ab dem 1. Januar 2014 eine durchschnittliche Gesamtverzinsung von 3,45 Prozent. Neben der laufenden Verzinsung seien hier auch eine Schlussüberschussbeteiligung in Höhe von durchschnittlich 0,2 Prozent sowie die Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven in Höhe von durchschnittlich 0,1 Prozent eingerechnet, die den Kunden bei Vertragsende mit ausgezahlt würden. Das Unternehmen ist eines von drei Lebensversicherungen der deutschen Generali-Gruppe unter den zehn Branchengrößen. Für 2013 betrug die Überschussbeteiligung zwar 3,5 Prozent - 3,6 Prozent im Vorjahr. Doch Sparer und solche, die neue Verträge abschließen wollen, sollten auch auf die Beitragsrendite achten. Die prognostizierte Beitragsrendite für neue Verträge lag in diesem Jahr mit 3,07 Prozent noch über der Marke von drei Prozent. Doch die garantierte Beitragsrendite war mit 0,64 Prozent eine der fünf schlechtesten Werte im Branchenvergleich von Assekurata. Das Logo der Generali Versicherungen hängt an der Fassade einer Filiale des Unternehmens in München (Oberbayern). Die Assicurazioni Generali ist der größte italienische Versicherungskonzern. Quelle: dpa
Ergo: 3,2 ProzentIm Jahr 2014 beträgt die Summe aus Garantiezins und laufender Verzinsung bei der Ergo Lebensversicherung unverändert 3,2 Prozent. Dazu kommen 0,35 Prozent (2013: 0,35 Prozent) aus dem Schlussüberschuss und der Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Somit beträgt die Gesamtverzinsung für auslaufende Verträge 3,55 Prozent. Bestandskunden erhielten sowohl bei der Ergo Leben als auch bei der Victoria Leben mindestens den Garantiezins, erklärte Ergo. Der könne bei älteren Tarifgenerationen höher sein als die für 2014 deklarierte Gesamtverzinsung. Quelle: dapd
LV 1871: 3,2 ProzentDie Gesamtverzinsung der LV1871 betrage inklusive Bewertungsreserven auch ab 2014 bis zu circa 4,2 Prozent. Das teilte eine Sprecherin mit. Die laufende Verzinsung, also die Überschussbeteiligung, belaufe sich dabei unverändert auf 3,2 Prozent. Aus Schlussüberschussanteilen und Anteilen an den Bewertungsreserven ergebe sich – je nach Tarif und Laufzeit – eine zusätzliche Verzinsung von bis zu 0,95 Prozent für Verträge gegen laufende Beitragszahlung beziehungsweise von bis zu 0,65 Prozent für Verträge gegen Einmalbeitrag. Bildquelle: Screenshot der Internetseite der LV 1871 Quelle: Screenshot
Iduna: 3,25 ProzentDer Lebensversicherer der Signal-Iduna-Gruppe aus Dortmund senkt die Überschussbeteiligung um 0,35 Prozent auf 3,25 Prozent. Einschließlich Schlussüberschuss und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven ergebe sich für die klassische Rentenversicherung eine Gesamtverzinsung von durchschnittlich 3,6 Prozent, erklärte ein Sprecher des Stadionsponsors von Borussia Dortmund. Quelle: dapd
Arag: 3,25 ProzentDie Düsseldorfer Arag hat die Überschussbeteiligung um 0,25 Prozentpunkt auf 3,25 Prozent gesenkt. In den beiden Vorjahren lag der Wert jeweils bei 3,5 Prozent. Der Wert ist für den Lebensversicherer aber nicht so wichtig, weil mehr als 80 Prozent des Neugeschäftes mittlerweile aus Fonds-Policen bestehe, wie ein Sprecher sagte. In der klassischen Variante mit Garantiezins sehe die Gesellschaft ohnehin keinen Vertriebsschwerpunkt mehr. Diese Strategie verfolge man schon seit Ende 2005. Das komme dem Unternehmen nun in der Tiefzinsphase zu Gute. Im Bild: Der Vorstandsvorsitzende der Arag AG, Paul-Otto Faßbender. Quelle: dpa
Hannoversche Leben: 3,25 ProzentVor dem Hintergrund des anhaltenden äußerst niedrigen Zinsniveaus habe der Vorstand der Hannoverschen Lebensversicherung AG für 2014 eine Absenkung der Gewinnbeteiligung beschlossen. Die Gesamtverzinsung – unter Einrechnung des Schlussbonus und der Sockelbeteiligung – werde rund vier Prozent betragen. Darin enthalten sei die laufende Verzinsung von 3,25 Prozent. Diese wurde um 0,3 Prozentpunkt gesenkt. Bisher betrug sie 3,55 Prozent. Mit seinen garantierten Beitragsrenditen von mehr als einem Prozent liegt der Direktversicherer aus Hannover branchenweit dagegen weit vorne. Werbung für den Versicherer macht die Entertainerin Anke Engelke.
Barmenia: 3,25 ProzentDie Barmenia hat die Überschussbeteiligung um 0,5 Prozent abgesenkt. Das ist vergleichsweise deutlich. Die laufende Verzinsung aus Rechnungszins und Zinsüberschussbeteiligung liege nun bei 3,25 Prozent. Der neue Rechnungszins gelte grundsätzlich für alle Tarifgenerationen - also für den Bestand und das Neugeschäft. Zusätzlich zur laufenden Verzinsung erhielten die Kunden der Barmenia Lebensversicherung bei Vertragsende noch eine Schlussüberschussbeteiligung und eine Beteiligung an den Bewertungsreserven, so dass die Gesamtverzinsung in der Regel über 3,80 Prozent liege. Die Barmenia sieht keine dauerhafte Gefährdung des Produkts Lebensversicherung, obwohl das Niedrigzinsniveau in der Eurozone für die Kapitalanlage herausfordernd sei. All Modellrechnungen und Stresstests belegten, "dass wir als Barmenia kurz- und mittelfristig in der Lage sein werden, alle Verpflichtungen zu erfüllen", erklärte die Gesellschaft auf Anfrage von Handelsblatt Online.
Provinzial Nordwest: 3,25 ProzentDie Provinzial Nordwest Lebensversicherung hat die laufende Verzinsung weiter gesenkt. Für das Jahr 2014 falle sie für Verträge mit laufendem Zinsüberschuss - insbesondere Rentenversicherungen und Kapital bildende Versicherungen - um 0,25 Prozentpunkt. Nun sind es 3,25 Prozent, bisher waren es 3,5 Prozent. Die Gesamtverzinsung für durchschnittliche Verträge wurde auf 3,85 Prozent von 4,1 Prozent zurückgenommen. Für 2012 betrug die Überschussbeteiligung laut Assekurata noch 3,8 Prozent, davor waren es vier Prozent. Quelle: dpa
Württembergische: 3,25 ProzentDie Württembergische Lebensversicherung AG hält ihre Überschussbeteiligung 2014 konstant. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Niedrigzinsphase setze die WürttLeben weiter auf eine solide Überschusspolitik, erklärte das Tochterunternehmen des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische (W&W). Zum 1.1.2014 bleibe die laufende Verzinsung, die sich aus der laufenden Gewinnbeteiligung und der Garantieverzinsung zusammensetzt, bei 3,25 Prozent. Für 2012 betrug die Zinsgutschrift dagegen noch 3,5 Prozent. Zusammen mit dem Schlussüberschuss und der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven bleibe die gesamte Verzinsung der Sparanteile konstant bei 3,9 Prozent wie im Vorjahr. Diese könne sich in Abhängigkeit von den bei Vertragsablauf aktuellen Bewertungsreserven noch erhöhen. Außerdem kämen noch zusätzliche Kosten- und Risikoüberschüsse hinzu.
Provinzial Leben Hannover: 3,25 ProzentDer Lebensversicherer der VGH-Gruppe aus Hannover hat die Überschussbeteiligung um 0,25 Prozentpunkt gesenkt. VGH-Vorstand Thomas Krüger erklärte dazu, mit der Überschussdeklaration für das Jahr 2014 reduziere sich die Gesamtverzinsung auf 4,6 Prozent - von zuvor 4,8 Prozent. Die darin enthaltene laufende Überschussbeteiligung werde moderat von 3,5 Prozent auf 3,25 Prozent abgesenkt. Die Schlussüberschussanteile blieben unverändert. Mit dieser Anpassung folge die Provinzial Hannover ihrer auf langfristige Garantien ausgerichteten Kapitalanlagestrategie. Auch eine aktuelle Prüfung und Prognose der Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin habe der Provinzial Leben für die nächsten Jahre hohe Stabilität und Risikotragfähigkeit bestätigt. Eine Sprecher erklärte auf Nachfrage gegenüber Handelsblatt Online: Mit der laufenden Überschussbeteiligung liege die VGH-Tochter zwar unter dem Branchenführer Allianz. Bei der Gesamtverzinsung liege man aber über den Zahlen des großen Konkurrenten. Ein Grund sei, dass die Schlussüberschussanteile unverändert geblieben seien.
Gothaer: zunächst keine Angabe . . .Die Lebensversicherung des Gothaer Konzerns verzichteten zunächst auf eine detaillierte Bekanntgabe der Überschussbeteiligung für Lebensversicherungen. Öffentlich mitgeteilt wurde nur die Gesamtverzinsung, die aber nur für auslaufende Verträge gilt. Durch die gegenwärtige Niedrigzinsphase sei das aktuelle Marktumfeld weiterhin sehr angespannt, erklärte ein Sprecher der Gruppe auf Anfrage von Handelsblatt Online. So habe die Europäische Zentralbank im November den Leitzins im Euro-Raum auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Diese schwierige Kapitalmarktsituation erfordere daher eine moderate Anpassung der Überschussbeteiligung. Trotzdem biete die Gothaer auch für das Jahr 2014 mit einer Gesamtverzinsung von rund 4,2 Prozent für aufgeschobene Rentenversicherungen im Neugeschäft eine attraktive Überschussbeteiligung. Für die Gothaer ReFlex-Familie und die biometrischen Produkte könne die Überschussbeteiligung konstant gehalten werden. Gesamtverzinsung (einschl. Schlussüberschuss und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven) für aufgeschobene Rente mit laufender Beitragszahlung im Neugeschäft: 2012: 4,7 Prozent 2013: 4,4 Prozent 2014: 4,2 Prozent Quelle: dpa
Gothaer: 3,3 ProzentAm 12. Dezember teilte eine Sprecherin der Gothaer dann mit, dass es bei der Bearbeitung der Handelsblatt-Online-Anfrage zur laufenden Überschussbeteiligung hat es in der Fachabteilung wohl ein Missverständnis gegeben habe. "Natürlich nennen wir auch die einzelnen Bestandteile der Gesamtverzinsung", erklärte die Sprecherin der Gothaer. Hier die Details: Die Gothaer Lebensversicherung AG biete für 2014 eine Gesamtverzinsung einschließlich Schlussüberschussbeteiligung und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven in Höhe von 4,20 Prozent für das Neugeschäft und zeige sich damit weiterhin als zuverlässiger Partner mit sehr attraktiven Leistungen für ihre Kunden (Beispiel aufgeschobene Rentenversicherung). Aufgrund der verlässlichen Kapitalanlage erfolge nur eine moderate Anpassung der Überschussbeteiligung von 0,2 Prozentpunkten. Die laufende Gesamtverzinsung (ohne Schlussüberschussbeteiligung und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven) betrage 3,30 Prozent. Quelle: dpa
Inter: 3,3 ProzentDie laufende Verzinsung für das Jahr 2014 wurde von 3,6 Prozent auf 3,3 Prozent gesenkt. Für das Jahr 2012 waren es noch 3,75 Prozent. Die Inter Lebensversicherung AG bietet auch im Jahr 2014 eine attraktive Gesamtleistung an, die inklusive der Überschüsse bei 4,0 Prozent liege, erklärte die Gesellschaft. „Die Lebensversicherung wird bedauerlicherweise überwiegend auf ihre Rendite und hier insbesondere den Garantiezins reduziert. Sie bietet allerdings über den Garantiezins hinaus nicht nur eine attraktive Überschussbeteiligung sondern ist – und das ist der Kern – die einzige lebenslang verlässliche private Altersvorsorge. Ferner bieten unsere Produkte hohe Flexibilität und verschiedene Auszahlungsvarianten“, erklärte Peter Thomas, Vorsitzender der Vor-stände der INTER Versicherungsgruppe. „Durch Kapital- oder Risikolebensversicherungen ist zusätzlich die umfassende Absicherung der Hinterbliebenen möglich. Daher ist und bleibt die Lebensversicherung nach wie vor das Produkt für die persönliche Altersvorsorge. Auch volkswirtschaftlich ist die Lebensversicherung als Ergänzung zur staatlichen Vorsorge von großer Bedeutung. Dies ergibt sich vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der damit einhergehenden drohenden Altersarmut für weite Teile der Bevölkerung.“
Rheinland: 3,3 ProzentDie Rheinland Leben wird ihre laufende Verzinsung 2014 stabil halten und damit unverändert bei 3,3 Prozent belassen. Durch den Schlussüberschuss und die Beteiligung an den Bewertungsreserven falle die tatsächliche Verzinsung sogar noch etwas höher aus, teilte der Versicherer vor Weihnachten mit. Mit der im vergangenen Jahr vorgenommenen Anhebung des Eigenkapitals der Rheinland Lebensversicherung AG von 5,6 auf 15,6 Millionen Euro sei bereits ein deutliches Signal gesetzt worden: "Die Lebensversicherung hat bei RheinLand eine Zukunft!"
Alte Leipziger: 3,35 ProzentDer mittelgroße, aber sehr kapitalstarke Lebensversicherer sendet ein Zeichen der Stabilität. Die Überschussbeteiligung, die im Vorjahr deutlich von 3,85 Prozent auf 3,35 Prozent gesenkt worden war, bleibt für 2014 stabil. Dieser Versicherer veröffentlichte seine Zahlen erneut als einer der ersten in der Branche. Das Signal an die Konkurrenz: Wir waren im Vorjahr vorsichtig, nun profitieren wir davon. Noch ist die Marke von drei Prozent kein Thema.
Ergo Direkt: 3,4 ProzentDie Ergo Direkt Lebensversicherung AG senkt die laufende Überschussbeteiligung für 2014 um 0,2 Prozentpunkte. Gemeinsam mit dem Garantiezins, so die Ergo, ergebe sich eine laufende Verzinsung von 3,4 Prozent. Der Grund sei die anhaltende Niedrigzinsphase auf den Kapitalmärkten. Die Höhe des Schlussüberschusses bleibe unverändert bei 0,4 Prozent. Insgesamt ergebe sich so für die Lebensversicherungsverträge eine Gesamtverzinsung in Höhe von 3,8 Prozent inklusive Schlussüberschuss, gegenüber 4,0 Prozent im Jahr 2013. Im Ergo-Konzern sind weitere Lebensversicherer aktiv. Die Ergo Lebensversicherung, einer der größten Anbieter auf dem Markt, hatte die Überschussbeteiligung für 2013 von 3,8 Prozent auf 3,2 Prozent gesenkt. Für Kunden der Victoria Leben verringerte sie sich von 3,5 Prozent auf 3,0 Prozent. Die Gruppe verwaltet mehr als sieben Millionen Verträge. Mit den Deklarationen hatte der Versicherer ein Zeichen gesetzt. Denn er erreichte als einer der Marktgrößen die Marke von drei Prozent bei den laufenden Überschüssen. Quelle: Screenshot
R+V Leben: 3,4 ProzentEiner der größten Lebensversicherer kämpft mit zwei Angeboten um Kunden. Die besseren Werte weist dabei der Versicherungsverein (VVaG) auf. 3,55 Prozent laufende Verzinsung sind es für 2014 - nach 3,75 Prozent und 4,0 Prozent in den Vorjahren. Die Gesamtverzinsung bei auslaufenden Verträgen liegt hier 2014 bei 4,05 Prozent. Auch die am Markt stärker beachtete R+V Leben AG muss ihre Überschussbeteiligung erneut senken - auf nun 3,4 Prozent. In den beiden Vorjahren waren es 3,6 und 3,85 Prozent. Die Gesamtverzinsung liege aber mit 4,1 Prozent weiter über der psychologisch wichtigen Marke von vier Prozent.
Aachen Münchener: 3,5 ProzentBei der Aachen-Münchener Leben sinkt die Überschussbeteiligung um 0,25 Prozentpunkte auf 3,50 Prozent. "Damit reagiert die AachenMünchener auf das anhaltend niedrige Zinsniveau an den Kapitalmärkten", hieß es in einer Mitteilung. Zur laufenden Verzinsung kommen jeweils rund 0,5 Prozent Schlussüberschuss, der aber erst am Ende der Laufzeit ausgeschüttet wird. Das Unternehmen der deutschen Generali-Gruppe gehört zu den zehn größten deutschen Lebensversicherern. Die Aachen-Münchener vertreibt ihre Policen exklusiv über den größten deutschen Finanzvertrieb DVAG. Vorstandsvorsitzender ist seit 2003 Michael Westkamp (siehe Bild). Quelle: dpa
Axa: 3,4 ProzentDie Axa Lebensversicherung AG und ihre Zweigniederlassung DBV Deutsche Beamtenversicherung passen ab dem 1. Januar 2014 die Überschussbeteiligung für klassische Renten- und Lebensversicherungen an das anhaltend niedrige Zinsniveau auf den Kapitalmärkten an. Für die klassischen Renten- und Lebensversicherungen von Axa und DBV werde die laufende Verzinsung (Garantieverzinsung plus Zinsüberschussanteil) im kommenden Jahr bei 3,4 Prozent statt bei 3,65 Prozent liegen, teilte der Versicherer mit Sitz in Köln mit. 2012 waren es noch 3,8 Prozent. Die Gesamtverzinsung 2014 werde einschließlich des Kostenüberschussanteils, des Schlussgewinnanteils und der Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven im Schnitt 4,2 Prozent erreichen. 2013 waren es 4,4 Prozent und 2012 sogar noch 4,6 Prozent. Der Axa-Konzern zählt zu den führenden Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgruppen in Deutschland. Fotoquelle: Axa
VHV: 3,5 ProzentDie Gesamtverzinsung für die VHV Lebensversicherung AG – unter Einrechnung des Schlussbonus und der Sockelbeteiligung – werde für 2014 rund 4,2 Prozent betragen, teilte der Versicherer mit. Darin enthalten ist die laufende Verzinsung von 3,50 Prozent. Diese lag bisher bei 3,75 Prozent. Der Musiker und Entertainer Dieter Bohlen ist ein bekannter Werbeträger der Gruppe.
Huk-Coburg: 3,5 ProzentDie Huk-Coburg-Lebensversicherung senkt für 2014 ihre Überschussbeteiligung weiter. 2014 liegt die Zinsgutschrift bei 3,5 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Bisher waren es 3,75 Prozent. Hinzu kam ein Schlussüberschuss von 0,75 Prozent. 2012 betrug die Überschussbeteiligung noch vier Prozent. Die Huk-Coburg habe das in den letzten Jahren marktweit forcierte Geschäft gegen Einmalbeitrag nur sehr zurückhaltend betrieben, hatte die Gesellschaft vor einem Jahr erklärt. Sie habe damit eine mögliche Belastung für die Überschussbeteiligungen bei Verträgen mit laufender Beitragszahlung vermieden. Diese gute Ausgangslage habe bereits 2011 zu einer erheblichen Nachfragesteigerung von rund 70 Prozent geführt. Quelle: dpa
LVM: 3,5 ProzentDer Lebensversicherer der LVM senkt die Überschussbeteiligung erneut - von 3,75 Prozent auf 3,5 Prozent. Für 2012 waren es noch vier Prozent. Die Überschussbeteiligung der LVM Lebensversicherungs-AG bleibe damit auf hohem Niveau, erklärte der Versicherer. Lebens- und Rentenpolicen gegen laufende Beitragszahlung aus der aktuellen Tarifgeneration erhielten im Jahr 2014 einschließlich des Schlussgewinns eine Gesamtverzinsung von 4,2 Prozent. Noch nicht berücksichtigt sei in der Gesamtverzinsung für auslaufende Verträge die Beteiligung an den Bewertungsreserven. Denn diese reagieren stark auf Zinsänderungen und können somit kurzfristig schwanken. Das Unternehmen will auch zukünftig auf klassische Produkte mit Garantieverzinsung und kollektiver Kapitalanlage setzen.Fotoquelle: LVM, geplanter Neubau der Verwaltung in Münster.
Mecklenburgische: 3,5 ProzentDer Lebensversicherer der Mecklenburgische senkt die Überschussbeteiligung von 3,8 Prozent auf 3,5 Prozent. Für 2012 waren es noch vier Prozent. Diese Zahlen veröffentlichte die Ratingagentur Assekurata.Fotoquelle: Screenshot der Internetseite
Debeka: 3,6 ProzentDie Debeka senkt ihre Zinsgutschriften. Für den größten Teil der Verträge betrage die Gesamtverzinsung für auslaufende Verträge dann 4,3 bis 4,4 Prozent. Bisher waren es 4,4 bis 4,5 Prozent. Die laufende Verzinsung werde für das kommende Jahr auf 3,6 Prozent gesenkt. Bisher waren es 3,7 Prozent. Diese Anpassung sei aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus notwendig. Analysten bescheinigten dem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit regelmäßig, dass er sehr kostengünstig arbeitet – zum Beispiel in der Ver-waltung. Nicht zuletzt dadurch könne die Debeka ihre Position in der Spitzengruppe der deutschen Lebensversicherer weiterhin behaupten. Für 2012 hatte die Debeka noch eine Gesamtverzinsung von 4,7 bis 4,8 Prozent ausgewiesen. Die laufende Verzinsung war für 2012 auf 4,1 Prozent festgelegt worden. Das Credo von Uwe Laue, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Debeka-Versicherungen: "Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und einer drohenden Altersarmut in Deutschland ist die private Vorsorge deshalb wichtiger denn je. Leider werden die Verbraucher aber mit Ratschlägen vermeintlicher Experten immer wieder in die Irre geführt, denn sie empfehlen den Bürgern für die Altersvorsorge schlecht verzinste Sparbücher, die früher oder später aufgezehrt sind, oder Fonds, die das Risiko der Aktienmärkte voll und ganz auf den Verbraucher abwälzen." Quelle: dpa
Allianz: 3,6 ProzentDer Branchenführer hält die Überschussbeteiligung stabil bei 3,6 Prozent. Im Vorjahr hatte er sie noch von 4,0 Prozent auf 3,6 Prozent gesenkt und sich damit von der magischen Vier-Prozent-Marke verabschiedet. Hinzu kommen ein Schlussüberschuss sowie ein Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven von zusammen 0,6 Prozent. Damit beträgt die Gesamtverzinsung für auslaufende Verträge 4,2 Prozent. Quelle: dpa
Stuttgarter: 3,6 ProzentDer Vorsorgeversicherer Stuttgarter Lebensversicherung senkt die laufende Verzinsung für 2014 relativ stark. Nun sind es nur noch 3,6 Prozent - nach 4,0 Prozent für 2013 und 4,2 Prozent für 2011. Gleichwohl profitierten die Kunden unverändert von einer im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohen Überschussbeteiligung, erklärte die Gesellschaft. Die Versicherten, deren Verträge auslaufen, erhielten inklusive der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven und den Schlussüberschuss-Anteilen eine Gesamtverzinsung von 4,31 Prozent. Diese Ziffer orientiert sich am Assekurata-Modellfall für Verträge mit einer Laufzeit von 25 Jahre. Für 2013 hatte das Unternehmen noch eine Gesamtverzinsung von 4,81 Prozent genannt. „Basis für die im zu erwartenden Marktvergleich überdurchschnittliche Verzinsung ist die ausgezeichnete Finanzstärke der Stuttgarter. Auf diesem soliden Fundament bleibt die klassische Lebens- und Rentenversicherung mit ihren Garantien trotz des schwierigen Marktumfelds die Grundlage für eine verlässliche Altersvorsorge“, erklärte Ralf Berndt, Vorstand Vertrieb und Marketing der Stuttgarter. Seit über 10 Jahren liege die Stuttgarter bei der Verzinsung dauerhaft über dem Branchenmittel.
PB Lebensversicherung: 3,6 ProzentDer Versicherungspartner der Postbank mit Sitz in Hilden, die PB Lebensversicherung AG, passt ihre Überschussbeteiligung moderat an. Ab dem 1. Januar 2014 erhielten Kunden mit auslaufenden Versicherungen eine Gesamtverzinsung für Kapital- und Rentenversicherungen von 4,3 Prozent. Bisher waren es 4,5 Prozent. Die darin enthaltene laufende Verzinsung sinke um 0,2 Prozentpunkt auf 3,6 Prozent. „In der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist es für uns besonders wichtig, Vertrauen und Verlässlichkeit für unsere Kunden zu signalisieren“, erklärte Iris Klunk, Vorstandsvorsitzende der PB Versicherungen - genauso wie ihr Vorgänger Stephan Spital im Vorjahr. „Dennoch müssen wir unsere Verzinsung an das aktuelle Niedrigzinsniveau anpassen." Quelle: dpa
Die Bayerische: 3,6 ProzentDie Versicherungsgruppe die Bayerische senkt ihre Überschussbeteiligung. Die laufende Verzinsung der Lebensversicherungs-Tochter Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG betrage 3,6 Prozent. Im Vorjahr waren es 3,8 Prozent. Zusammen mit dem Schlussgewinnanteil sowie der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven biete das Unternehmen damit eine Gesamtverzinsung von bis zu 4,05 Prozent, erklärte der Versicherer. Hintergrund:  Die Versicherungsgruppe die Bayerische wurde 1858 gegründet und besteht aus den Gesellschaften Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. (Konzernmutter), Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG und der Sachgesellschaft Bayerische Beamten Versicherung AG. Die gesamten Beitragseinnahmen der Gruppe betragen rund 400 Millionen Euro.
Cosmos Direkt: 3,65 ProzentDer Direktversicherer senkt die laufende Verzinsung im nächsten Jahr auf 3,65 Prozent. Im Vorjahr lag die Überschussbeteiligung noch bei 3,85 Prozent. "Die überdurchschnittliche Verzinsung gilt dank niedrigster Kosten für ein im Wettbewerbsvergleich von Anfang an höheres gewinnberechtigtes Guthaben", erklärt der Versicherer. Die Lebensversicherungsangebote der Cosmos Direkt profitieren vom Vertriebsweg. Es ist für Kunden günstiger, wenn sie im Internet oder am Telefon einkaufen. Die Tochter der Generali gibt diese Vorteile in den Konditionen weiter. Am besten ist dies bei der garantierten Beitragsrendite zu erkennen. Platz 3 im Ranking von Assekurata mit 1,46 Prozent - für das Jahr 2013. Auch hier errechnete die Ratingagentur einen leicht besseren Wert als im Vorjahr. 4,17 Prozent für die prognostizierte Beitragsrendite ist ebenfalls ein Spitzenwert in der Branche. Im Vorjahr waren es aber noch 4,57 Prozent. Cosmos ist längst nicht der einzige Versicherer, der seine Verzinsung kappt. Lesen Sie auf den nächsten Seiten, welche Versicherer Top-Überschussbeteiligungen bieten - und welche Kunden sich mit Minizinsen begnügen müssen.
DEVK: 3,65 ProzentDie DEVK Deutsche Eisenbahn Versicherung Lebensversicherungsverein a.G. senkt die Überschussbeteiligung von vier auf 3,65 Prozent. Dies geht aus einer Übersicht der Ratingagentur Assekurata hervor. Ein weiterer Lebensversicherer der Gruppe, die DEVK Allgemeine Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, senkt die Überschussbeteiligung sogar um 0,5 Prozent auf 3,5 Prozent. Bisher hatten beide Gesellschaften vier Prozent gutgeschrieben, für das Jahr 2012 waren es jeweils 4,1 Prozent. Quelle: dpa
Volkswohl Bund: 3,65 ProzentDie Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. hält ihre Überschussbeteiligung 2014 stabil. Die laufende Verzinsung bleibe bei 3,65 Prozent und die Gesamtverzinsung bei rund 4,3 Prozent, teilte die Gesellschaft mit. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit zahlt das Unternehmen einen vergleichsweise hohen Teil seiner Erträge an die Versicherten aus. Für 2012 lag die Überschussbeteiligung noch bei 4,05 Prozent.
Nürnberger: 3,75 Prozent Trotz der schwierigen Kapitalmarktlage mit historisch niedrigen Zinsen biete die Nürnberger Lebensversicherung AG (NLV) ihren Kunden auch 2014 eine attraktive Überschussbeteiligung, erklärte ein Sprecher gegenüber Handelsblatt Online. Sie betrage einschließlich Garantiezins für Verträge mit laufender Beitragszahlung 3,75 Prozent. Bisher waren es 4,0 Prozent und damit lag die Gesellschaft 2013 unter den Top 10 der Branche an der Spitze. Durch den Schlussüberschuss erhöhe sich die Gesamtverzinsung der Sparbeiträge einer Renten- oder Kapitallebensversicherung auf rund 4,25 Prozent. Hinzu komme die Beteiligung an den Bewertungsreserven. Seit einigen Jahren sehr stabil präsentieren sich die Nürnberger Beamten Lebensversicherung und die Nürnberger Lebensversicherung. Für 2013 hatte die Nürnberger als einer von ganz wenigen die Überschussbeteiligung nicht gesenkt. Quelle: dpa
Europa: 3,75 ProzentDie Europa Lebensversicherung hat die Marke von vier Prozent fallen gelassen. Die Überschussbeteiligung sinkt um 0,25 Prozentpunkt auf 3,75 Prozent. Das geht hervor aus einer Mitteilung des Versicherers an die Ratingagentur Assekurata. Für 2012 betrug die Überschussbeteiligung noch 4,35 und für das Jahr 2011 waren es noch 4,5 Prozent. Das Unternehmen gehört zur Unternehmensgruppe Continentale. Fotoquelle: Werbung der Gesellschaft auf der Homepage Quelle: Screenshot
Landeslebenshilfe: mindestens 3,75 ProzentDie kleine Landeslebenshilfe aus Lüneburg ist im Verkauf keine große Nummer. Zehn Millionen Euro an Beitragseinnahmen verzeichnete die Lebensversicherung im Jahre 2012. Doch die Überschussbeteiligung liegt mit mindestens 3,75 Prozent weiter deutlich über dem Schnitt. Diesen Wert garantierte das Unternehmen übrigens zu Beginn des Jahres. Auch für 2013 habe die LLH lange vor allen anderen eine Mindestverzinsung von 3,75 Prozent garantiert, die per Nachdeklaration sogar auf 4,25 Prozent erhöht worden sei. Einschließlich des Schlussüberschusses hatte der Versicherer für auslaufende Verträge zuletzt sogar noch eine Gesamtverzinsung von durchschnittlich fünf Prozent, teilte der Versicherungsverein mit. 
Interrisk: 3,85 ProzentKunden der Interrisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group erhalten auch 2014 eine weit überdurchschnittliche Überschussbeteiligung. Trotz moderater Absenkung der Zinsüberschüsse um maximal 0,2 Prozentpunkt auf 3,85 Prozent liege die Interrisk auch 2014 in der Spitzengruppe. Für die aktuelle Tarifgeneration betrage die Gesamtverzinsung 4,23 Prozent. Die unabhängige Ratingagentur Morgen & Morgen habe der Interrisk Lebensversicherung im Rahmen des diesjährigen LV-Unternehmensratings zum dritten Mal in Folge die Höchstbewertung „5 Sterne – Ausgezeichnet“ gegeben. Die Ratingagentur Assekurata errechnete für Interrisk eine garantierte Beitragsrendite von 1,69 Prozent - für einen Vertrag, der 25 Jahre läuft und formal einen Garantiezins von 1,75 Prozent hat. So nah war kein anderer Versicherer am Garantiezins dran. Auch im Vorjahr war dies so. Die prognostizierte - und damit unverbindliche - Beitragsrendite beträgt 4,2 Prozent. Damit lag Interrisk als einer von vier Anbietern noch über der Marke von vier Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr war der Satz jedoch deutlich gesunken, und zwar von 4,57 Prozent. Die InterRisk Versicherungs-AG ist das deutsche Tochterunternehmen der östereichischen Vienna Insurance Group.
Heidelberger Leben: 4,0 ProzentDie Heidelberger Lebensversicherung AG hält für das Jahr 2014 die Überschussbeteiligung erneut konstant auf dem Vorjahresniveau. Entgegen dem Trend in der Lebensversicherungsindustrie werde keine Senkung vorgenommen. Damit bleibe insbesondere auch die Gesamtverzinsung – Rechnungszins zuzüglich Zinsüberschuss – bei 4,0 Prozent. Leisten kann sich dies die Gesellschaft aber nur, weil der Bestand an klassischen Lebens- und Rentenversicherungen klein ist. Die Heidelberger Leben ist ein Spezialist für fondsgebundene Altersvorsorgelösungen und für Produkte zur finanziellen Absicherung biometrischer Risiken. Aufgrund der Spezialisierung auf fondsgebundene Produkte sei das Unternehmen nur im geringen Umfang von der aktuellen Niedrigzinsphase betroffen. Das Unternehmen hatte im August im Rahmen des geplanten Eigentümerwechsels auch den Aufbau der ersten deutschen Konsolidierungsplattform für Lebensversicherer bekanntgegeben. Es beabsichtigt, sich zukünftig auf die bestmögliche Verwaltung der eigenen und weiterer zu akquirierender Bestände zu konzentrieren.
Targo: 4,0 ProzentDie Kunden mit auslaufenden Verträgen der Targo Lebensversicherung AG aus dem rheinischen Hilden erhalten vom 1. Januar 2014 an eine Gesamtverzinsung für Kapital- und Rentenversicherungen von 5,0 Prozent. Bisher waren es 5,3 Prozent. Die darin enthaltene laufende Verzinsung liege bei 4,0 Prozent. Bisher waren es 4,3 Prozent. Kunden, die einen Vertrag mit Einmalbeitrag wünschen, erhalten im neuen Jahr eine Gesamtverzinsung ihres Guthabens – unter Einrechnung des Schlussüberschussanteils und der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven – von 4,0 Prozent. Bisher waren es 4,3 Prozent. Die darin enthaltene laufende Verzinsung liegt bei 3,7 Prozent, bisher waren es 4,0 Prozent, erklärte das Unternehmen der Talanx-Gruppe. Die hohe Überschussbeteiligung und Gesamtverzinsung sei dank einer ausgewogenen Kapitalanlagestrategie sowie einer günstigen Kostenstruktur möglich.
Ideal: 4,0 ProzentDer kleine Lebensversicherer aus Berlin zahlt im sechsten Jahr in Folge eine stabile Gesamtverzinsung von 4,9 Prozent. Dieser Satz setzt sich laut Ideal zusammen aus einer laufenden Überschussbeteiligung von 4,0 Prozent sowie einem Schlussüberschuss von 0,9 Prozent. Damit liegt der Versicherer weiter über dem Schnitt der Branche. Er präsentiert sich nicht nur als einer der Stärkeren, sondern verkauft dies auch noch früher als viele andere öffentlich.
My Life: 4,05 ProzentDie Kunden der myLife Lebensversicherung AG erhalten eine laufende Verzinsung in Höhe von 4,05 Prozent. Auch für 2013 lag der Wert auf diesem Niveau. „Durch unsere solide und nachhaltige Kapitalanlagepolitik können wir trotz des schwierigen Marktumfelds unsere laufende Verzinsung auf hohem Niveau halten", sagte Michael Dreibrodt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung AG. Damit nimmt der Göttinger Versicherer bei der laufenden Verzinsung eine Spitzenstellung unter allen deutschen Versicherern ein. Neben der laufenden Verzinsung von 4,05 Prozent profitierten myLife-Kunden zusätzlich vom Schlussüberschussanteil und dem Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven in Höhe von 0,15 Prozent, erklärte die Gesellschaft weiter. Somit ergebe sich eine Gesamtverzinsung von 4,2 Prozent. Quelle: Screenshot
"Lebensversicherer können keine rentablen Produkte mehr anbieten"„Die sehr niedrige und zum Teil sogar sinkende Überschussbeteiligung ist ein Signal dafür, dass die Branche keine rentablen Produkte für die Altersvorsorge anbieten kann. Das Tal der Tränen ist noch nicht durchschritten. Die Überschussbeteiligungen sind kein Zeichen für eine Schwäche der Unternehmen, sondern ein Zeichen der Schwäche der Produkte. Die Unternehmen haben die Chance, die Probleme an den Kapitalmärkten durch die Überschussbeteiligung auf die Kunden abzuwälzen.“ Axel Kleinlein, Vorstand beim Bund der Versicherten und Kolumnist von Handelsblatt Online.
Die Tendenz im Jahr 2013Die Branchenriesen sind immer vorsichtiger geworden. Im Schnitt lag ihre Überschussbeteiligung bereits mit 3,49 Prozent unter der stark beachteten Marke von 3,5 Prozent. Das war mager und lag unter dem ohnehin schon niedrigen Branchenschnitt von rund 3,6 Prozent sein. Manche Riesen haben sogar schon drei Prozent erreicht. Hier scheint nur noch wenig Speck zu sein, von dem die Kunden zehren können. Die Ratingagentur Assekurata ermittelte folgende Werte für 2013: Kapitallebensversicherung: 3,58 Prozent Private Rentenversicherung: 3,61 Prozent Laufende Rente: 3,91 Prozent Riester-Rente: 3,56 Prozent Basis-Rente: 3,57 Prozent. Über alle Vertragstypen errechnete Assekurata einen Durchschnittswert von 3,64 Prozent. Quelle: rtr
Wie stark sind Lebensversicherer wirklich?Die Lebensversicherer nennen Jahr für Jahr Überschussbeteiligungen. Doch diese Zahlen sind schwer vergleichbar, weil die Anbieter nicht einheitlich rechnen. Zudem müssen die Kosten der Anbieter berücksichtigt werden, was in der Ziffer Überschussbeteiligung nicht passiert. Entscheidend für Kunden sind letztlich die Beitragsrenditen von Lebensversicherungen. Also das, was am Ende rauskommt, wenn der Versicherer seine Kosten abgezogen hat. Dabei sollten Kunden unterscheiden zwischen der Garantie und der Prognose des Anbieters. Sicher hat der Kunde nur, was die Unternehmen garantieren. Wie viel Rendite vielleicht in 25 Jahren drin ist, wenn die Zinsen so niedrig bleiben wie sie sind, ist dagegen eine Luftbuchung. Quelle: rtr
AusblickDie Ratingagentur Fitch erwartet, dass deutsche Lebensversicherungen auch weiter unter den niedrigen Kapitalanlagemargen leiden werden - und das selbst dann, falls die Zinsen wieder steigen sollten. Fitch erwarte keine schnelle Trendwende, weil bei der Anlage in festverzinsliche Papiere die Renditen neuer Anlagen für einige Zeit unter den Renditen auslaufender Anleihen liegen werden. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld wirke negativ auf die Kapitalquoten der Lebensversicherer, die deshalb seit 2008 rückläufig sind. Die 2011 eingeführte Zinszusatzreserve schütze zwar die Versicherer gegen die Belastungen eines anhaltenden Niedrigzinsumfelds, belaste aber die Kapitaldecke der Lebensversicherungen zusätzlich. Fitch erwartet, dass diesbezüglich der Druck auf das Kapital anhalten wird, weil auch für 2014 eine Zuführung zur Zinszusatzreserve zu erwarten ist. Für das Jahr 2014 erwartet Fitch einen leichten Anstieg beim Neugeschäft, unter anderem gestützt durch neue Produkte. Für 2013 hingegen wird ein Rückgang im Neugeschäft in laufenden Beiträgen erwartet, nachdem in den beiden Vorjahren Sondereffekte positiv gewirkt hatten. Quelle: rtr
Guter Rat an die VerkäuferDer Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat in einer Sigma-Studie untersucht, weshalb sich Konsumenten für oder gegen den Erwerb einer Lebensversicherung entscheiden. Aus der Sicht der Autoren kann die Verhaltensökonomie dazu beitragen, dass mehr Menschen bessere Entscheidungen in Versicherungsfragen treffen. Der Rat der Autoren an die Vermittler und die Versicherer, die Lebensversicherungen verkaufen: 1. Um die Konsumenten zu unterstützen, müssen Lebensversicherer ihre Produkte vereinfachen, das Kauferlebnis verbessern, die Vertriebsstrategien an das digitale Zeitalter anpassen und langfristige Kundenbeziehungen fördern. 2. Wenn Lebensversicherer von der üblichen Auffassung „Versicherungen werden verkauft, nicht gekauft“ abrücken, können sie den Konsumenten helfen, den Wert von Versicherungen besser zu verstehen. Quelle: AP
Die BranchenriesenDie Zinszahlungen der zehn größten Lebensversicherer sind sehr unterschiedlich. Der schlechteste unter ihnen hält mit einigen anderen die rote Laterne. Der Beste überflügelt sogar den Branchenprimus Allianz. Und einige haben selbst ein paar Tage vor Weihnachten ihre Überschussbeteiligung für 2014 noch nicht enthüllt. Bisher schaffen die Branchenriesen im Schnitt nur eine Überschussbeteiligung von 3,4 Prozent. Berechnungen von Handelsblatt Online haben ergeben: Da Erhöhungen der Zinsgutschrift unwahrscheinlich sind, liegt die Überschussbeteiligung der verkaufsstarken Unternehmen höchstens bei 3,45 Prozent, eher jedoch darunter. Quelle: REUTERS
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