So viel Glück hat allerdings nicht jeder. Die meisten spielen lange, ohne nennenswerte Beträge zu gewinnen. Bei mehr als fünf Euro pro Los pro Woche kommen schnell hohe Ausgaben zusammen, im Jahr sind das bereits 260 Euro. Allein wer diesen Betrag von seinem 18. Lebensjahr an jedes Jahr bis zum Rentenalter anlegt und breit streut, kommt bei einem durchschnittlichen Zins von vier Prozent bis zum Rentenalter immerhin auf knapp 38.000 Euro. Wer Glück hat und gut streut, ähnlich wie beim oben beschriebenen Mischdepot, kann so über 50.000 Euro ansparen - durch Verzicht auf den Lottoschein.
Dieses Ersparte wiederum ließe sich ebenfalls in eine Sofortrente investieren. Denn auch Versicherungen bieten sogenannte Sofortrenten an. Diese Rentenversicherungen gegen Einmalbeträge bieten eine Garantie auf eine lebenslange Rente. Die Zahlung beginnt sofort nachdem die Einzahlung erfolgte und setzt sich in der Regel aus einem garantierten Teil und aus Überschüssen zusammen. Verbraucherschützer warnen allerdings: "Ähnlich wie bei normalen Lebensversicherungen sind auch bei Sofortrenten in der Regel hohe Provisionen fällig", sagt Niels Nauhauser, Geldanlageexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Allerdings hat die Sofortrente auch Vorteile. Insbesondere umgeht sie das Problem, dass das Geld irgendwann ausgeht. Ein Banksparplan etwa, bei dem ebenfalls einmalig eine Geldsumme eingezahlt wird, läuft irgendwann aus - nämlich genau dann, wenn der Anleger älter wird, als erwartet. Stirbt der Anleger allerdings vor Ende des Sparplans, kann das Geld an die Nachkommen vererbt werden. Das funktioniert bei der Rentenversicherung gegen Einmalzahlung nicht.
Alt werden ist Trumpf
Wie die meisten Vorsorgeprodukte ist auch die Sofortrente eine Wette auf ein langes Leben. Im ungünstigsten Fall stirbt der Anleger bereits kurz nach der Einzahlung. Die Zeitschrift "Ökotest" hat vor einiger Zeit berechnet, ab wann sich Sofortrenten bei einem Einzahlbetrag von 40.000 Euro lohnen. Wird lediglich die Garantieverzinsung zugrunde gelegt, war ein 80-jähriger Versicherte bei den meisten Tarifen immer noch im Verlustbereich. Alt werden ist also Trumpf.