Policen-Vergleich Die besten privaten Unfallversicherungen

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Wichtige Punkte bei der privaten Unfallversicherung

Weil die private Unfallversicherung so komplex ist, lässt sich der passende Tarif meist nur mit der Hilfe eines unabhängigen Beraters ermitteln. Entsprechende Honorarberater finden Versicherte beispielsweise über den Bund der Versicherungsberater. Es gab zuletzt Versuche, die private Unfallversicherung zu vereinfachen und dem Konzept der Haftpflichtversicherung anzugleichen. Diese neuen Tarife konnten sich jedoch bisher nicht am Markt durchsetzen. 

Unabhängig vom jeweiligen Tarif sollten Versicherte vor Abschluss einer Unfallpolice auf folgende Punkte achten:

Alter: Statistisch steigt bei Senioren die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall mit schweren gesundheitlichen Folgen. Versicherer heben die Prämien bei älteren Versicherten daher an. Wer sein Versicherungsbudget kalkuliert, sollte also noch Luft nach oben haben. Notfalls sind die Prämien bei existenziell wichtigen Policen besser aufgehoben.

Vorerkrankungen: Wer bereits gesundheitlich angeschlagen ist, muss damit rechnen, dass der Versicherer die Leistungen bei einem Unfall kürzt. Vorerkrankungen zu verschweigen, kann den Versicherungsschutz kosten. Das spricht dafür, eine Unfallversicherung dann abzuschließen, wenn die Versicherten noch vergleichsweise gesund sind.

Versicherungssumme: Die Versicherungssumme sollte ein Vielfaches des Bruttoeinkommens betragen. Empfehlenswert sind zwischen dem vier- bis sechsfachen des Einkommens.

Beitragsmodell: Bei einigen Tarifen versprechen die Versicherer dem Versicherten, Beiträge für unfallfreie Jahre zu erstatten. In der Regel sind diese Modelle jedoch ungünstig für Versicherte, weil in die Prämien eine hohe Sicherheitsmarge eingerechnet ist. 

Kündigung: Zahlt der Versicherer nach einem Unfall, kann er unter bestimmten Umständen die Police danach kündigen. Versicherte sollten daher nicht automatisch von einem lebenslangen Schutz ausgehen und sich über die Kündigungsklauseln ihrer Police informieren. 

Wer sich wie HSV-Profi Nicolai Müller beim Sport verletzt, kann dann mit einer Leistung rechnen, wenn es sich um einen Unfall nach der Definition des Versicherers handelt. Dabei muss es sich in der Regel um ein von außen wirkendes Ereignis handeln, das den Sportler unverschuldet und unerwartet trifft. Fußballer, die sich beim Jubeln verletzten, trifft dieser Unfall sicher unerwartet. Inwieweit die Verletzung unverschuldet ist, hängt ganz vom Einzelfall ab. Auch bei Sportverletzungen gilt: Erst das Kleingedruckte lesen, dann die Police abschließen. Das hilft vor bösen Überraschungen.

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