Spareinstieg mit 20, 30, 40, 50 und 60 Jahren Zusatzrente - So viel müssen Sie jeden Monat sparen

Die einen sparen mit Riester, die anderen setzen auf Rürup, viele zahlen außerdem eine Immobilie ab oder halten Aktien. Doch auf welches Vorsorgepaket sollte man eigentlich setzen? Und wie viel Geld muss wer in welchem Alter zurücklegen, damit es im Alter reicht?

  • Teilen per:
  • Teilen per:
So viel müssen Männer für die Zusatzrente sparen
Wer auf eine Zusatzrente setzt, um seine Altersvorsorge aufzubessern, muss je nach Startzeitpunkt mehr oder weniger monatlich sparen. Dabei gilt: Wer früher mit dem Sparen anfängt, hat als Rentner mehr zum Leben. Die folgenden Beispielrechnungen zeigen, in welchem Alter Sparer was für eine Summe zurücklegen müssen, um auf einen bestimmten Rentenbetrag zu kommen. Zur Erklärung: „Spareinstieg mit 40 Jahren, 300 Euro = 123,43 Euro“ heißt: Wer ab dem 67. Lebensjahr eine monatliche private Zusatzrente von 300 Euro erhalten möchte, muss als 40-Jähriger 123,43 Euro monatlich sparen.Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, März 2011 Quelle: Fotolia
Spareinstieg mit 20 Jahrenmonatliche Zusatzrente von 100 Euro =  15,34 Euro monatlich sparen 300 Euro = 43,98 Euro monatlich 500 Euro = 72,63 Euro monatlich 700 Euro = 101,27 Euro monatlich 1.000 Euro = 144,23 Euro monatlich Quelle: gms
Spareinstieg mit 30 Jahrenmonatliche Zusatzrente von 100 Euro =  24,47 Euro monatlich sparen 300 Euro = 71,35 Euro monatlich 500 Euro = 118,24 Euro monatlich 700 Euro = 165,12 Euro monatlich 1.000 Euro = 235,45 Euro monatlich Quelle: Fotolia
Spareinstieg mit 40 Jahrenmonatliche Zusatzrente von 100 Euro =  41,93 Euro monatlich sparen 300 Euro = 123,74 Euro monatlich 500 Euro = 205,55 Euro monatlich 700 Euro = 287,32 Euro monatlich 1.000 Euro = 410,09 Euro monatlich Quelle: Fotolia
Spareinstieg mit 50 Jahrenfür eine Zusatzrente von 100 Euro =  82,28 Euro monatlich sparen 300 Euro = 244,79 Euro monatlich 500 Euro = 407,31 Euro monatlich 700 Euro = 569,82 Euro monatlich 1.000 Euro = 813,59 Euro monatlich Quelle: Fotolia

Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) lautet die erste Grundregel: Je früher Sie mit dem Sparen beginnen, desto stärker wirken Zins- und Zinseseffekt. Nach fünf Jahren erzielen Sparer beispielsweise mit drei Prozent Zinsen eine Gesamtverzinsung von 15,9 Prozent.

So viel müssen Frauen für die Zusatzrente sparen
Wer auf eine Zusatzrente setzt, um seine Altersvorsorge aufzubessern, muss je nach Startzeitpunkt mehr oder weniger monatlich sparen. Dabei gilt: Wer früher mit dem Sparen anfängt, hat als Rentner mehr zum Leben. Die folgenden Beispielrechnungen zeigen, in welchem Alter Sparer was für eine Summe zurücklegen müssen, um auf einen bestimmten Rentenbetrag zu kommen. Zur Erklärung: „Spareinstieg mit 30 Jahren, 300 Euro = 77,16 Euro monatlich sparen“ heißt: Wer als Frau eine monatliche private Zusatzrente von 300 Euro haben möchte, muss als Dreißigjährige 77,16 monatlich sparen.Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, März 2011 Quelle: Fotolia
Spareinstieg mit 20 JahrenZusatzrente von 100 Euro =  16,44 Euro monatlich sparen 300 Euro = 47,28 Euro monatlich 500 Euro = 78,13 Euro monatlich 700 Euro = 108,97 Euro monatlich 1.000 Euro = 155,23 Euro monatlich Quelle: dpa
Spareinstieg mit 30 JahrenZusatzrente von 100 Euro =  26,40 Euro monatlich sparen 300 Euro = 77,16 Euro monatlich 500 Euro = 127,91 Euro monatlich 700 Euro = 178,67 Euro monatlich 1.000 Euro = 254,80 Euro monatlich Quelle: Fotolia
Spareinstieg mit 40 JahrenZusatzrente von 100 Euro =  45,53 Euro monatlich sparen 300 Euro = 134,54 Euro monatlich 500 Euro = 223,55 Euro monatlich 700 Euro = 312,56 Euro monatlich 1.000 Euro = 446,08 Euro monatlich Quelle: Fotolia
Spareinstieg mit 50 JahrenZusatzrente von 100 Euro =  89,84 Euro monatlich sparen 300 Euro = 267,48 Euro monatlich 500 Euro = 445,12 Euro monatlich 700 Euro = 622,75 Euro monatlich 1.000 Euro = 889,27 Euro monatlich Quelle: Fotolia

Bei einer 25 oder 30 Jahre lang laufenden Anlage sind es schon 33 Prozentpunkte Unterschied. Doch was nach Unmengen an Gewinn klingt, muss nicht zwingend auch Wirklichkeit werden. Denn je länger der Sparzeitraum, desto unabsehbarer die Risiken.

Ein häufig gemachter Fehler bei der Planung der privaten Vorsorge-Investitionen ist auch die Lebenserwartung. Diese wird in vielen Statistiken in Deutschland für einen Mann mit 75 Jahren angegeben. Tatsächlich erreicht ein heute 70-jähriger Mann aber ein Lebensalter von 83 Jahren. Wer sich dann bei der Planung so verschätzt, muss unter Umständen acht Jahre ohne zusätzliches Einkommen bestreiten.

Rente: Checkliste für die Budgetplanung

Doch wann ist der richtige Startzeitpunkt für die private Vorsorge? Eine Allensbach-Umfrage zeigt, dass die meisten Deutschen trotz vielfacher Warnungen im Schnitt zu spät mit dem Sparen beginnen. Nur 15 Prozent der Bürger planen im laufenden Jahr mehr Geld für die Vorsorge auszugeben. Besonders jüngeren und einkommensschwachen Personen fällt es laut Erhebung oft schwer, überhaupt etwas zurückzulegen.

Der Vorsitzende des GDV-Ausschusses Lebensversicherung, Maximilian Zimmerer, erklärt, dass den Menschen die Bedeutung zusätzlicher Altersvorsorge durchaus bewusst ist. „Es ist wichtig, vor allem junge Menschen rechtzeitig zum Sparen zu motivieren.“ Zimmerer ist sogar dafür, wie in Schweden eine Informationsplattform einzuführen, auf der jeder Bürger immer eine Übersicht über seine aktuellen Versorgungsansprüche erhält.

Sparstrategie für 20-Jährige

Die Riester-Irrtümer
Finanzamtschild Quelle: dpa
Stift auf einer Steuererklärung Quelle: dpa
Ein Sparstrumpf Quelle: dpa
Mann zeigt das Innere seiner Hosentaschen Quelle: dpa
Eltern spielen mit ihrem Sohn Quelle: dpa
Vater und Sohn sitzen an einem Fluss Quelle: dpa
Besucher beim Kongress Altervorsorge 2011 Quelle: dpa

Doch bis es soweit ist, heißt es, selber rechnen und folgende Tipps beherzigen:

Die Deutsche Bank hat errechnet, dass im Alter wenigstens 70 Prozent des letzten beruflichen Nettoeinkommens erreicht werden sollten. Um überhaupt in die Nähe dieses Betrages zu gelangen, sollte so früh wie möglich mit dem Sparen begonnen werden. Sollte ein 20-Jähriger eine private Rentenversicherung mit zehnjähriger Rentengarantiezeit abschließen und möchte er eine Zusatzrente von 100 Euro erreichen, müsste er bereits monatlich 16,20 Euro sparen. Sollte er eine Zusatzrente von monatlich 1000 Euro erreichen wollen, müsste er bereits 144,23 Euro beiseite legen. Zum Vergleich: Ein 50-Jähriger müsste 17 Jahre lang 767 Euro jeden Monat aufwenden, um diese Zusatzrente zu erreichen.

Eine Frau müsste laut GDV für eine monatliche Zusatzrente von 100 Euro bei einem Renteneintritt von 67 Jahren monatlich 16,44 Euro sparen. Wichtig bei der Planung hier sind zudem folgende Fragen: Reicht der Sparbetrag auch aus, wenn beispielsweise wegen einer Babypause nicht durchgehend oder Teilzeit gearbeitet wird. Eine jener Fragen, die in diesem Alter vermutlich nicht abschließend beantwortet werden können. Dennoch ist es wichtig, bei einer Entscheidung den Sparplan entsprechend anzupassen und das Thema nicht aus den Augen zu verlieren.

Wichtige Änderungen für Rentner im Jahr 2012

Doch wie legt der oder die 20-Jährige am sinnvollsten Geld auf die Seite? Gerade in der Frage nach dem bestmöglichen Ertrag besteht derzeit die Crux. So locken wegen des aktuellen Niedrigzinsniveaus weder Sparbuch noch Tages- oder Festgeld mit attraktiven Renditen. Selbst nach vielen Jahren und unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts summieren sich die Beträge hier nur schleppend.

Genau aus diesem Grund sollte in jedem Portfolio ein gewisser Anteil durch Aktien abgedeckt sein. Heutzutage mehr denn je. Dabei spielt auch die Schwäche einer anderen Anlageform eine Rolle: Staatsanleihen solider Staaten sind anders als früher keine Alternative, da sie noch nicht einmal Renditen von zwei Prozent zu leisten vermögen. Robert Halver von der Baader Bank sagte etwa jüngst im Gespräch mit der WirtschaftsWoche: „Dividendentitel sind die besseren Staatsanleihen.“ Neben der Aussicht auf mögliche Kurssteigerungen bieten Dividendenaktien nämlich durch ihre Ausschüttungen regelmäßige Erträge, die im Laufe der Zeit eine ordentliche Summe ergeben können.

Spielen Sie Ihre Zusatzrente durch: Sparrate, Zins, Inflation, Anspardauer sowie Auszahlungszeitraum und Höhe der monatlichen Rente können einfach variiert werden. So sehen Sie sofort, was Sie im Alter erwarten dürfen -...

Grundsätzlich sollte sich die Aktienquote eines guten Portfolios nach dem Lebensalter der jeweiligen Person richten. Eine Faustformel besagt, dass 100 minus das Alter einen sinnvollen Aktienanteil in Prozent ergibt. Wenn jemand etwa 20 Jahre alt ist, ergibt sich aus der entsprechenden Rechnung 100-20=80, dass die Aktienquote bei 80 Prozent liegen sollte. Natürlich hat die Rechnung insofern ihre Schwächen, als nicht alle dieselbe Lebenserwartung haben und mittlerweile auch das Renteneintrittsalter variiert. Für einen ersten Ansatz ist diese Rechnung aber durchaus zu gebrauchen.

Sparstrategie für 30-Jährige

Warum Anleger in den nächsten Jahren Aktien brauchen, mit welchen Werten sie ein Vermögen aufbauen und wie sie das Risiko von Kursverlusten minimieren. Und welche die besten aus über 9000 Aktien sind.
von Stefan Hajek

Bei dem oder der 30-Jährigen ist die Rechnung, die bei der Festlegung des richtigen Aktienanteils im Depot helfen soll, eine leicht veränderte. Hier gilt 100-30=70, das heißt, die Aktienquote im Gesamtportfolio sollte bei 70 Prozent liegen.

Dass sich die Aktienquote eines sinnvollen Portfolios nach dem Lebensalter der jeweiligen Person richtet, liegt in der Beschaffenheit des Aktienmarkts begründet. Dieser liefert zwar auf lange Sicht die beste Rendite aller Anlageformen. Doch das geht auch einher mit der größten Schwankungsbreite. Ein Anleger, der zu einem ungünstigen Zeitpunkt in den Aktienmarkt eingestiegen ist, kann unter Umständen auch nach mehreren Jahren keine gute Performance vorweisen. Wer etwa im Frühjahr 2000 vom allgemeinen Börsenhype animiert auf dem historischen Hoch Dax-Papiere kaufte, hat seitdem unter dem Strich keine positive Wertentwicklung vorzuweisen. Im Gegenteil: Heute, mehr als zwölf Jahre später, hat der wichtigste Aktienindex Deutschlands immer noch nicht das Niveau erreicht, auf dem er damals stand.

Die besten Aktien nach Branchen
Startbild Aktien nach Branchen
Aktien Auto
Aktien Chemie
Aktien Handel
Aktien Konsumartikel
Aktien Medien
Aktien Medizintechnik

Das Beispiel macht es deutlich: Wessen Anlagehorizont kurz ist, etwa weil der betreffende Anleger bis zur Rente nur wenige Jahre für die private Vorsorge zur Verfügung hat, sollte dem Risiko von Rückschlägen am Aktienmarkt weniger Raum im eigenen Portfolio geben als jemand, der bis zur Rente noch einige Jahrzehnte Zeit hat und somit mehrere schlechte Börsenjahre problemlos aussitzen kann. Wer etwa 1992 in den Dax investierte, hat zwar auch die Dax-Durststrecke des zuvor genannten Beispiel mitgemacht - seinen Einsatz hat er dank anderer, sehr gut gelaufener Börsenjahre bis heute mehr als verdreifacht. Nicht ohne Grund hat Börsenlegende André Kostolany einst philosophiert: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“

So viel Rente bekommen Sie
DurchschnittsrentenLaut den aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung bezogen Männer Ende 2014 eine Durchschnittsrente von 1013 Euro. Frauen müssen inklusive Hinterbliebenenrente mit durchschnittlich 762 Euro pro Monat auskommen. Quellen: Deutsche Rentenversicherung; dbb, Stand: April 2016 Quelle: dpa
Ost-Berlin mit den höchsten, West-Berlin mit den niedrigsten RentenDie Höhe der Rente schwankt zwischen den Bundesländern. Männer in Ostberlin können sich mit 1147 Euro Euro über die höchste Durchschnittsrente freuen. In Westberlin liegt sie dagegen mit 980 Euro am niedrigsten. Aktuell bekommen männliche Rentner: in Baden-Württemberg durchschnittlich 1107 Euro pro Monat in Bayern durchschnittlich 1031 Euro pro Monat in Berlin (West) durchschnittlich 980 Euro pro Monat in Berlin (Ost) durchschnittlich 1147 Euro pro Monat in Brandenburg durchschnittlich 1078 Euro pro Monat in Bremen durchschnittlich 1040 Euro pro Monat in Hamburg durchschnittlich 1071 Euro pro Monat in Hessen durchschnittlich 1084 Euro pro Monat in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 1027 Euro pro Monat in Niedersachsen durchschnittlich 1051 Euro pro Monat in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 1127 Euro pro Monat im Saarland durchschnittlich 1115 Euro pro Monat in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 1069 Euro pro Monat in Sachsen durchschnittlich 1098 Euro pro Monat in Schleswig-Holstein durchschnittlich 1061 Euro pro Monat in Thüringen durchschnittlich 1064 Euro pro Monat Quelle: AP
Frauen mit deutlich weniger RenteFrauen im Ruhestand bekommen gut ein Drittel weniger als Männer. Auch sie bekommen in Ostberlin mit durchschnittlich 1051 Euro die höchsten Bezüge. Am wenigsten bekommen sie mit 696 Euro in Rheinland-Pfalz. Laut Deutscher Rentenversicherungen beziehen Frauen inklusive Hinterbliebenenrente: in Baden-Württemberg durchschnittlich 772 Euro pro Monat in Bayern durchschnittlich 736 Euro pro Monat in Berlin (West) durchschnittlich 861 Euro pro Monat in Berlin (Ost) durchschnittlich 1051 Euro pro Monat in Brandenburg durchschnittlich 975 Euro pro Monat in Bremen durchschnittlich 771 Euro pro Monat in Hamburg durchschnittlich 848 Euro pro Monat in Hessen durchschnittlich 760 Euro pro Monat in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 950 Euro pro Monat in Niedersachsen durchschnittlich 727 Euro pro Monat in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 749 Euro pro Monat im Saarland durchschnittlich 699 Euro pro Monat in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 964 Euro pro Monat in Sachsen durchschnittlich 983 Euro pro Monat in Schleswig-Holstein durchschnittlich 744 Euro pro Monat in Thüringen durchschnittlich 968 Euro pro Monat Quelle: dpa
Beamtenpensionen deutlich höherStaatsdienern geht es im Alter deutlich besser. Sie erhalten in Deutschland aktuell eine Pension von durchschnittlich 2730 Euro brutto. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist das ein Zuwachs von knapp 27 Prozent. Zwischen den Bundesländern schwankt die Pensionshöhe allerdings. Während 2015 ein hessischer Staatsdiener im Ruhestand im Durchschnitt 3150 Euro ausgezahlt bekam, waren es in Sachsen-Anhalt lediglich 1940 Euro. Im Vergleich zu Bundesbeamten geht es den Landesdienern dennoch gut. Im Durchschnitt kommen sie aktuell auf eine Pension von 2970 Euro. Im Bund sind es nur 2340 Euro. Quelle: dpa
RentenerhöhungIm Vergleich zu den Pensionen stiegen die normalen Renten zwischen 2000 und 2014 deutlich geringer an. Sie wuchsen lediglich um 15,3 Prozent. Quelle: dpa
Reserven der RentenkasseDabei verfügt die deutsche Rentenversicherung über ein sattes Finanzpolster. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung betrug die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage Ende 2014 genau 35 Milliarden Euro. Das sind rund drei Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Rechnerisch reicht das Finanzpolster aus, um fast zwei Monatsausgaben zu bezahlen. Nachfolgend ein Überblick, mit welcher Rente die Deutschen im aktuell im Durchschnitt rechnen können: Quelle: dpa
Abweichungen vom StandardrentnerWer 45 Jahre in den alten Bundesländern gearbeitet hat und dabei den Durchschnittslohn verdiente, bekommt pro Monat 1314 Euro ausgezahlt. Bei 40 Arbeitsjahren verringert sich die monatliche Auszahlung auf 1168 Euro. Wer nur 35 Jahre im Job war, bekommt 1022 Euro. Quelle: Fotolia

Wer mit 30 Jahren in einen Sparplan für eine private Rentenversicherung einsteigt, merkt schon einen deutlichen Unterschied bei der monatlich notwendigen Rate. Für 100 Euro zusätzliche Rente werden laut Berechnungen des GDV 25 Euro fällig, wer es auf 1000 Euro Zusatzrente bringen möchte, muss jeden Monat 234,21 Euro einzahlen. Eine Frau, die ebenfalls mit 67 Jahren in Rente gehen möchte und plant, durchgehend zu arbeiten, muss monatlich 26,40 Euro für 100 Euro Zusatzrente und 254,80 Euro für 1000 Euro Zusatzrente sparen.

Sparstrategie für 40-Jährige

Welche Auswirkung die Inflation auf die Rentenlücke hat
Eine Hand hält Geldscheine und einen Kassenbon über einer Einkaufskiste mit Lebensmitteln Quelle: dpa
Eine Hand nimmt am 22.01.2010 eine Euro-Münze aus einem Geldbeutel Quelle: dpa
Eine Kundin bezahlt an der Kasse in einem Supermarkt in Karlsruhe ihren Einkauf Quelle: dapd
Ein Rentner demonstriert und hält dabei eine Weste in den Händen, auf der "Rente muss zum Leben reichen" zu lesen ist. Quelle: dpa
Hinter dem Griff seines Gehstocks ist ein Rentner vor einem Computer zu sehen Quelle: dpa/dpaweb
Als Miniaturfiguren sind zwei Senioren am Montag (10.09.2012) in Schwerin auf Euro-Münzen zu sehen Quelle: dpa

Mit 40 Jahren haben Sparer naturgemäß einige Berufsjahre hinter sich und verdienen im Schnitt gut, wer dennoch erst in diesem Alter eine private Rentenversicherung abschließt, muss schon ordentlich in die Tasche greifen. Für 100 Euro Zusatzrente werden für einen Mann monatlich 41,44 Euro fällig, eine Frau muss für den gleichen Betrag monatlich 45,53 Euro aufwenden. Für 1000 Euro Zusatzrente müssen Männer 398,30 Euro monatlich sparen, Frauen 446,08 Euro.

Was Sie bei vorzeitigen Ruhestand wissen müssen

Wer nun weiß, wie hoch der Aktienanteil seines Portfolios ist - im Fall des oder der 40-Jährigen 60 Prozent (100-40=60), stellt sich die Frage, wie er diesen Anteil konkret ausstatten soll. Hierfür bieten sich etwa Titel an, wie sie die WirtschaftsWoche jüngst vorgestellt hat: eine Mischung mehrerer ertragreicher Aktien von Unternehmen, die zu den Marktführern in ihrer jeweiligen Branche gehören, bei denen die Wachstumsstory intakt ist und die im besten Fall auch noch eine hohe Dividende mit sich bringen. Dabei sollte der Anleger aber berücksichtigen, dass er nicht zu viele verschiedene Werte wählt. Immerhin fallen für verschiedene Titel mehrfach Ordergebühren an. Allerdings sollten unter dem Aspekt der Risikostreuung auch nicht zu wenige im Depot enthalten sein. Sinnvoll erscheint eine Zahl von zehn verschiedenen Aktien. Wer sich die Auswahl einzelner Werte nicht zutraut, sollte seinen Aktienanteil über einen Fonds abdecken, beispielsweise über einen börsennotierten Indexfonds, einen sogenannten ETF. Dieser Fonds bildet einen Index, beispielsweise den Dax, ab und ermöglicht dem Anleger so eins zu eins an der Entwicklung des Gesamtmarkts teilzuhaben.

Sparstrategie für 50-Jährige

Mit diesen Banken sind Sie schlecht beraten
Eine Passantin geht am Mittwoch (14.04.2004) an einer Filiale der Hamburger Sparkasse vorbei. Quelle: dpa/dpaweb
Eingang zu einer Filiale der HypoVereinsbank Quelle: AP
Filliale der Santander Bank Quelle: dpa
Taschenrechner mit dem Logo der Commerzbank Quelle: dpa
Filiale einer Volksbank Quelle: AP
sparda-bank
TARGOBANK Quelle: obs

Für den 50-Jährigen beträgt der sinnvolle Aktienanteil am Depot 50 Prozent, analog der Rechnung 100-50=50. Da hier der Anteil im Depot kleiner ist als bei den vorgenannten Altersgruppen, stellt sich auch hier die Frage, ob der Aktienanteil nicht durch einen ETF abgedeckt werden sollte. Je kleiner nämlich der Aktienanteil, desto stärker fallen die für die zwingend erforderliche Streuung anfallenden Gebühren ins Gewicht. Das ist zwar bei vermögenden 50-Jährigen nicht unbedingt der Fall. Bei einem durchschnittlichen Depot machen sich die Nebenkosten aber bemerkbar.

Was arbeitswillige Rentner wissen sollten

Mit 77,91 Euro monatlicher Sparrate ist ein 50-jähriger Mann dabei, wenn er 17 Jahre später in Rente gehen will und eine private Zusatzrente von monatlich 100 Euro erreichen möchte. Bei 1000 Euro Zusatzrente werden 767 Euro fällig. Für eine Frau wird es ähnlich teuer: Für 100 Euro monatliche Zusatzrente müssen sie 89,84 Euro monatlich sparen, bei 1000 Euro monatlicher Rente werden laut GDV 889,27 Euro im Monat fällig.

Sparstrategie für 60-Jährige

Von der staatlichen Rente bleibt kaum etwas übrig. Deshalb hat die WirtschaftsWoche ausrechnen lassen, was das für konkrete Lebenssituationen bedeutet und wie viel Sie wirklich sparen müssten.
von Silke Fredrich

Der oder die 60-Jährige sollte nur noch einen geringen Anteil des Depots in den Aktienmarkt investieren. Immerhin sind es bis zum Rentenalter nur noch wenige Jahre. Sollte in dieser Zeit der Aktienmarkt schwächeln, der Anleger aber sein Geld zum Rentenbeginn benötigen, geht er unter Umständen mit einem Minus aus seiner Investition. Der Aktienanteil von 40 Prozent, welcher sich durch die Faustformel ergibt (100-60=40), muss in diesem Fall auch am meisten relativiert werden. Da allerdings zurzeit das Chance-Risiko-Verhältnis von Aktien deutlich besser ist als das etwa von Anleihen, kann er sogar Sinn machen.

Doch selbst wenn es bei 40 Prozent bleibt, stellt sich der Anleger die Frage, wie er die restlichen 60 Prozent des Depots aufteilt. Andere Anlageklassen bieten derzeit einfach keine Rendite. Dennoch - allein aus Gründen der schon bei den Einzelaktien erwähnten Risikostreuung sollten Anleger in ihrem Depot mehr haben als Aktien. So sollten Anleihen ebenso vertreten sein wie Rohstoffe, etwa in Form von Gold und Silber, am besten in physischer Form. Wer zurzeit Staatsanleihen absolut nicht traut und seinen Anleiheanteil nicht nur in Unternehmensanleihen investieren will, sollte die Gewichtung bei den Rohstoffen dementsprechend erhöhen. Zumal der Anleger sein Depot bei Bedarf auch wieder umbauen kann.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%