Zinsen Wo es für Sparer die besten Zinsen gibt

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Rendite im Sturzflug

Wer kleinere Beträge von bis zu 5000 Euro anlegen will, ist auch mit der Quickborner Comdirect Bank gut bedient. Comdirect zahlt 1,75 Prozent auf das Tagesgeld. Bei höheren Beträgen bis 30 000 Euro sinkt der Zins aber schon auf 1,25 Prozent. Die ING Diba bietet unbegrenzt 1,5 Prozent bei täglicher Verfügbarkeit. Neukunden lockt die Bank mit einem Sonderzins von 2,0 Prozent, der bis Ende Juni gilt.

Ein Spezialfall ist die Münchner Internet-Bank Fidor. Das von ehemaligen HypoVereinsbank-Bankern gegründete Institut ist erst seit Dezember im Geschäft. Nutzer, die sich auf dem Fidor-InternetPortal anmelden, bekommen 3,01 Prozent Zinsen für Tagesgeld – maximal bis 50 000 Euro und von der gesetzlichen Einlagensicherung gedeckt. Die Hoffnung der Betreiber: Nutzer sollen sich bei Fidor Hinweise auf lohnende Finanzprodukte geben. Greifen sie zu, will die Internet-Bank daran mitverdienen.

Lange Laufzeit vermeiden

Zinssätze auf Tagesgeld können sich in der Regel kurzfristig ändern. Wer sich einen festen Zinssatz sichern will, muss auf die längeren Laufzeiten des Festgelds ausweichen. Eine lange Anlagedauer von mehreren Jahren sollten Sparer aber meiden, denn Experten rechnen damit, dass die ersten Banken im Jahresverlauf die Zinsen anheben. „Länger als sechs bis zwölf Monate sollten Sparer ihr Geld daher jetzt nicht fest anlegen“, sagt Finanzberaterin Kühn.

Wer ein Jahr lang mit deutscher Einlagensicherung sparen will, findet bei der Isbank, einer deutschen Tochter der türkischen Großbank Is Bankasi, die besten Konditionen. Ab 2500 Euro bekommen Anleger 2,3 Prozent an Zins.

Manche Kunden wollten aber gerne länger ihre Ruhe haben, berichtet Finanzberaterin Kühn. Ihnen rät sie, einen Teil des Geldes für drei Jahre zur Santander Bank zu bringen. Immerhin 3,5 Prozent Zinsen pro Jahr erhalten sie dort.

Mehr Schein als Sein

Im Vergleich zu dem, was die Hausbank bietet, ist das attraktiv: Die Deutsche Bank etwa zahlt beim Festzins-Sparen für zwölf Monate magere 0,8 Prozent. Erst wer sich acht Jahre bindet, bekommt jährlich 3,0 Prozent geboten – verliert dafür aber jegliche Flexibilität.

Die Postbank, an der die Deutsche Bank mit 29 Prozent beteiligt ist, wirbt mit Sonnenblumen und Gartenzwergen für ihre Zinsanlage Aktiv-Sparen. Dahinter verbirgt sich ein kompliziertes Regelwerk: Je nach Anlagebetrag bekommen Sparer jetzt einen Grundzins von derzeit 1,5 Prozent (bei einer Anlage von weniger als 10 000 Euro) bis 2,0 Prozent (ab 50 000 Euro). Neu eingezahltes Geld verzinst sich mit einem zusätzlichen Bonus von 0,5 Prozent pro Jahr – allerdings nur bis zum Ende des laufenden Quartals, also maximal drei Monate lang.

Eng begrenzt ist auch ein Angebot der Münchner Direktbank DAB. Die lockt Kunden mit 2,5 Prozent auf Tagesgeld. Im Kleingedruckten entpuppt sich das als Neukunden-Prämie für die Eröffnung eines Wertpapierdepots. Außerdem erhalten DAB-Neukunden den Zins nur bis Ende Juni und für maximal 15 000 Euro. Für jeden weiteren Tagesgeld-Euro zahlt die Bank derzeit magere 0,5 Prozent.

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