Scharfe Korrektur Weizenpreis gibt kräftig nach

Nach den heftigen Kurssteigerungen der vergangenen Tage geht es für den Weizenpreis jetzt rapide abwärts. Gewinnmitnahmen bescherten dem Rohstoff den stärksten Kursrutsch seit 14 Jahren.

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Weizenernte in der Region Krasnodar. Quelle: handelsblatt.com

HB FRANKFURT. Nach den drastischen Preissteigerungen der vergangenen Wochen hat sich Weizen am Montag erneut deutlich verbilligt. Der in den USA gehandelte September-Kontrakt rutschte um bis zu 5,7 Prozent auf 6,845 Dollar je Scheffel ab und lag damit knapp 19 Prozent unter seinem Zwei-Jahres-Hoch vom Freitag. Dies ist der dramatischste Kursverfall seit mehr als 14 Jahren. In den sechs Wochen zuvor war der Weizenpreis unter anderem wegen der Dürre in Russland um weit mehr als 50 Prozent gestiegen. Gewinnmitnahmen sorgten am Freitag dann für ein Abbröckeln des Preises.

Die Anleger seien extrem nervös und warteten auf neue Hinweise für die weitere Kursentwicklung, sagte Analyst Malcolm Bartholomaeus von Callum Downs Commodity News. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums zur weltweiten Weizenproduktion und den Lagerbeständen am Donnerstag.

Die Weizenernte in Russland droht Experten zufolge wegen der anhaltenden Hitzewelle noch schlechter auszufallen als bislang angenommen. In diesem Jahr sei nur noch mit einer Ernte von 43 bis 44 Millionen Tonnen zu rechnen - vier Millionen weniger als zuvor prognostiziert, teilte das auf Landwirtschaft spezialisierte Analystenhaus SovEcon am Montag in Moskau mit. 2009 wurden noch 61,7 Millionen Tonnen eingefahren.

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