Alternative Anlagen Wertvolle Whiskys - hochprozentige Rendite

Schottischer Single Malt gilt als die Königsklasse unter den Whiskys der Welt – nicht nur unter Genießern, sondern auch unter Anlegern. Für ein gelungenes Investment sind allerdings einige Grundregeln zu beachten.

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Gold Bowmore - streng limitiert - zielt auf den Markt für Sammler und Anleger

Banken haben einen schlechten Ruf, die Schuldenkrise gefährdet den Euro sowie den gerade lieb gewonnenen Aufschwung, außerdem drohen Börsencrash und Inflation. Anleger, die um ihr Erspartes fürchten, müssen nicht verzweifeln, können aber dennoch zur Flasche greifen. Denn Sachwerte bieten mehr Schutz vor Wertverlust als Bargeld und Sparbuch. Und nicht nur Immobilien, Kunst und edler Rotwein bieten sich an, sondern eben auch Whisky.

Whisky hat in den vergangenen 20 Jahren einen ungeheuren Boom erlebt, insbesondere der Single Malt – also Whisky, der einer einzigen Brennerei entstammt. Weit populärer sind Blended Whiskys wie Johnnie Walker oder Chivas Regal, die aus Whiskys mehrerer Destillerien gemischt werden und so den Massenmarkt bedienen. Dafür ist auch heute noch der größte Teil der Produktion schottischer Destillerien bestimmt. Ein Single Malt jedoch hat immer etwas Einzigartiges. Und jeder Single Malt hat abhängig von Herstellungsverfahren, Lagerzeit und der Art der verwendeten Fässer für die Reifung einen eigenen Charakter. Insofern schmeckt nicht nur Whisky jeder Brennerei anders, sondern mitunter jedes Fass einer einzelnen Destillerie - vor allem wenn es sich um besondere Fässer handelt, in denen der Whisky sein Sherry- oder Portwein-Finish erhält oder einfach länger als üblich reift. Die Vielfalt ist schier unerschöpflich.

Seit 20 Jahren wächst die Popularität

Whisky hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Das Wort Whisky ist aus dem Gälischen "uisge beatha" entstanden, das übersetzt "aqua vitae", also "Wasser des Lebens" bedeutet. Nachdem bis in die 60er Jahre fast ausschließlich Blends in Schottland produziert wurden, begann Glenfiddich, heute die Nummer eins auf dem Markt, als erste Brennerei schon 1963 Single Malt unter dem eigenen Namen zu verkaufen. 1988 startete dann der Vorläufer des heutigen Spirituosenkonzerns Diageo, damals United Destillers, die Classic Malts of Scotland – ein Vermarktungskampagne für sechs Single Malts aus dem Konzern. Single Malt wurde unter Scotch-Liebhabern immer beliebter. Immer mehr Brennereien begannen, den eigenen Whisky zu vermarkten und verbreiterten nach und nach ihre Angebotspalette um besondere Abfüllungen und Sonderserien – meist in vergleichsweise kleinen Auflagen. Es entwickelte sich ein wachsender Markt, der heute geschätzte zehn Prozent der Whiskyproduktion Schottlands ausmacht und der auch viele Sammler anzog. Das hob die Preise für begehrte Flaschen.

Ein schon legendäres Beispiel für die enorme Wertsteigerung, die sich mit Whisky realisieren lässt und zugleich einer der Auslöser für das gestiegene Interesse von Sammlern, die eine positive Wertentwicklung im Blick haben, ist der Black Bowmore. Destilliert 1964 und 1994 sowie 1995 als ein Experiment in drei Chargen in limitierter Edition abgefüllt, ist er nur noch mit einem tiefen Griff ins Portmonnaie zu ergattern. Viele Käufer der Erstausgabe probierten den besonders dunkel mit Zuckerkulör eingefärbten Whisky wohl aus Neugier, daher ist besonders die erste Abfüllung heute nur noch in Auktionshäusern oder direkt von privaten Sammlern zu bekommen. Der erste Black Bowmore kostete seinerzeit etwa 150 Mark, der dritte war mit 250 Mark schon deutlich teurer. Whisky-Händlerin Theresia Lüning erinnert sich: „Wir konnten von Bowmore eine halbe Palette von den ersten drei Abfüllungen ergattern. In den folgenden drei Jahren hatten wir Preissteigerungen von bis zu 700 Mark pro Flasche. Eine Flasche der dritten Abfüllung haben wir zurückgelegt, und vor sechs oder sieben Jahren für 2800 Euro auf unserer eigenen Website versteigert.“

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