Fremdwährungskredite Banken wollen Entschädigung für Verluste in Polen

Ein Gesetz zur Umwandlung von meist in Schweizer Franken vergebenen Krediten in Zloty-Darlehen sorgt für Unmut bei polnischen Banken. Die fordern eine Entschädigung, weil sie auf den Kosten der Umwandlung sitzen bleiben.

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Im Zuge des Gesetzes zur Umwandlung von Fremdwährungskrediten bleiben polnische Banken derzeit auf einem Großteil ihrer Kosten sitzen. Quelle: Reuters

Warschau Polnische Banken holen im Streit um den Zwangsumtausch von Fremdwährungskrediten zum Gegenschlag aus. In einem Brief an die Behörden forderte der US-Konzern General Electric (GE) als Eigentümer der Bank BPH „volle Entschädigung“ für die finanziellen Folgen des vom Parlament beschlossenen Gesetzes zur Umwandlung der zumeist in Schweizer Franken vergebenen Kredite in Zloty-Darlehen.

Das Schreiben, das vom Senat veröffentlicht wurde, ist von GE-Capital-Chef Keith Sherin unterzeichnet. GE Capital ist die Finanzsparte von General Electric. Auch die Commerzbank, die die Mehrheit an der polnischen mBank hält, habe einen Brief geschrieben, bestätigte der Vorsitzende des Finanzausschusses des Senats.

Nach dem Anfang des Monats verabschiedeten Gesetz können 47 Prozent der Kreditnehmer von Franken-Hypotheken diese in Zloty-Darlehen wandeln. Die Banken blieben damit auf 90 Prozent der Kosten sitzen. Die Institute, die zu 60 Prozent in ausländischer Hand sind, hatten bereits Gegenwehr angekündigt.

Nun muss das Gesetz noch durch den Senat. Anschließend ist es Sache des neu gewählten Präsidenten Andrzej Duda, es in Kraft zu setzen.

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