Prag Tschechien kürzt die Förderung erneuerbarer Energiequellen zum Jahreswechsel drastisch. Ab 2014 gebaute Solarstromanlagen erhalten keine Förderung mehr. Bei Windkraftanlagen greift die Einschränkung ein Jahr später. Für die Vorlage stimmten am Freitag 56 Mitglieder des Senats in Prag bei nur einer Gegenstimme.
Die Befürworter sagten, dass hohe Energiepreise die Konkurrenzfähigkeit der tschechischen Industrie bedrohten. Präsident Milos Zeman muss das Gesetz noch unterzeichnen. Der teilstaatliche Energieerzeuger CEZ, der das Atomkraftwerk Temelin bis 2025 erweitern will, begrüßte die Entscheidung.
Bereits bestehende Anlagen werden weiter mit Geld aus einer Umlage gefördert. Sie wird von den Verbrauchern über den Strompreis gezahlt und zu einem kleineren Teil aus Steuergeldern finanziert. Diese Einspeisevergütung soll schrittweise abgesenkt werden.
In Tschechien gibt es derzeit knapp 22.000 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 2000 Megawatt. In Deutschland sind es zum Vergleich 34.000 Megawatt installierter Leistung.