Brüssel Der weltgrößte Bierbrauer Anheuser-Busch InBev unternimmt einen neuen Anlauf zur Übernahme der Nummer zwei SAB Miller. Für ein Papier des britischen Konkurrenten würden jetzt 42,15 Pfund in bar geboten, teilte der in Belgien ansässige Marktführer am Mittwoch mit. Damit würde SAB Miller mit rund 104 Milliarden US-Dollar bewertet, rund 92 Milliarden Euro. Bislang lang das Angebot bei rund 40 Pfund je Aktie.
Das neue Unternehmen käme demnach auf einen Jahresumsatz von 64 Milliarden Dollar, bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 24 Milliarden Dollar.
Anheuser-Busch aus Belgien und SAB Miller hatten im September Gespräche über eine Fusion bekanntgegeben. Beobachter sind der Meinung, dass SAB Miller nur begrenzte Möglichkeiten hat, eine Offerte abzuwehren. Nomura-Analysten zufolge ist jedenfalls kein sogenannter „weißer Ritter“ – also ein Investor, der ein Gegenangebot vorlegt, in Sicht.
In die Übernahmegespräche geht SAB Miller zumindest mit Rückenwind, wie der Konzern am Dienstag bekanntgab. Im zweiten Quartal zu Ende September stieg der Umsatz währungsbereinigt um sechs Prozent, der Absatz legte um zwei Prozent zu. Im ersten Quartal hatte er noch stagniert. Vor allem Lateinamerika und Afrika trugen nun zu der positiven Entwicklung bei.