Geld für das Finanzministerium Bundesbank zahlt nur noch 2,95 Milliarden an Schäuble

Die gesunkenen Leitzinsen haben den Bundesbank-Gewinn 2014 deutlich schrumpfen lassen. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann überweist knapp drei Milliarden Euro an das Finanzministerium – deutlich weniger als im Vorjahr.

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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble streicht den Bundesbank-Gewinn ein. Quelle: dpa

Frankfurt/Main Wegen der immer niedrigeren Zinsen hat die Deutsche Bundesbank im vergangenen Jahr weniger Überschuss erzielt. So fällt die Milliarden-Überweisung der Bundesbank für den Haushalt von Finanzminister Wolfgang Schäuble fällt daher diesmal schmaler aus. 2014 lag der Gewinn bei 2,95 Milliarden Euro, nach 4,59 Milliarden im Jahr davor, wie die Bundesbank am Donnerstag mitteilte.

Die Wagnisrückstellung bleibe mit 14,4 Milliarden Euro unverändert hoch, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Denn unter anderem würden sich durch das große Anleihen-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) zusätzliche Kreditrisiken ergeben. In den vergangenen Jahren hatte die Bundesbank die Wagnisrückstellung wiederholt aufgestockt. Wegen der Leitzinssenkungen der EZB im Juni und September kündigte Weidmann zudem auch für 2015 ein rückläufiges Jahresergebnis an.

Immerhin kann Schäuble überhaupt mit einer Milliarden-Finanzspritze rechnen. Dass die Überweisung der Bundesbank keine Selbstverständlichkeit ist, haben die Jahre 2011 bis 2013 gezeigt. Von 2011 bis 2013 hatte Weidmann wegen der Euro-Krise einen Großteil ihres Gewinns als Sicherheitspuffer selbst einbehalten. Während 2010 noch ein Gewinn von 2,2 Milliarden Euro in der Zentralbankbilanz stand, überwies die Bundesbank ein Jahr später nur noch 643 Millionen Euro an Schäuble. Auch 2012 fiel der Überschuss mit 664 Millionen Euro vergleichsweise gering aus.

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