Griechische Banken Ela-Hilfe decken Bankenbedarf

Relativ wenige Abflüsse und eine Woche, in der den Banken netto sogar Geld zugeflossen ist: Einem Insiderbericht zufolge entspannt sich die Lage der Hellas-Banken. Derzeit gebe es keinen Bedarf für weitere Nothilfen.

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Schlangestehen für`s Geld: Derzeit besteht kein weiterer Bedarf für mehr Hellas-Bankennothilfe. Quelle: dpa

Frankfurt/Athen Bei den griechischen Banken hat sich Insidern zufolge inzwischen wieder ein leichtes Geldpolster angesammelt. Griechenland werde daher voraussichtlich in den nächsten Wochen nicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) um mehr Nothilfen für die Institute nachfragen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Liquiditätspuffer der Geldhäuser sei inzwischen auf rund fünf Milliarden Euro angewachsen. Als es in der Griechenland-Krise Spitz auf Knopf stand, seien es lediglich ein bis zwei Milliarden Euro gewesen. Erhöhungen der ELA-Bankenhilfen, Steuerzuflüsse sowie Zuflüsse aus dem Tourismus hätten für eine Verbesserung der Lage gesorgt.

Die griechischen Banken waren von Ende Juni an mehrere Wochen geschlossen. Bürger und Firmen hatten zuvor aus Sorge, das Land könnte aus dem Euro ausscheiden, ihre Konten leergeräumt. Den Instituten drohte das Geld auszugehen. Nur noch mit den ELA-Nothilfen der griechischen Notenbank, die die EZB genehmigt hatte, hielten sie sich über Wasser.

Die Regierung dämmte schließlich die Finanzabflüsse mit der Beschränkung des Kapitalverkehrs und der zeitweiligen Schließung der Banken ein. Seit dem 20. Juli sind die Institute nun wieder offen – Kapitalverkehrskontrollen gelten aber weiter und es gibt strikte Obergrenzen für Konto-Abhebungen.

„Es gab relativ wenig Abflüsse und es gab tatsächlich eine Woche im Juli, in der es Nettozuflüsse in die Banken gab“, sagte ein Insider. Die EZB genehmigte nach früheren Informationen von mit der Situation vertrauten Personen im Juli zwei mal eine Anhebung der Obergrenze für die ELA-Hilfen um je 900 Millionen Euro. Aktuell liegt der Rahmen für diese Geldspritzen bei rund 91 Milliarden Euro. Es wird erwartet, dass der EZB-Rat am Mittwoch bei seiner Sitzung erneut über die Notkredite berät.

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