Masdar-City Die Arabischen Emirate planen CO2-freie Stadt

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich zum Ziel gesetzt, die erste CO2-neutrale Stadt der Welt zu bauen. Statt Erdöl, dass das Land reich gemacht hat, soll die Sonne der Energielieferant Nummer eins sein. Investoren stellen hierfür eine zweistellige Milliardensumme bereit.

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Sultan Al Jaber, Chef des Masdar-City-Projekts, will die geplante Öko-Stadt bis 2016 verwirklichen. Quelle: Reuters

CANNES. In Masdar City, in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), werden Autos aus der Stadt verbannt, Wasser kommt aus einer Entsalzungsanlage, Abfall wird recycelt und kompostiert, der Rest verbrannt.

Die geplante Öko-Stadt soll zeigen, dass man in der VAE-Hauptstadt Abu Dhabi Ernst macht mit der Idee, die eigene Volkswirtschaft auf ein breiteres Fundament zu stellen und Alternativen zur Erdölproduktion zu suchen. "Wir haben große Kompetenz auf dem Energiesektor und wollen dies zukünftig auch im Bereich der sauberen Energien unter Beweis stellen", sagt Khaled Awad, Direktor für Immobilienentwicklung bei Masdar.

Das staatliche Unternehmen, dessen arabischer Name mit "Quelle" übersetzt wird, soll den Strukturwandel am Golf organisieren und in Gang setzen. Der Bau einer Stadt ist nur der erste, aber ein entscheidender Schritt: "Mit Masdar City hat unsere Idee eine sichtbare Adresse", erklärt Awad. "Das macht uns glaubwürdig."

Das Projekt lässt man sich einiges kosten: Vier der geplanten 22 Mrd. Dollar Gesamtinvestitionssumme für die Entwicklung der neuen Stadt übernimmt Masdar. Die übrigen 18 Mrd. Dollar sollen von Investoren kommen. Awad hat keinen Zweifel, dass dies gelingt - und zwar rasch. Schließlich soll die Stadt schon in acht Jahren Heimat für 50 000 Bewohner und Arbeitsstätte von 40 000 Beschäftigten im neuen Industriezweig der alternativen Energietechniken sein.

Kahled Awad glaubt, dass die Idee der energieeffizienten, und ressourcenschonenden Stadt das Konzept der Zukunft ist: "Wer in Masdar City lebt oder arbeitet, ist schließlich Teil der Lösung - und nicht länger Teil des Problems."

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