Eine neue schwere Softwarepanne erschüttert das Vertrauen in Social Networking-Plattformen. Ein seit Monaten existierender Fehler öffnet als privat gekennzeichnete Fotogallerien auf Myspace für die Augen Dritter.
Das Problem kommt ausgerechnet zu einer Zeit, in der die beliebte Networkingplattform ohnehin wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen zum Jugenschutz schwer in der Kritik der US-Strafverfolger steht. Erst jüngst hatte Myspace sich gegenüber 49 US-Staatsanwaltschaften zu verschärften Überprüfungen bereiterklärt. Sollten diese Maßnahmen nicht greifen, steht der Webseite der New Corp. von Ruper Murdoch massiver Ärger ins Haus. Eines der größten Probleme ist immer noch, dass Myspace keine wirklich ernst gemeinten Versuche unternimmt, das Alter der Nutzer zu verifizieren.
Die aktuelle Schwachstelle wird laut Wired.com seit Oktober schon offen im Netz und vor allem in Pädophilenkreisen diskutiert. Aber schnell sind auch Online-Werbefirmen aufgesprungen, die mit automatischen Suchrobotern die ebenfalls einsehbaren, eigentlich als privat gekennzeichneten, Freundeslisten ausgeweiden.
Erste Hilfe für Myspace-Nutzer: Nicht nur Profile als privat kennzeichnen, sondern ausdrücklich auch noch einmal die darin enthaltenenen Bildergallerien.
Am besten allerdings sollte man ganz auf die Nutzung solcher Dienste verzichen oder die eingestellten Informationen auf ein Minimum reduzieren. Vor allem ist es immer noch gefährlich echte Daten (Alter, Geschlecht, Wohnort usw.) anzugeben. Lieber Phantasieangaben machen). Mittlerweile scheint Myspace den Bug stillschweigend behoben zu haben, meldet Wired.
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