Toronto Der kanadische Energiekonzern TransCanada will für umgerechnet neun Milliarden Euro eine Tausende Kilometer lange Öl-Pipeline von der westlichen Provinz Alberta bis nach New Brunswick an der Atlantikküste bauen. Durch die Rohre sollen täglich 175 Millionen Liter Öl fließen, die dann von einem geplanten neuen Tiefseehafen in Saint John mit Tankern verschifft werden sollen. Vorstandschef Russ Girling sprach am Donnerstag in Toronto von einer „historischen Chance“.
Kooperationspartner Irving Oil erklärte, die Pipeline ermögliche den direkten Export in alle Welt. Die Investitionsentscheidung wurde bekanntgegeben, nachdem US-Präsident Barack Obama den ursprünglich geplanten Bau einer Pipeline von Kanada nach Texas abgelehnt hatte. Die Leitung namens „Keystone-XL“ sollte Öl aus Teersand transportieren. Umweltschützer hatten geltend gemacht, dass die Produktion aus Ölsand in Westkanada in besonderem Maße zur globalen Erderwärmung beiträgt.
Kanada hat mit seinen Teersandvorkommen die weltweit drittgrößten Ölreserven. Mehr lagert nur in Saudi-Arabien und in Venezuela.