Hypo Alpe Adria Treffen sich zwei Bad Banks vor Gericht

Im Konflikt um das teure Erbe der Hypo Alpe Adria wird es ernst. Eine erste Klage um die Altlasten wird nun am Frankfurter Gericht verhandelt. Gestritten wird über die Rückzahlung von mehr als 200 Millionen Euro.

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Mit der Abwicklung des Instituts und deren Altlasten wurde die Bad Bank Heta beauftragt. Quelle: Reuters

Frankfurt am Main Im Milliarden-Streit um Forderungen an die einstige Krisenbank Hypo Alpe Adria hat am Donnerstag ein erster Prozess vor dem Landgericht Frankfurt begonnen. Die FMS Wertmanagement, die „Bad Bank“ des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE), klagt auf Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 200 Millionen Euro plus Zinsen. Bisher sind in dem Komplex neun Klagen anhängig, die Forderungen summieren sich auf 2,2 Milliarden Euro.

Die Regierung in Wien hatte zum 1. März 2015 beschlossen, die Hypo-Alpe-Abwicklungsanstalt Heta abzuwickeln und sämtliche Schuldenzahlungen zu stoppen. Damit griffen Bürgschaften des finanziell angeschlagenen Bundeslandes Kärnten für Heta-Verbindlichkeiten nicht mehr. Deutsche Banken und Versicherungen bangen nach früheren Angaben insgesamt um gut sieben Milliarden Euro.

Ein Angebot Kärntens, die Milliardenforderungen zu 75 Prozent zu bedienen, hatte die „Ad-Hoc-Gruppe“ als größte Gläubigergruppe in diesem Januar umgehend abgelehnt. Zu der Gruppe gehören neben der FMS unter anderen die Commerzbank und der Vermögensverwalter Pimco.

Kärnten hatte die riskante Expansion der Hypo Alpe Adria mit Landeshaftungen unterstützt und zuletzt gewarnt, im Falle einer vollständigen Rückzahlung drohe dem Land die Pleite. Die Heta-Anwälte argumentieren, die Heta sei an die österreichischen Gesetze gebunden. Daher seien ihr vom 1. März 2015 bis 31. Mai 2016 Zahlungen verboten.

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