Inflation Preise in der Euro-Zone steigen kaum

Im März startet die Europäische Zentralbank ein milliardenschweres Programm, um die Inflation anzukurbeln – jedoch vergebens. Nicht nur billiges Öl macht den Währungshütern einen Strich durch die Rechnung.

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Die EZB strebt ein Inflationsziel von zwei Prozent an – doch die Preise in Europa steigen kaum. Quelle: dpa

Brüssel Die Preise in der Euro-Zone steigen kaum an. Waren und Dienstleistungen kosteten im Juli lediglich 0,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie die europäische Statistikbehörde am Freitag in einer ersten Schätzung bekanntgab. Experten hatten mit diesem Wert gerechnet.

Auch im Juni waren die Preise im selben Umfang gestiegen: Grund für die derzeit geringen Inflationsraten ist vor allem das billige Öl. So kostete Energie im Juli durchschnittlich 5,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Klammert man die schwankungsanfälligen Energiepreise aus, lag die Inflationsrate deutlich höher – bei 0,9 Prozent. Für Preisauftrieb sorgten zudem Dienstleistungen, die sich zum Vorjahr um 1,2 Prozent verteuerten. Auch Nahrungsmittel kosteten mehr – und zwar 0,9 Prozent.

Doch insgesamt ist die Inflationsrate nach dem Geschmack der Europäischen Zentralbank (EZB) weiterhin viel zu niedrig. Sie hat daher im März ein billionenschweres Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere gestartet, um die Inflation anzuheizen. So soll verhindert werden, dass es zu einem Preisrutsch auf breiter Front kommt, der eine Wirtschaft auf Jahre lähmen kann. Die Währungshüter streben daher Teuerungsraten von knapp zwei Prozent an.

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