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Aktien weekly: Berichtssaison der DAX-Unternehmen recht ordentlich

„Zufriedenstellende Gewinn- und Umsatzzahlen der deutschen Unternehmen sorgen dafür, dass das zweite Quartal als Erfolg gewertet wird“, sagt HSH Nordbank-Analyst Jan Edelmann.

Die Aktienmärkte notieren im Vergleich zur Vorwoche nahezu unverändert. Während sie zu Beginn der Berichtsperiode in Folge der Sorgen um eine militärische Auseinandersetzung zwischen den USA und Nordkorea zunächst kräftig nachgaben, was den DAX zwischenzeitlich unter die 12.000er-Marke drückte. Davon wieder erholt steht der deutsche Leitindex aktuell bei 12.177 Punkten. Ebenfalls per Saldo nur leicht verändert notieren sowohl der breitgefasste amerikanische S&P 500 bei 2464 Punkten als auch der EuroStoxx 50 bei 3462 Punkten.

In Deutschland ist nun die Berichtssaison für das zweite Quartal abgeschlossen. Die insgesamt sehr zufriedenstellenden Gewinn- und Umsatzzahlen der deutschen Unternehmen sorgten dafür, dass das zweite Quartal als Erfolg gewertet werden kann. Das addierte operative Ergebnis der 30 Unternehmen ist im zweiten Quartal um fast ein Drittel auf 39 Mrd. Euro gestiegen. Auch die Umsätze erreichten mit einem Plus von 6 Prozent auf 344 Mrd. Euro ein Rekordniveau. Im Dax übertrafen die Gewinneder Unternehmen mit 3 % die ohnehin bereits sehr hohen Analystenerwartungen. Auch auf der anderen Seite des Atlantiks dürften die Gewinnzahlen für Zufriedenheit bei den Anlegern sorgen. So überraschten die Unternehmen im S&P 500 die Anleger mit 5 % höher als erwarteten Gewinnen. Im Eurostoxx 50 fielen die Gewinne sogar um 12% höher aus als die Analysten-Schätzungen. Für den DAX dürfte dieser positive Abschluss wohl zu einer Neubewertung bei den Anlegern führen mit der Erkenntnis, vorher zu pessimistisch gewesen zu sein. Diese Entwicklung dürfte dem DAX in den kommenden Berichtswochen sicherlich moderate Zuwächse bescheren.

Für die Aktienmärkte ist das jährliche Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole in der kommenden Woche (24. – 26.8) interessant. Die ab Sommer 2012 stattfindende Rallye an den europäischen Börsen hatte nicht zuletzt hier ihren Ursprung („Whatever it takes“). Dieses Mal dürften die Worte Mario Draghis erneut viel Beachtung finden. Insbesondere werden die Marktteilnehmer versuchen aus den Worten des EZB-Notenbankchefs herauszuhören, ob der Zentralbankrat auf der September-Sitzung mögliche einschneidende Entscheidungen treffen könnte. Allseits wird erwartet, dass man das sog. Tapering im September ankündigt, das ab Januar beginnen würde. Auch Janet Yellen dürfte weitere Hinweise in Bezug auf die angekündigte Normalisierung der Bilanzsumme der amerikanischen Zentralbank liefern.


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