MBA Die besten MBA-Schulen in England

Englische MBA-Schulen gehören zur Weltspitze. Manche liegen in Metropolen, andere in Kleinstädten. Doch ein paar Dinge haben sie gemeinsam: Die Ausbildung ist mit 12 Monaten relativ kurz, das Schulgeld teuer - und das weltweite Netzwerk hervorragend.

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35.000 Euro Preisunterschied

Christian Wentzel hatte Glück. Bis vor einem Jahr arbeitete der 30-jährige Investmentbanker an der Wall Street. Kurz vor der Finanzkrise kündigte er – weil er beschlossen hatte, seinen MBA an der London Business School (LBS) zu machen. Dort kann er sich jetzt weiterbilden und gleichzeitig die Krise aussitzen. Viele seiner ehemaligen Kollegen sind heute arbeitslos.

Wie lange er studiert, bleibt ihm überlassen: An der LBS können die Studenten während des Studiums entscheiden, ob sie den MBA in 15 oder 21 Monaten machen wollen. Wentzel will sich Zeit lassen und voraussichtlich im April 2009 seinen Abschluss machen. Er hofft, dass die Krise bis dahin vorbei ist.

Wer seinen MBA an einer englischen Business School macht, muss meist tief in die Tasche greifen: An der LBS kostet der MBA 58.000 Euro Studiengebühren, hinzu kommen noch einmal bis zu 2500 Euro Lebenshaltungskosten pro Monat. Doch die Kosten nimmt Wentzel gerne in Kauf, denn die Investition in eine der englischen Top-Schulen macht sich meist schon nach wenigen Jahren bezahlt. Die Einstiegsgehälter der Absolventen 2007 lagen nach Informationen der LBS im Schnitt bei 80.000 Euro, hinzu kamen Boni von etwa 30.000 Euro.

Aber nicht nur wegen der Aussicht auf Spitzengehälter kommen die Studenten aus aller Welt zum MBA-Studium nach England. Inder, Chinesen und US-Amerikaner lockt auch die kurze Ausbildung – an den meisten Schulen dauert sie nur zwölf Monate. Als wichtigsten Grund, hier zu studieren, nennen die Absolventen indes das weltweite Netzwerk. Allein 28.000 Mitglieder in 120 Ländern hat die Ehemaligen-Organisation der LBS, die im aktuellen FT-Ranking den zweiten Platz belegte.

Nicht nur die Metropole London bietet hervorragende MBA-Bedingungen. Wer keine Lust auf Großstadthektik hat, ist in Cambridge und Oxford wahrscheinlich besser aufgehoben. An der Saïd Business School, Oxford kommen knapp die Hälfte der MBA-Studenten aus Asien, 30 Prozent aus den USA. Um Geld zu sparen, wohnen die meisten auf dem Campus.

„Ich habe gelernt, mich überzeugender zu präsentieren“

So wie Christoph Geidner. Der 33-jährige Ingenieur verkaufte im Jahr 2004 seine Beraterfirma für kleine Startups, weil er den MBA machen wollte. Als er sich in Cambridge umschaute, war er überrascht: Der Name der Uni sei „um Welten größer als der Ort selbst“, der nur 120.000 Einwohner hat.

Geidner ahnte sofort, dass er sich hier mit Frau und Tochter wohl fühlen würde. Wie so viele der MBA-Anwärter zogen sie in ein Häuschen auf dem Campus: „Die meisten Paare haben ihre Kinder mitgebracht“, sagt Geidner. Was in Deutschland wie Zukunftsmusik klingt, ist hier schon lange selbstverständlich: Die Kinderbetreuung wird von der Uni organisiert.

Die beiden berühmtesten englischen Universitäten Cambridge und Oxford blicken auf eine über 800-jährige Geschichte zurück, ihre Business Schools entstanden jedoch erst vor einigen Jahren: Die Oxforder Saïd Business School, benannt nach ihrem Spender, dem syrischen Geschäftsmann Wafic Saïd, gibt es erst seit zwölf Jahren, die Judge Business School in Cambridge seit 18. Trotzdem tauchen sie bereits heute in den weltweiten MBA-Ranglisten auf: Judge auf Platz 10, Saïd auf Platz 19.

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