Tipps Entscheidungsfallen vermeiden

Tappen Sie nicht in typische Entscheidungsfallen. Diese Tipps helfen dabei.

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Günter Tambornino, 49, Fluglotze Quelle: Dirk Krüll für WirtschaftsWoche

Um richtige Entscheidungen treffen zu können, braucht es vor allem eines: Klarheit. Wer nicht weiß, was er eigentlich will, droht leicht in eine typische „Entscheidungsfalle zu tappen“, sagt der Bad Homburger Entscheidercoach Kai-Jürgen Lietz, der darüber auch ein Buch geschrieben hat (siehe Kontext Seite 95). Die fünf gefährlichsten sind: 

Die Wahllosfalle: Ein unerwartetes Ereignis tritt plötzlich ein. Auf den ersten Blick haben Sie nur zwei Wahloptionen. Aber stimmt das? Entscheiden Sie nicht sofort, sondern werden Sie sich erst über Ihre Ziele klar und suchen dann nach den wahren Alternativen.

Die Treibjagdfalle: Sie werden unter – womöglich künstlichen – Zeitdruck gesetzt und verzichten auf die Suche nach Alternativen. Typisch dafür: Auktionen oder Schnäppchenangebote, die in den nächsten Minuten verfallen. Meist ist das reines Blendwerk. Hinterfragen Sie lieber die Entscheidungstreiber und widerstehen Sie dem Druck, sofort zu wählen.

Die Schneckenfalle: Sie lassen die Dinge laufen, statt zu entscheiden. Dafür kommen Sie später unter Zeitdruck, haben dann aber kaum noch Wahlmöglichkeiten. Die Gegenstrategie: Sobald der Entscheidungsbedarf erkennbar wird, sollte Ihre Suche nach Alternativen beginnen. Und setzen Sie sich dabei Zeitlimits.

Die Infofalle:  Sie sind es gewohnt, viele Dinge einzuschätzen, auch ohne über alle Informationen zu verfügen. Das spart Zeit. Aber: Wer die Folgen und Alternativen nicht kennt, trifft leicht Fehlentscheidungen. Ausschlaggebend ist nicht die Menge der Informationen, sondern deren Relevanz. Verzichten Sie ruhig weiter auf Zahlenberge – aber besorgen Sie sich wenigstens drei relevante Daten über Alternativen und Auswirkungen.

Die Angebotsfalle:  Anbieter oder Trendsetter versuchen Ihnen – offenkundig oder subtil – zu diktieren, wie Ihr Bedarf auszusehen hat. Anschließend orientieren Sie sich nur an den aufgezeigten Optionen. Viele springen dann auf den fahrenden Zug auf, ohne vorher zu klären, was ihr eigentlicher Bedarf ist. Tückisch. Formulieren Sie deshalb vor Ihrer Wahl klar, was Sie wollen und gleichen Sie das Ergebnis mit dem Angebot ab.

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