Berlin Union und SPD wollen in einer großen Koalition die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen abbauen. Die Unterhändler der AG Frauen und Familie verständigten sich in der Nacht zum Samstag auf verbindliche Regeln zur Entgeltgleichheit. Frauen verdienen im Durchschnitt rund 22 Prozent weniger als Männer.
So sollen Arbeitnehmer künftig einen individuellen Anspruch auf Auskünfte über Gehaltsunterschiede eingeräumt bekommen. Die Tarifpartner sollen im Falle einer großen Koalition zum Abbau von Gehaltsunterschieden und zu einer ausgewogenen Besetzung der Tarifkommissionen mit Frauen und Männern verpflichtet werden.
Gemeinsam mit den Tarifpartnern sollen Berufsfelder und die Bewertung von Fähigkeiten und Kompetenzen neu definiert werden. Ziel soll sein, unter anderem die Arbeit in Pflege, Betreuung und frühkindlicher Bildung weiter aufzuwerten - auch in der Bezahlung.
Unternehmen, die der Mitbestimmung unterliegen, sowie der öffentliche Dienst sollen verpflichtet werden, anonymisierte Entgeltberichte intern zu veröffentlichen.