Frankfurt Die Deutsche Bank trennt sich von ihrer Mehrheit an der Postbank. Das teilte der Dax-Konzern nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrates am späten Freitagabend in Frankfurt mit.
Die Co-Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, haben die Strategie der Bank überdacht, um wegen verschärfter Regulierung sowie schwindender Erträge im Wertpapiergeschäft die Gewinne zu steigern. Die Bank soll das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Denn die Deutsche-Bank-Aktie hat unter den globalen Großbanken die schwächste Entwicklung aufzuweisen.
Seit dem Amtsantritt der Doppelspitze Mitte 2012 hat die Aktie der Deutschen Bank zwar 15 Prozent zugelegt. Doch keine andere der insgesamt zehn Banken in einem Vergleichsindex globaler Institute hat schwächer abgeschnitten. Der Bloomberg Investment Banks Index stieg im selben Zeitraum um 86 Prozent.
Am Donnerstag hatte die Deutsche Bank eine weitere Großbaustelle des Konzerns abgeschlossen. Wegen Zinsmanipulationen wird sie eine Rekordbuße in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) an amerikanische und britische Behörden zahlen. Kein derzeitiges oder ehemaliges Vorstandsmitglied war nach Angaben der Bank in das Fehlverhalten involviert oder wusste auch nur davon. Die Bank musste aber sieben weitere Mitarbeiter entlassen.