Libor-Skandal Ex-Deutsche-Bank-Händler feiert juristischen Erfolg

Bei der Manipulation von wichtigen Zinssätzen war „Händler B“ eine Schlüsselfigur. Doch diese Umschreibung in Justizdokumente reichte aus, um Christian Bittar zu identifizieren. Dagegen klagte der Banker – mit Erfolg.

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Die Bank zahlte 2,5 Milliarden Dollar Strafe wegen Manipulationen des Libor-Zinssatzes. Quelle: AFP

London Christian Bittar, ein früherer Händler der Deutsche Bank, ist unzulässigerweise in einer Mitteilung der britischen Aufsicht Financial Conduct Authority (FCA) an die Bank identifiziert worden. Das hat am Dienstag ein Gericht in London entschieden. Der Beschluss war auf dessen Website veröffentlicht worden.

Demnach geht es um Sanktionen im Libor-Fall. Bittar hatte das Recht, die Einigung der FCA mit der Deutschen Bank im Fall der Manipulation von Zins-Benchmarks vor ihrer Veröffentlichung zu prüfen, erklärte Richter Timothy Herrington. Seine Identität habe in dem Schreiben identifiziert werden können.

Der Beschluss des Gerichts ist ein weiterer Schlag für die Aufsichtsbehörde FCA, gegen die mindestens acht weitere ähnlich gelagerte Klagen laufen, nachdem sie in einem Berufungsverfahren im Mai gegen den Achilles Macris, ehemaliger Mitarbeiter von JP Morgan verloren hatte. Das Urteil bekräftigt den Präzendenzfall, den der Entscheid zu Macris geschaffen hatte. Die Berufung der FCA im Fall von Macris war in der Vorwoche vor dem obersten britischen Gerichtshof zugelassen worden.

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