Luftfracht-Kartell BMW und Continental schließen sich Klage an

Die deutschen Konzerne BMW und Continental klagen ebenfalls gegen die Lufthansa wegen eines mutmaßlichen Luftfracht-Kartells. Die Deutsche Bahn hatte das Verfahren angestrengt und erhält nun breite Zustimmung.

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Ein Lufthansa Cargo-Pilot im Frachtraum einer neuen Boeing 777F Frachtmaschine der Lufthansa Cargo: Die Fluglinie muss sich gegen eine Kartell-Klage verantworten. Quelle: dpa

München/Hannover Der Autobauer BMW und der Zulieferer Continental haben sich der Milliardenklage der Deutschen Bahn wegen eines Luftfracht-Kartells angeschlossen. Sprecher beider Unternehmen bestätigten am Samstag eine vorab veröffentliche Meldung der „Wirtschaftswoche“. Darüber hinaus wollten sich die Sprecher mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äußern.

Hintergrund sind Preisabsprachen der Lufthansa und weiterer Fluggesellschaften bei Treibstoff- und Sicherheitszuschlägen für Frachtflüge, die bereits vor Jahren aufgeflogen waren. Die EU-Kommission hatte im November 2010 fast 800 Millionen Euro an Bußgeldern verhängt.

Die Lufthansa selbst hatte die Verstöße bei den Wettbewerbshütern gemeldet und wurde deswegen nicht zur Kasse gebeten. Die Deutsche Bahn will nun Ersatz für den Schaden erstreiten, der durch die Absprachen entstanden ist. Der Klage schloss sich auch der Autozulieferer Bosch bereits an.

Nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ zählen zudem die Speditionen Kühne + Nagel und Panalpina zum Kreis der Kläger, so dass sich der geforderte Schadenersatz auf insgesamt bis zu drei Milliarden Euro summiere.

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