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Die Lage im Finanz- und Rechnungswesen


Im Bereich Finanz- und Rechnungswesen ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zu anderen Branchen zwar extrem niedrig, Finanzexperten finden auf dem Arbeitsmarkt aber nach wie vor viele offene Jobangebote. So will mehr als die Hälfte der von Robert Half befragten deutschen CFOs (51 Prozent) neue Stellen schaffen. 42 Prozent von ihnen planen, frei gewordene Positionen neu zu besetzen.

Stellen entstehen in dieser Branche vor allem dann, wenn Unternehmen vor neuen Herausforderungen stehen. Steht zum Beispiel ein neues Projekt oder eine neue Initiative an, stellen 67 Prozent der CFOs Mitarbeiter ein. Sie verstärken auch ihr Team, um neue Märkte zu erschließen (38 Prozent) oder ihr Produkt- und Leistungsportfolio (37 Prozent) auszubauen.

Besonders viele Stellen bietet der Arbeitsmarkt für mittlere Positionen im Finanz- und Rechnungswesen. Händeringend, so heißt es im Gehaltsreport, suchen Unternehmen hier nach passenden Talenten. Der Fachkräftemangel macht sich aber auch in Aufgabenbereichen, die besonders stark gefragt sind (Leiter Finanz- und Rechnungswesen, Controller, Bilanzbuchhalter, Steuerberater, Kreditoren-/Debitorenbuchhalter) bemerkbar. Erschwerend kommt hinzu, dass die Suche nach dem Wunschkandidaten oft länger als erwartet dauert, weil den Personalverantwortlichen schlicht die Zeit fehlt, ein genaues Kandidatenprofil zu definieren.

Die Folge: 89 Prozent der befragten CFOs sehen sich aufgrund des Fachkräftemangels in ihrer Produktivität eingeschränkt. Fast genauso viele Finanzchefs (87 Prozent) haben sogar das Gefühl, dass ihre Entscheidungsfähigkeit und Unternehmensleistung sinken könnte.

Gute Finanzkräfte haben die Wahl

Begehrt sind in der Branche Kandidaten, die neben Finanzwissen auch die nötigen Englisch- und IT-Kenntnisse mitbringen – zum Beispiel um ERP-Systeme (Softwarelösung zur Ressourcenplanung eines Unternehmens) zu nutzen, die auf dem aktuellen technischen Stand sind. Nur so können Unternehmen große und immer komplexer werdende Projekte übersichtlich planen.

Schließlich führt die Digitalisierung auch in der Finanzbranche zu radikalen Umbrüchen – gut ausgebildete Finanzfachkräfte haben daher häufig die Wahl zwischen verschiedenen Stellenangeboten. Kein Wunder, dass 86 Prozent der befragten CFOs sehr besorgt sind, dass ihre Mitarbeiter zur Konkurrenz wechseln. Doch sie nehmen die Situation ernst und bieten ihren Angestellten neben einem attraktiven Gehalt auch ein gutes Arbeitsklima, Zusatzleistungen und flexible Arbeitszeiten.

Diese Faktoren beeinflussen Ihr Gehalt
älterer Mann im Büro am Computer Quelle: Fotolia
Euro-Münzen liegen auf einer Karte mit dem Bundesland Hessen. Quelle: dpa
Frauen mit verschiedenem Gewicht Quelle: dpa
Kandidatinnen bei Germany´s Next Topmodel Quelle: dpa
Fußballer rasieren sich Quelle: REUTERS
Eine Frau Quelle: Fotolia
Einem Mann kommt Rauch aus den Ohren (Symbolbild) Quelle: Fotolia

Das regionale Gehaltsgefüge im Finanz- und Rechnungswesen ist in den vergangenen Monaten stabil geblieben. In den Städten Frankfurt, München und Stuttgart liegen die Gehälter deutlich über dem deutschen Durchschnitt. Spitzenreiter bei Finance-Gehältern ist wie schon in den vergangenen Jahren die Finanzmetropole Frankfurt. Mit unterdurchschnittlichen Gehältern müssen Finanzfachkräfte in Berlin, Essen und Mannheim rechnen.

Die zuversichtliche Zukunftsprognose der Finanzchefs und das wirtschaftliche Wachstum wirken sich positiv auf die zu erwartenden Gehälter im Finanz- und Rechnungswesen aus. Mehr als die Hälfte der CFOs (54 Prozent) nimmt an, dass die Löhne für bestehende Mitarbeiter steigen werden. Ein etwas geringerer Anteil (46 Prozent) geht von gleichbleibenden Gehältern aus. Mehr als ein Viertel der Finanzverantwortlichen (26 Prozent) rechnet zudem mit mehr Bonuszahlungen.

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