MS Deutschland Das „Traumschiff“ ist verkauft

Das wohl bekannteste Kreuzfahrtschiff Deutschlands ist verkauft. Das hat der Insolvenzverwalter der MS „Deutschland“ gemeldet. Der Gläubigerausschuss hat dem Verkauf zugestimmt, die Besatzung werde übernommen.

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Die MS Deutschland ist verkauft. Quelle: dpa

Neustadt Die MS „Deutschland“ ist verkauft. Das hat am Dienstag der Insolvenzverwalter der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft, Reinhold Schmid-Sperber, gemeldet. Der Erwerber des ehemaligen „Traumschiffs“ aus der gleichnamigen TV-Reihe sei ein „US-Unternehmen mit einschlägiger Erfahrung im internationalen Kreuzfahrtgeschäft“. Der Käufer habe bereits eine Anzahlung in einstelliger Millionenhöhe an den Insolvenzverwalter der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft geleistet, so Schmid-Sperber.

Der Rest des Kaufpreises sei mit Übergabe des Kreuzfahrtschiffs Ende Mai 2015 fällig. Der vereinbarte Verkaufspreis sei mit dem Gläubigerausschuss der Beteiligungsgesellschaft abgestimmt und werde von diesem Gremium befürwortet. Über Details des Verkaufs wurde Stillschweigen vereinbart.

„Damit geht ein anspruchsvoller Verkaufsprozess dem Ende entgegen“, sagte Schmid-Sperber. „Wir rechnen mit einem Abschluss der Transaktion bis Ende Mai 2015.“ Der Erwerber plane nach eigenen Angaben, das Schiff weiter unter dem Namen MS Deutschland als Kreuzfahrtschiff einzusetzen und einen Großteil der bisherigen Schiffsbesatzung zu übernehmen.

Noch im Februar hatte der Insolvenzverwalter gemeldet, bereits mit 30 Kaufinteressenten verhandelt zu haben. Die „Deutschland“ liegt seit Monaten vor Gibraltar vor Anker. Auf dem Schiff und der ebenfalls insolventen Reederei Deilmann lasten Schulden von mehr als 60 Millionen Euro. Am 1. Januar war für beide das Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Eutin eröffnet worden.

Auf der Versammlung hatte Schmid-Sperber berichtet, dass Regressansprüche gegen ehemalige Führungskräfte der „Deutschland“-Beteiligungsgesellschaft sowie gegen deren frühere Eigentümer geprüft würden. Ergebnisse stünden aber noch aus, sagte er.

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