Nach Kritik US-Universität gibt Spende von Coca-Cola zurück

Zum Aufbau einer Forschungsgruppe gegen Fettleibigkeit hat die Uni von Colorado eine Millionen-Spende erhalten. Dass ausgerechnet Coca-Cola die Studie finanzieren sollte, sorgte für Kritik. Nun geht das Geld zurück.

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Zu süß, zu ungesund: Die Universität von Colorado gibt nach viel Kritik eine Millionen-Spende an Coca-Cola zurück. Quelle: dpa

New York Das medizinische Institut der University of Colorado hat eine Spende von Coca-Cola zum Aufbau einer Forschungsgruppe gegen Fettleibigkeit zurückgegeben. Der Getränkekonzern hatte eine Million Dollar (930 000 Euro) für die Gründung des sogenannten Global Energy Balance Networks bereitgestellt, das laut eigenen Angaben an einem „auf Beweisen basierenden Ansatz zur Beendigung von Fettsucht“ arbeiten wolle.

Seit die „New York Times“ die Spende von Coke im August enthüllt hatte, hagelte es Kritik an der Gruppe, sie wolle die Rolle von zuckerhaltigen Getränken bei der Gewichtszunahme herunterspielen. In einem mittlerweile zurückgezogenen Video zog einer der Leiter des Netzwerks den medialen Schwerpunkt auf Fast Food und zuckerhaltige Getränke in Zweifel. Stattdessen warb die Gruppe für mehr Bewegung.

Während das Netzwerk für eine gute Gesundheit durch ein Gleichgewicht zwischen gesunden Essensgewohnheiten und Bewegung einstehe, habe die Spende für eine Ablenkung vom eigentlichen wertvollen Ziel der Gruppe gesorgt, teilte die Uni am Freitag mit. Weitere Details wurden nicht genannt. Der Präsident der Gruppe, James Hill, ist ein Professor an der Hochschule.

Coca-Cola erklärte, es stimme mit der Meinung der Universität überein. Das Geld gehe nun stattdessen an die Organisation Boys & Girls Clubs of America.

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