Nach Zinsentscheid Pfund bleibt unter Druck

Die Entscheidung der Bank of England machte am Donnerstag deutlich: Eine britische Zinswende ist vorerst wohl nicht in Sicht. Das lässt die Währung des Königreichs erneut bröckeln.

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Nicht der Zeitpunkt einer möglichen Zinswende, auch die Konjunktur lässt den Pfund abrutschen. Quelle: dpa

Frankfurt Spekulationen auf eine Verschiebung der Zinswende in Großbritannien haben dem Pfund Sterling am Freitag zu schaffen gemacht. Der Euro legte um ein Prozent auf 0,7615 Pfund zu und notierte damit so hoch wie seit einem Jahr nicht mehr. Zum Dollar fiel das Pfund um 0,6 Prozent auf 1,4331 Dollar. Das war der niedrigste Stand seit Mai 2010.

Mit der Zinsentscheidung vom Donnerstag sehe es nicht nach einer schnellen Zinswende aus, erklärten Analysten. Die Bank of England (BoE) hatte an ihrer lockeren Geldpolitik festgehalten. Nur ein Notenbanker hatte sich dem Sitzungsprotokoll zufolge für eine Zinserhöhung ausgesprochen. Die Commerzbank-Analysten erwarten, dass die BoE ihre Inflationserwartungen dieses Jahr nach unten revidieren muss.

Die britische Währung ist auch angesichts schwacher Konjunkturdaten unter Druck geraten. Sie schürten zusätzlich Zweifel an einer schnellen Straffung der Geldpolitik, die nun von vielen erst für Anfang 2017 erwartet wird. Die Ankündigung eines Referendums über die Mitgliedschaft in der EU belastet laut Händlern das Pfund ebenfalls.

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